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news169 01DRITTER - letzter - TEIL

 

news169 02Liebe JAIG Freundinnen und Freunde,
Wir sind mitten im Sommer und das heisse Wetter haelt an, aber ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr seid wohlauf. Das Foto links zeigt eine Lilie namens „Casa Blanca“, sie hat dieses Jahr wieder wunderschoen geblueht. Die Aufnahme wurde uns von Frau Tokura (7K3EOP#542) geschickt.
In dieser JAIG News zum 100. Jubilaeum des Rundfunks stellten wir einige interessante oesterreichisch-deutsche Radioempfaenger vor. In Ausgabe JN167 beleuchteten wir die Situation in Europa zu Beginn des Rundfunks und in Ausgabe JN168 beleuchteten wir die technischen Aspekte von Ingelen Geographic Radio. In der dritten und letzten Ausgabe schrieb Herr Daniel Paul (Vorsitzender des Foerdervereins des RunfunkMuseums) ueber seine Erfahrungen bei der Reparatur eines Ingelen Goegraphic, diese moechten wir Euch vorstellen. Anlaesslich seines 100-jaehrigen Jubilaeums oeffnete das Deutsche-Museum in Muenchen am 10. und 11. Mai bei freiem Eintritt seine Tueren. Das Rundfunkmuseum Cham stellte unter anderem einen „Ingelen Goegraphic“ aus. Damit wurden mittels simulierter Radiosendungen die damalige Zeit nachgestellt.
Damit endet unsere dreiteilige Sonderausgabe zum 100. Jubilaeum des Rundfunks.
Wir moechten uns herzlich beim gesamten Rundfunkmuseum und den Autoren bedanken, die uns die Uebersetzung und Veroeffentlichung ihrer Werke in den JAIG News gestattet haben.
Also, viel Spass beim Lesen der JAIG-News!

JAIG News Redaktion

 


 

Ein „neues“ Radio und doch 80 Jahre alt
Autor: Daniel Paul

Restaurationsbericht zum Ingelen Geographic 39 W aus dem Jahr 1939 (Exportmodell) – aus Konstanz (D)/Kreuzlingen (CH)

Die Restauration eines antiken Radiogerätes kann man gerne auch als kleines Abenteuer bezeichnen, noch dazu, wenn es ein besonders wertvolles Exemplar ist und einem hier auch klar die notwendige Erfahrung fehlt.
Alte Radiogeräte, sogenannte „Röhrenradios“ habe ich schon des öfteren in Stand gesetzt, zu nahezu 100 Prozent jedoch nur in technischer Hinsicht. Es ist freilich eine Streitfrage, ob man das Äußerliche, also das Gerät aus optischer Sicht so belässt, wie in seinem Zustand nach vielen Jahrzehnten oder ob man sich auch hier an eine grundlegende Restaurierung wagt, mit allem was dazu gehört. In nachfolgender Instandsetzung war die Entscheidung für eine komplette Restauration bald gefallen.
Meine neueste Errungenschaft, ein Ingelen Geographic 39 W, das wohl beliebteste und begehrteste Sammlerstück schlechthin, wurde nun erstmals einer „Großrestauration“ unterzogen. Und das Resultat lässt nicht nur Freude aufkommen, sondern auch ein bisschen Stolz, dass man wieder ein Radiogerät daraus machen konnte, das wie frisch aus dem Werk aussieht.
Der Ingelen Geographic 39 W, also die Wechselstromausführung des letzten Modells der bis heute aufgrund ihrer Skaleneigenschaft bei Sammlern sehr beliebten Geographic-Baureihe der österreichischen Firma Ingelen aus Wien wird nun in all seinen Restaurationsschritten vorgestellt und beschrieben.
Dabei handelt es sich hier noch zusätzlich um eine ganz besondere Rarität. Als Radiogerät, das einst im „Großdeutschen Reich“ produziert wurde, kam es 1940 als Exportmodell in die Schweiz. Die Ländernamen auf der Geographic-Skala sind bis auf „Deutsches Reich“ in internationaler Schreibweise abgedruckt. Zum Vergleich: Bei der „rein deutschen“ Ausführung sind alle Länder in deutscher Schreibweise zu lesen.
Die unversehrten Aufkleber der schweizerischen PTT (Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe) von 1941 auf der Rückseite der ebenso unversehrten Rückwand zeugen heute noch davon, dass es sich hier um ein Modell fürs Ausland (in diesem Falle blieb es zufälligerweise im deutschsprachigen Ausland) handelte.
Es stand nun Jahrzehnte in Kreuzlingen, der schweizerischen und unmittelbar angrenzenden Nachbarstadt von Konstanz. Durch Zufall und aufgrund der schnellen Reaktion konnte ich es von einem sympathischen Antiquitätenhändler aus der Konstanzer Altstadt über „EBAY-Kleinanzeigen“ erwerben.

news169 03An einem wolkenlosen Mittwoch, den 1. April 2020 wurde es in einem Tagesausflug an den Bodensee nach Weiding geholt, in einem auf den ersten Anblick recht ordentlichen Zustand und zu einem wahrlich moderaten Preis von 600 Euro.
Das Augenmerk bei so einem Modell, wie oben beschrieben, richtet sich zuerst auf die Geographic-Skala und natürlich dem großen Interesse, dass noch alle über 100 Glasstäbe im Innern des Geographic-Indikators funktionieren und nicht gebrochen sind. Dies war hier glücklicherweise der Fall, auch wenn das Gerät in Sachen Wiedergabe nur ein sehr lautes Brummen von sich gab (was sich aber später dahingehend aufklärte, da hier u. a. eine verkehrte Stahlröhre eingesetzt war). So musste man das Gerät schon nach wenigen Sekunden wieder vom Netz nehmen, um keine weiteren und womöglich irreparablen Schäden in technischer Hinsicht zu provozieren.

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Der erste Eindruck

Auch das Gehäuse, vor allem das Furnier war nahezu tadellos, auch wenn der Lack nach 80 Jahren den einen oder anderen Kratzer zeigte. Besonders beeindruckte beim ersten unmittelbaren Anblick die tadellose Rückwand mit den Schweizer Importsiegeln, die auch noch nach so vielen Jahrzehnten wie aus dem Ei gepellt erscheint. Das schwarze und zwischenzeitlich poröse Gummikabel (Anschlusskabel) war sicherlich nicht mehr Original. Ebenso wenig der Schweizer Stecker für den Netzanschluss, der jedoch aufgrund seiner Schweizer Herkunft auch später wieder Verwendung finden sollte.

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Beim Blick ins Innere zeigte sich ein Chassis ohne den geringsten Rostansatz, lediglich mit Staub bedeckt. Der Verbindungsstrang vom „Netztrafo-Chassis“ zum „Radio-Chassis“, der aus braunen stoffummantelten Drähten besteht, zeigte, daß auch hier schon mal gebastelt wurde, jedoch mehr schlecht als recht, denn die Anschlussseite am Trafo-Teil war ausgefranst und hielt wohl nur noch an hauchdünnen Drähten.
Zuletzt fiel auch der Schallwandstoff ins Auge, der weniger einem Stoff glich, sondern vielmehr einem mittelgrauen ganz engmaschigen „Fliegengitter“. Auch hier konnte man ganz klar erkennen, da wurde schon einmal Hand angelegt. Jedoch waren all diese kleinen Makel nicht weiter tragisch, sondern es war mir sofort bewusst, man kann diese alle beheben. Der Bastler, der hier schon einmal tätig war, hat rein gar nichts am Original-Zustand verletzt, ihm fehlte es einfach nur am richtigen Blick für eine gelungene Instandsetzung.
So ging es also im absolut guten Einvernehmen mit dem netten Antiquitätenhändler und nach einem kleinen Rundgang durch die fast menschenleere Konstanzer Altstadt wieder zurück nach Ostbayern. Schon auf der Fahrt quer durch den Freistaat wurden Überlegungen angestellt, ob ich das Gerät nun komplett einer Restauration unterziehen oder ob ich nur die technische Seite wieder zum Laufen bringen soll.

Reparatur technisches Innenleben

Zu Hause angekommen, bestand natürlich der erste Schritt darin, das Gerät wieder zum Spielen zu bringen. Der Lade- und der Siebelko unmittelbar am Netztrafo hatten nahezu keine Kapazität mehr, sodass diese ersetzt werden mussten. Die alten „runden silbernen Zylinder“ blieben natürlich der Optik wegen am Chassis erhalten. Und dass hier eine falsche Röhre eingesetzt war, wurde auch erst jetzt festgestellt. Der Ingelen Geographic 39 W besitzt u. a. zwei sogenannte Stahlröhren, eine ECH 11 (Triode-Hexode / Oszillator und Mischröhre) und eine EBF 11 (Doppeldiode-Pentode / Demodulator und Zwischenfrequenzverstärker). Die ECH 11 war jedoch zweimal verbaut, der Grund hierfür lässt sich nicht herausfinden, denn mit zwei ECH 11 funktioniert das Gerät definitiv nicht.
Und die große Überraschung nach diesen beiden im Grunde kleinen Reparaturen: Mehr musste in technischer Hinsicht auch gar nicht sein. Das Gerät spielte einwandfrei, kein Brumm, keine verzerrte Wiedergabe. Die weiteren Arbeiten am technischen Teil waren nun reine Verschönerungsmaßnahmen, vor allem in Sachen Textilkabel und sauberen Abschlüssen bei den abisolierten Drähten. Auch die Halterung (Metallklammer) des Kabelstrangs am Netztrafo (zum Radiochassis) fehlte gänzlich, hier konnte man sich aber einem Eigenbau behelfen, der definitiv nur beim genauen Hinschauen auffällt. Das Innengewinde zur Befestigung dieser Kabelschelle am Netztrafo-Chassis war ja vorhanden.

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Der Geographic-Indikatornews169 07

Als Nächstes ging es nun daran, das „Hochheiligste“, nämlich den Geographic-Indikator anzufassen und die Glasscheibe wohl erstmals nach 80 Jahren abzunehmen, um sie zu reinigen. Auch hier war wiederum viel Glück dabei. Die Scheibe war an die bedruckte Skala nicht angeklebt und ließ sich leicht abnehmen, ohne die Europakarte zu beschädigen. Diese durfte man freilich nur mit einem weichen trockenen Tuch abwischen, die Glasscheibe dagegen wurde gründlich gereinigt und wieder aufgesetzt. Zu Befestigung der Scheibe sind drei Metallfüße bzw. Metallklammern vorgesehen, der untergelegte dünne Gummi, um Spannungen beim Aufdruck auf das Glas zu vermeiden, war porös und kaputt. Mit Schrumpfschlauch-Teilchen (doppelt) konnte ich somit auch hier wieder einen etwas milderen Andruck der Metallklammern auf das Glas erreichen. Bei jedem dieser Arbeitsschritte wird einem wiedernews169 09

bewusst, dass man hier viel improvisieren muss, oft sind die spontanen Einfälle, wie man ein kleines Problem lösen kann, am Besten. Der Austausch der 6,3-Volt-Birnchen war natürlich auch eine willkommene Gelegenheit, wenn schon alles geöffnet und leicht zugänglich vor einem liegt.

 

 

Abschleifen und Neulackierung des Nussbaumgehäuse

Nachdem nun die technische Seite wieder soweit hergerichtet war, machte ich mich, nachdem ich nochmal eine Nacht drüber geschlafen hatte, an die Instandsetzung des Holzgehäuses. Dazu muß man erst mal die daran bzw. darin verschraubten Teile entfernen. Dazu gehören die Schallwand, die Chrom-Leisten, der Fuß aus „Hartholz“ sowie die Öffnung im Gehäuse zur Durchsicht des magischen Auges. Auch der große Chromring um den Geographic-Indikator muß freilich entfernt werden, um nur noch das reine Holzgehäuse in Händen zu haben.
Das Entfernen der Lackschicht war eindeutig die mühevollste Aufgabe im Zuge der gesamten Restauration. Fünf Minuten in der linken Hand das Schleifpapier, dann wieder fünf Minuten in der rechten Hand das Schleifpapier, so ging es insgesamt fast einen Vormittag lang, zuerst mit gröberen Schleifpapieren, später mit ganz feinem (320er). Bis, ja bis letztlich das Gehäuse ganz von der 80 Jahre alten Lackschicht befreit war und wieder in originalem furnierten Zustand eine ganz matte Optik zeigte. Gott sei Dank war das Furnier so dick, dass es an keiner Stelle im Laufe des Schleifvorgangs zu dünn wurde und das Gehäuseholz zum Vorschein kam.

 

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Furnier ausbessern

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Eine größere und zwei kleinere Schadstellen im Furnier habe ich dann am Abend in Angriff genommen und mit einem Nußbaum-Furnier fein säuberlich ausgebessert. Weitere kleine Stellen habe ich vorsorglich nachgeleimt und das Gehäuse war nun soweit fertig, dass man es zum Lackieren geben konnte. Daniel Holmeier, ein befreundeter Schreinerfachmann aus dem Ort hat sich dazu bereit erklärt, diesem historischen Gehäuse in mehreren Lackiervorgängen wieder ein ganz frisches seidenglänzendes Aussehen zu verleihen. Die Fußplatte wurde mit Nußbaumton gebeizt und anschließend ebenfalls seidenglänzend mehrmals lackiert. Dazwischen musste es immer wieder geschliffen werden, um am Ende ein dementsprechendes und vor allem zufrieden stellendes Resultat zu erreichen.

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Ein neuer Stoff für die Schallwand

Währenddessen machte ich mich an die Schallwand und den Austausch des absolut unpassenden Schallwandstoffes. Bei „EBAY“ konnte ich einen wunderschönen und nahezu originalgetreuen Stoff erhalten, der, wie sich später herausstellte, hervorragend zum Gesamteindruck des restaurierten Gerätes passt.

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In der Regel wird ein Stoff mit einem transparenten Kleber an die Schallwand angeklebt. Der Bastler, wie bereits oben erwähnt, hat sich hier vor Jahren einmal mit einem beidseitigen Klebeband geholfen, um dieses graue stoffähnliche Netz aufzukleben. Dieses war sogleich entfernt und die Schallwand in dunklem Ton nachlackiert und ausgebessert.
An die Schallwand, die ebenfalls aus Hartholz besteht, ist der Lautsprecher mittels vier Holzschrauben befestigt. Diese Löcher wurden womöglich damals nicht vorgebohrt, sodass das Holz an diesen Stellen aufgebrochen war. So hat mir Schreinerfachmann Daniel Holmeier diese Löcher ausgebohrt und je einen Hartholzdübel eingeleimt. Somit kann dem großen Lautsprecher später wieder einen fester Halt garantiert werden.

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Nun aber zurück zum neuen Stoff. Die Vorbereitungen für diese Neubeklebung dauerten fast länger als das Kleben und das Bespannen selbst. Hier durfte ich auf die Hilfe meines Bruders Christoph zählen, der mit Schraubzwingen und Klammern sowie Holz- und Aluleisten zum Anpressen des Stoffes an die hölzerne Schallwand bestens ausgestattet ist.
Das Bekleben war schließlich eine filigrane Arbeit, noch dazu, da der neue Stoff eine horizontale Struktur aufweist und diese später beim Anblick schön gerade verlaufen soll. Doch es hat dank eines guten und sehr zähflüssigen Pattex-Klebers hervorragend geklappt. Und das Ergebnis nach einer Nacht Trocknungszeit: Gelungen und wunderschön!

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Neues Netzanschlusskabel

Zurück zur technischen Seite. Das alte Netzkabel mit Schweizer Stecker stammte definitiv noch aus der Zeit, als der Schutzleiter die rote Farbe trug. Dass dies schon Jahrzehnte nicht mehr Standard ist, weiß heutzutage jeder. Jedoch war auch dieses Kabel schon nicht mehr original, denn einen Schutzleiter gab es 1939 für Radiogeräte definitiv nicht. Also, das ist zweifelsfrei klar, das originale Netzkabel mit Stoffummantelung von einst wurde vor Jahrzehnten bereits getauscht.

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Nun muß aber wieder ein originalgetreues Stoffkabel angeschlossen werden. Hier gibt es heutzutage schöne Angebote bei „EBAY“. Innen ein heutiges Netzanschlusskabel mit 2 × 1,0 mm² und außen ummantelt mit einem braunen Stoff. Sieht dem Original äußerst ähnlich. Auch aus Gründen der Sicherheit ist es also zwingend notwendig, dies zu erneuern.

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Die Problematik bei einem stoffummantelten Kabel ist das Ausfransen an den Enden bzw. beim Abisolieren. Mit einem Stückchen Tesafilm kann man dies leicht verhindern. Noch schöner und gelungener sieht es dann zum Schluss aus, wenn man ein passendes Stück Schrumpfschlauch verwendet und damit das Kabel abschließt, sowohl an Geräteseite als auch an Steckerseite. Somit konnte der alte Schweizer Stecker auch hier wieder verwendet werden.

Die Verbindung zu NF-Trafo und Lautsprecher

In jedem alten Röhrenradiogerät waren und sind sowohl Hauptchassis, Netztrafochassis (wenn eigens vorhanden) und Lautsprecher mit Kabeln/Drähten fest verbunden. Diese festen Kabelverbindungen erweisen sich jedoch bei notwendigen Reparatur- und damit zwingenden Ausbauarbeiten aus dem Gehäuse als sehr unpraktisch.

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Was zwar wieder dem Grundsatz der Beibehaltung des Original-Zustandes widerspricht, war mir in diesem Falle zweitrangig. So habe ich mich getraut, die drei Drähte zur Speisung von NF-Trafo und Lautsprecher mittels eines alten dreipoligen DIN-Steckers sowie Kupplung (Firma Hirschmann) zu unterbrechen und steckbar zu machen. Gesagt – getan! Eine passende Dreierlitze mit exakt denselben Farben als die markierten alten Drähte von einst konnte ich zuhause zufällig finden. Und sie fand sogleich auch die dementsprechende Verwendung vom Stecker zum NF-Trafo und Lautsprecher. Sieht optisch gar nicht mal so schlecht aus. Somit war es wesentlich einfacher, zuerst problemlos den Lautsprecher einzubauen, dann den NF-Trafo und schließlich die beiden großen Chassis-Teile, Gerät selbst und Netztrafo.

Reinigung und Politur der Chromteile

Bevor dies jedoch alles möglich war, mussten noch weitere kleine Restaurierungsschritte erfolgen. Genauer gesagt geht es um die Chromteile des Ingelen Geographic 39. Vier Chromstäbe, die parallel über die Schallwand verlaufen sowie ein großer Chromring, der den Geographic-Indikator einkreist, bedurften natürlich auch einer Reinigung und Aufhübschung. Während die Chromstäbe nach einer halben Stunde Politur wieder fast wie neu glänzten, war beim Chromring ein weiterer Schritt notwendig. Der innere Teil des Chromringes hatte im einstigen Werkauslieferungszustand eine hellgraue Lackschicht; diese war jedoch auch schon teilweise verkratzt und abgenutzt. Nach einer Reinigung mit Vlies und Nitroverdünnung habe ich den Ring sauber abgeklebt und mit einem Sprühlack auf Kunstharzbasis neu gespritzt. Erst am nächsten Morgen nach der notwendigen Trocknungszeit erhielt er die schöne und endgültige seidenmatte Oberfläche, sodass auch dieser wieder eingebaut werden konnte.

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Der Zusammenbau am Schluss

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Mittlerweile waren drei Wochen vergangen und die Spannung stieg, wann es denn endlich wieder ein Radiogerät werden würde. Denn die vielen Einzelteile ließen mich schon manchmal zweifeln, ob man das alles wieder richtig zusammenfinden und -bauen konnte. Doch es ging schöner und unkomplizierter als ich es mir gedacht hatte.
Stück für Stück durfte ich wieder alle Einzelteile zu einem schönen und nun nahezu neuen Radiogerät zusammenbauen:

- Anschrauben der vier Chromstäbe
- Anschrauben des großen Chromrings
- Einsetzen der Holzdurchführung für das magische Auge (das einzige Teil, das keiner Restaurierung bedurfte)
- Einsetzen der mit neuem Stoff überzogenen Schallwand
- Anschrauben der inneren Abstandshalterung für das magische Auge
- Anschrauben der kleinen Klammern zum Halt der am Gehäuseboden verlaufenden Kabel
- Einsetzen und Anschrauben des Lautsprechers
- Befestigung des NF-Trafos im hinteren Teil des Holzgehäuses
- Befestigung des Haupt-Chassis mit Unterlage von neuen Filzstreifen links und rechts
- Befestigung des Netztrafo-Chassis
- Anschrauben der kleinen Klammern zum Halt der Rückwand
- Befestigung der Rückwand mit Schutzstecker im Bereich des Netztrafo-Chassis

 


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