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Liebe JAIG-Freundinnen und -Freunde,
man kann es kaum glauben - aber das ist die
unserer JAIG-News.
Zu diesem "Jubilaeum" haben wir Grussworte erhalten, die uns sehr gefreut haben und fuer die wir uns ganz herzlich bedanken wollen.
Die Berichte ueber unsere JAIG-Reise nach Japan werden sicher dazu beitragen, die Erinnerungen wieder aufzufrischen. Wir wuenschen Euch beim Lesen viel Spass.
Fuer dieses Treffen hat Arakawa-san, JA3AER, extra Briefumschlaege mit Sonderaufdruck und einer Sonderbriefmarke fuer uns anfertigen lassen. Zudem ist auch noch ein Sonderstempel angebracht. Wir haben diese Kuverts mit nach DL genommen und wer sich dafuer interessiert und diesen Andenken-Umschlag erwerben will, bitte bei Kuni, DF2CW melden. Um die Kosten fuer den Druck und die Herstellung der Briefmarke zu decken, muessen wir jedoch einen Unkostenbeitrag von € 2,50 kassieren. Dafuer aber bekommt man eine einmalige Ausgabe, die mit Sicherheit kein zweites Mal aufgelegt wird.
In Japan haben wir bereits angekuendigt, dass unser Treffen 2011 dieses Mal auf Vorschlag von Gerda und Joachim, DL5OBK, DJ7TA im noerdlichen Teil Deutschlands stattfindet und zwar in VIENENBURG (im Vorharz) von Donnerstag, 05.05. bis Sonntag, 08.05.2011. Im Klosterhotel Woeltingerode haben wir bereits Zimmer reserviert.
Und zu guter Letzt natuerlich auch ein herzliches Danke schoen fuer die eingegangenen Spenden.
# 297 Edith Gillrath DF7WU
Die magische Zahl 100 laedt zum Innehalten ein! Rueckblick oder Vorschau - was ist wohl wichtiger?
Wenn wir Menschen auf 100 zusteuern, dann merken wir, dass unsere Kraefte, unsere Konzentration und vieles andere mehr nachlassen. Mit etwas Wehmut im Herzen schaut man in die Zukunft.
Hat jedoch ein Vereinsblatt die 100. Auflage geschafft, dann ist man schon etwas stolz auf das Erreichte. Es gibt Auftrieb und alle freuen sich ueber den Erfolg.
Dies ist der kleine Unterschied. Wir aber wollen uns mit dem Herausgeber unserer "JAIG NEWS" und seinen Helferinnen und Helfern ueber den erreichten Erfolg freuen.
In unermuedlicher Arbeit haben Kunihiko Iki, DF2CW und seine Erika geschrieben, uebersetzt, gedolmetscht und verschickt, damit wir und unsere japanischen Freunde den Sinn und die Pointen der eingereichten Beitraege verstehen und geniessen koennen.
Wenn das kein Beitrag zur Voelkerverstaendigung ist?!
Doch zurueck zum Anfang. Eines der ersten Mitglieder, die sich der Vereinigung der Deutsch-Japanischen Freundschaft der Funkamateure anschloss und sich persoenlich engagierte, war der uns allen bekannte und geschaetzte Bertin Butz, DJ9WH. Ihm folgten noch viele, viele Funkamateure - und nicht aus nur den beiden Nationen. Heute schauen wir auf die stolze Zahl von 544 Mitgliedern aus aller Welt.
Wenn man bedenkt, dass das 1. - noch namenlose Infoblatt - im August 1984 an 14 in Deutschland arbeitende japanische Funkamateure versandt wurde, zeigt das, dass der heutige Stand doch eine recht positive Entwicklung ist. Bereits im Februar 1985 fand das 1. Treffen dieser Gruppe in Winningen an der Mosel statt. Diese Meetings werden in der Zwischenzeit jaehrlich durchgefuehrt - jeweils an einem anderen Ort. So koennen auch wir den Kontakt zu unseren japanischen Freunden pflegen und ihnen die Natur- und Kulturschoenheiten in unserem Land zeigen. Allerdings waren wir auch schon 3 Mal in Japan. Dort konnten wir die hohe Entwicklungsstufe, der uns anfangs fremd anmutenden Kultur sehr bewundern. Japan hat nicht nur eine vorbildliche high-tech zu bieten! Mit grossem Interesse sind wir den jeweiligen Fuehrungen und Erklaerungen gefolgt, die stets mit viel Hintergrundwissen und persoenlichem Engagement vorgetragen wurden. Dieses Entwicklungsergebnis kann nur durch guten Informationsfluss der JAIG NEWS zustande gekommen sein. Es bestaetigt auch die Wichtig- und Richtigkeit der verschiedenen Interessengruppe und Nationen im Amateurfunk.
Deshalb moechte ich dem gesamten Informationsteam zur erreichten
100. Ausgabe der JAIG-NEWS
von Herzen gratulieren.
In der Hoffnung, dass wir diesen Weg noch lange miteinander gehen koennen, freue ich mich auf die naechsten Hefte unseres Infoblattes.
1000 Dank, Glueckwunsch und ein kraeftiges "Glueck auf" fuer die Zukunft!
# 031 Taizo Arakawa JA3AER
Herzlichen Glueckwunsch zur 100. Ausgabe des Mitteilungsblattes.
Wenn innerhalb eines Vierteljahrhunderts die 100. Ausgabe erreicht wird, hat dies eine sehr grosse Bedeutung. Die JAIG-News beinhalten nicht nur Berichte ueber die jaehrlichen Treffen, sondern noch mehr, z.B. ueber die deutsch-japanische Freundschaft, internationale Begegnungen usw. usw. Diese Informationen haben nicht nur die persoenlichen Kontakte vertieft, sondern auch zur Entwicklung und Harmonie in der Gruppe beigetragen.
Es gab sicher Unterstuetzung von JAIG-Freunden, doch durch das grosse Bemuehen von DF2CW und Erika ist die "Jaig-Familie" entstanden. Wenn man die vergangenen JAIG-News liest, wird dies jeder merken. Dafuer moechte ich herzlich danken.
Wir haben uns sehr gefreut, dass ueber unser 26. Treffen in Osaka in der JAIG-News 100 als Sonderausgabe berichtet wird.
Als Geschenk haben wir an alle Teilnehmer Sonderbriefmarken mit Umschlag ausgehaendigt. Es freut uns, dass dies auch mit der 100. Ausgabe der JAIG-News zusammenfaellt.
Ich wuensche mir eine noch weitere Vertiefung der deutsch-japanischen Freundschaft und schoene JAIG-News Ausgaben.
Die Freundschaft zwischen deutschen und japanischen Funkamateuren zu fördern, so lautete von Anfang an das Ziel der "Japanese Radio Amateurs in Germany".
Das Überwinden von Grenzen - im politischen wie auch geographischen Sinne - ist für Funkamateure kein Fremdwort, sondern tagtäglich geübte Praxis. Niemand wird je die Funkfreundschaften zählen können, die auf diese Weise schon zustande gekommen sind. Und jeder Besitzer einer Richtantenne weiß: Wenn ich meine Antenne in Richtung 40° drehe, kann ich mich besonders an Verbindungen mit JA-Stationen erfreuen.
QSO-Fahren ist aber nur die eine Seite des Amateurfunks. Wer sich einmal als Funkamateur in einem fremden Land, in einer fremden Kultur aufgehalten hat, der weiß die persönliche Begegnung mit Funkfreunden zu schätzen. Da werden aus QSO-Partnern plötzlich persönlich Bekannte. Dies gilt natürlich ganz besonders, wenn man einen längeren Aufenthalt in der fremden Umgebung plant. So war es im Jahre 1985 die geniale Idee von Kuni-san, JA7HM/DF2CW, die JAIG ins Leben zu rufen, um deutsche und japanische Funkamateure einander näher zu bringen. Und dies nicht nur per Hochfrequenz. Seitdem treffen sich alljährlich deutsche und japanische Funkamateure zum JAIG-Treffen an besonders schönen Plätzen in Deutschland, werden Reisen nach Japan zu den dortigen Freunden unternommen. Durch die Teilnahme am täglichen Leben der Angehörigen der jeweils anderen Kultur entsteht ein Miteinander, wachsen Freundschaften über alle Grenzen hinweg. Verschiedenartig werden die Kulturen zwar immer bleiben, nicht jedoch fremd. Und dies verdanken wir der JAIG.
Ein Spiegelbild aller Aktivitäten der JAIG und damit ein wichtiges Bindeglied zwischen allen Mitgliedern sind die JAIG-News, deren 100. Ausgabe nun vorliegt - eine großartige Leistung! Ein herzliches "domo arigato gozaimasu" und Dankeschön an Kuni und Erika für die so unendlich wertvolle Arbeit!
Dieser Beitrag wurde uns in deutscher und japanischer Sprache zugesandt
Herzlichen Glueckwunsch zur 100. Ausgabe der JAIG-News.
In Japan gab es jeden Wochentag ein Unterhaltungsfernsehprogramm auf Fuji-TV "Waratte Iitomo (dtl. Lachen Sie mit Freunden)" Das Programm ist seit 1982 gelaufen und wurde vom Gastgeber TAMORI (Morita Kazuyoshi) moderiert. Der Gast, der in dem TV-Programm aufgetreten ist, stellte seinen Freund oder seine Freundin vor und fragte telefonisch, ob er (od. sie) als der naechste Gastkuenstler(in) auftreten kann. Auf diese Weise trat ein neuer Gast in dem Programm auf. TAMORI und der Kuenstler(in) mit Zuschauer, die in dem Studio angekommen sind, riefen "Alle Freunde auf der Welt sind Freunde des Freundes, der Ring des Freundes" Gleichzeitig machten sie eine Pose von einem Ring mit beiden Haenden auf dem Kopf.
JAIG besteht seit der Gruendung 1984 nun 26 Jahre fuer die deutsch-japanische Freundschaft unter den Funkern aus beiden Laendern. Wir glauben, dass die Gruppe jetzt ein Oeffnen nicht nur fuer die Menschen in beiden Laendern, sondern auch fuer die Menschen der anderen Laender in der Welt ist, wenn sie Interesse an Funk oder Verstaendnis fuer die deutsch-japanische Freundschaft haben. Beim Treffen jedes Jahr vertieft man weiter diese Freundschaft und kann neue Freunde kennen lernen.
Wir sind immer so, denn wir haben durch die JAIG-Gruppe, beim JAIG-Treffen, HAM-FAIR sowie andere Gelegenheiten viele Freunde(innen) kennen gelernt. Das Thema "Ring des Freundes" spielt in der Gruppe eine grosse Rolle fuer unsere internationale Freundschaft.
Alles Gute und viel Erfolg!
# 511 Ingrid Koch DL1MAO
Die große JAIG-Familie hat wieder einmal einen besonderen Anlass zum Feiern, denn es erscheint die 100. Ausgabe der JAIG-News. Die Idee, die JAIG-Gruppe zu gruenden, stammt, wie koennte es anders sein, von Kuni, DF2CW. Im Laufe der vergangenen 26 Jahre hat sich aus der Gruppe eine Familie gebildet, mit dem Ziel, weltweit freundschaftliche Kontakte zu knuepfen und zu pflegen, um damit zum besseren gegenseitigen Verstehen beizutragen. Das ist zweifelsohne gelungen.
Die "News" erschienen erstmals im Jahre 1984, zunaechst als "namenlose" Informationsblaetter. Inzwischen sind die ausfuehrlichen Mitteilungen, informativ und unterhaltsam zugleich, liebevoll illustriert. Das ist dem leidenschaftlichen Engagement der beiden Herausgeber, Erika und Kuni, zu verdanken, die viele Stunden ihrer Freizeit dafuer opfern und die an dieser Stelle ein dickes Lob verdienen.
Die JAIG-Familie ist inzwischen auf 544 Mitglieder angewachsen. Etwa 45 Prozent sind in Japan zu Hause und 55 Prozent in Deutschland sowie der uebrigen Welt.
Die ersten Treffen fanden in Winningen statt. Danach ging es jedes Jahr in eine andere interessante Gegend Deutschlands. Auch Japan war dreimal Reiseziel, und zwar 2000, 2004 sowie dieses Jahr. "Das funktioniert nur, weil sich unsere Freunde dafuer einsetzen und tatkraeftig dabei helfen", meinen dazu bescheiden die beiden Hauptorganisatoren Kuni und Erika. Allerdings bereiten sie die Reisen bis ins kleinste Detail vor, ueberlassen also nichts den Zufall, so dass sich die Teilnehmer entspannt zuruecklehnen und geniessen koennen.
Seit 1992 wird der "JAIG-Preis" fuer Freunde, die sich besonders fuer die Gruppe einsetzen, vergeben. Bruno und ich, obwohl wir noch nicht sehr lange dazu gehoeren, sind wir der Meinung, dass Erika und Kuni ihn verdient haben. Zumindest ist eine Wuerdigung ihrer verdienstvollen Arbeit aus Anlass der 100. Ausgabe der JAIG-NEWS angebracht. Wir bedanken uns bei ihnen und hoffen selbstverstaendlich auf die Fortsetzung.
Es gruessen Bruno (DH8MAU) und Ingrid (DL1MAO) aus dem bayerischen Dachau.
herzlichen Glückwunsch
# 466 Hideo Ishino JA1IKA
Um die JAIG-News herauszugeben, macht sich jedes Mal das Ehepaar Iki so große Mühe und dafür möchte ich herzlich danke sagen.
Nun möchte ich über mich kurz berichten, weil Funkverbindungen wegen schlechter Funkwetterlage nicht zustande kommen. Ich arbeite mehr CW und RTTY, sende jedoch beim Beenden einer QSO ungern 73 bzw. sk, weil ich 73 Jahre alt werde. In letzter Zeit höre ich oft von Freunden, die silent key sind.
Ich bin jetzt als Lehrer in meiner Schule, ich der ich gelernt habe, in den Fächern Physik und Musik unentgeltlich tätig. Zum Unterricht bringe ich als Lehrmaterial z.B. Magnete, ein Amateurfunkgerät oder auch ein Musikinstrument mit, um Kindern die Möglichkeit zu geben, mit diesen Gegenständen auch selbst zu arbeiten. So können Kinder lernen, z.B. durch Drücken der Morsetaste ihre Initialen zu senden. Beim Tag der offenen Tür der Schule betreiben wir eine Funkstation oder ich bringe den Kindern den Aufbau eines Radioempfängers bei, damit das Interesse an wissenschaftlichen Arbeiten geweckt wird. Die Freude der Kinder an diesen Arbeiten sind für mich Lebenselixier.
Und deshalb kann ich jetzt mit besserem Gefühl "73" senden. Aber wenn Sie von mir kein sk gesendet erhalten, bitte keine Gedanken machen.
1. | Lest ,was kommt von Japan rein? das kann ja nur was' gutes sein, 100 mal ist das nun her, jedes Mal freuen wir uns sehr. |
Hollahi , hollaho Hollahi , hollaho Hollahi , hollaho Hollahi , hallo ! |
2. | News von JAIG bist du benannt, bist bei Freunden weltbekannt, deutsch-japanisch muss es sein, die Freundschaft, die ist ewig mein. |
Hollahi , hollaho Hollahi , hollaho Hollahi , hollaho Hollahi , hallo |
3. | Diese Brücke schmieden wir, mit Treffen, Feiern und Plaisir, mit Berichten von hier und da, bleibt Erinnerung in uns nah! |
Hollahi , hollaho Hollahi , hollaho Hollahi , hollaho Hollahi , hallo ! |
"horch,was kommt von draußen rein"
aus der badischen Pfalz und Schwaben
JAIG-Mitglied Nr. 455
日本から来るのは入れようか? それはいいことでしょうから もう100 回も来たんだね いつでもみんなが楽しみだ |
ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー |
JAIG ニュースが知られてる それは世界に知られてる ドイツと日本のそれでしょう 友好の証でいつまでも |
ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー |
架け橋の取りもちは私たち みんなの集まり愉しいね あれだこれだと話し合い 思い出はいつも近くにいてくれる |
ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー ホーラヒ、ホーラホー |
この詩は自由創作で„horch,was kommt von draußen rein“
というバーデンやシュバーベン地方の民謡を変化させたものです。
Hans-Otto Antrup / DL1PO (Power Otto) #455
私もリズムが合うように訳してみました。
ご理解ください。訳者注
# 084 Kyoshi Endo K4ST
Nun moechte ich zuerst herzlichen Glueckwunsch sagen. Letztes Jahr war das 25. Jubilaeum und jetzt ist die JAIG-News Ausgabe 100, das ist wunderbar.
Wenn man das so betrachtet, sind das pro Jahr 4 Ausgaben - Fruehling, Sommer, Herbst und Winter. Wenn diese News auf kommerzieller Basis erscheinen wuerden, dann waere es keine Besonderheit. Aber es wird durch Kuni und Erika unentgeltlich durchgefuehrt - und das ist wunderbar. Natuerlich braucht man Beitraege von Mitgliedern und Freunden, es ist auch noch viel Arbeit, diese Bericht zu sammeln.
Der Zuwachs von Mitgliedern ist auch eine erfreuliche Nachricht. Ich wuensche mir , dass die Gruppe JAIG weiter so erfolgreich bleibt.
# 065 Sumiko Morrison-Cleator DD5FR
Dieser Beitrag wurde uns in deutscher und japanischer Sprache zugesandt
Bevor ich meine Lizenz im September 1986 von der Deutschen Post bekommen hatte, habe ich ein Jahr lang an einem Amateurfunkkurs an der VHS teilgenommen.
Eines Nachts hat mein Mann mich mit einem lauten Schrei unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er war in einem QSO mit einer Japanerin, in das ich dann auch einstieg. Das war Mieko-san. Durch sie habe ich etwas ueber die JAIG erfahren.
Im naechsten Jahr bin ich mit meinem Mann zum JAIG-Treffen nach Denzlingen gefahren. Es war eine sehr interessante Begegnung mit anderen Amateurfunkern. Das Treffen hat unser Interesse geweckt und seither freuen wir uns auf die Meetings. In den naechsten Jahren haben wir uns mehr oder weniger regelmaessig in Friedrichshafen getroffen oder an anderen JAIG-Treffen teilgenommen.
In der Zwischenzeit haben wir kraeftig die Trommel fuer die JAIG geruehrt und viele Funker sind JAIG-Mitglieder geworden. Wir haben mit vielen OM und Yls Kontakt aufgenommen. Kurz nach dem Mauerfall haben Amateure aus Y2 Treffen der JAIG organisiert. Diese Ereignisse sind mir besonders im Gedaechtnis geblieben. Die Mitglieder, die Interessenten und von weit angereiste Funker haben sich dort getroffen. Wir haben Informationen und Meinungen ausgetauscht. Es war sehr interessant und beeindruckend. Ich habe keinen Unterschied zwischen Ost- und West-Deutschland festgestellt. Ich habe die Meinung, Deutschland ist ein Land geworden.
Mich freut immer, dass die Treffen in kulturell interessanten Gegenden stattfinden. Manche Staedte habe ich vorher nicht gekannt. Solche Ereignisse machen mir Freude.
Im April 2010 konnten wir durch Zufall am Treffen in Tokio teilnehmen, da wir aus einem anderen Grund gerade in Japan waren. Das war das erste JAIG-Treffen in Japan, das wir besucht haben. Wir haben dort einige schoene Stunden verbracht und vor vielen Jahren kennengelernte Funker wiedergesehen.
Ich wuensche der JAIG viel Erfolg und viel Glueck.
# 018 Kuni DF2CW und #420 Erika DN2MCW
Am Mittwoch, 24. Maerz war es wieder soweit, es hiess - auf nach Japan! Also starteten wir zusammen mit Gerti, XYL von Hans, DJ4AZ nach Frankfurt, wo wir uns mit unseren Mitreisenden trafen. Alles funktionierte und so konnten wir nach und nach alle Freunde am Abfluggate herzlich begruessen. Nachdem alle Passagiere ihre Plaetze eingenommen hatten - die Maschine war voll besetzt - ging es mit nur einigen Minuten Verspaetung los.
Foto: JA3AER |
Es wurde ein ruhiger Flug und wir landeten am Donnerstagmorgen puenktlich am Kansai-International Airport in Osaka, bei Regen und ziemlich kuehler Temperatur.
Dort wurden wir bereits von einigen Freunden erwartet, Arakawa-san, JA3AER, Nishi-san, JK3IYB, Shibata-san, JF3MTM und Tojo-san, JH3AEF, die uns herzlich empfingen. Auch Kaeko-san, DK9QZ, die sich zu dieser Zeit in ihrer Heimatstadt Osaka aufhielt, kam zur Begruessung zum Flughafen. Es ging mit dem Bus zum International House in Osaka, das fuer die naechsten Tage unser "zu Hause" war. Dort erwarteten uns Miyamoto-san, JE3BEQ, Nishima-san, JA3QUU, Shima-san, JA3AA und Sugiyama-san, JA3AOP, die uns herzlich begruessten. Wir bekamen eine uebersichtlich gestaltete "Willkommens-Broschuere" in drei Sprachen (jp, dt und engl.) ausgehaendigt, die mit den Fotos und Rufzeichen der Teilnehmer, den Plaenen der U-Bahn usw. sehr hilfreich fuer uns war. Unser Dank gebuehrt Miyamoto-san, JE3BEQ, der sich diese Muehe gemacht hat.
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Nach einem gemeinsamen Mittagessen und der Zimmerbelegung konnte, wer Lust dazu hatte und nicht zu muede war, gemeinsam mit japanischen Freunden nach Namba fahren, um dort das bunte Treiben zu geniessen. Den Erzaehlungen nach hat es viel Spass gemacht.
Der naechste Tag brachte uns ueber eine ganz neue Schnellstrasse per Bus in die alte Kaiserstadt Kyoto. Im Bus erhielten wir von unserem Freund Nishima-san, JA3QUU, eine Zusammenfassung mit Beschreibungen zu unserem Besuchsprogramm, Erklaerungen zur Geschichte und den beiden grossen Religionen Japans. Und das - wohlgemerkt - nicht nur in japanischer, sondern auch in deutscher Sprache! Dafuer koennen wir nicht genug danken, lieber Nishima-san.
In der Stadt waren sehr viele Reisegruppen unterwegs und es war fuer unseren Busfahrer gar nicht so einfach, sich durch die teilweise sehr engen Strassen zu zwaengen. So war es auch nicht zu vermeiden, dass infolge Staus die Zeit nicht fuer alle vorgesehenen Besichtigungen ausreichte.
Nijojo Schloss (Foto: DH7TS) |
So konnten wir das Nijojo Schloss besichtigen, das von Tokugawa Ieyasu erbaut wurde. Beim Durchgehen bewunderten wir die wunderschoen verzierten Schiebetueren und mussten auch ueber die quietschenden Fussboeden (Nachtigallen) gehen - nur mit dem Unterschied, dass wir heute nicht mehr fuer "Einbrecher" gehalten werden.
Bei einer Besichtigungstour darf der bekannte Ryoanji Tempel natuerlich nicht fehlen. Der Garten ist aber voellig anders als erwartet.
Foto: DG7YEO |
15 Steine liegen in hellem Kies, der taeglich neu geharkt wird und man kann aus keiner Perspektive alle 15 Steine "zaehlen" (ausser beim Modell). In den fruehen Morgenstunden muss dieser Ort die Ruhe zur Meditation ausstrahlen.
Kinkaku-ji (Foto: DG7YEO) |
Wer hat nicht schon von dem "Goldenen Pavillon"- Kinkaku-ji - gehoert oder gelesen. Es ist "der" Anziehungspunkt von Kyoto und es sind immer sehr viele Gruppen in den Anlagen unterwegs. Dennoch - der Anblick ist - wie in unserem Fall auch bei Regenschauer - wunderschoen. Und der Spaziergang unter bluehenden Kirschbaeumen entschaedigte uns dafuer.
Nach dem Mittagessen im Nishijin Kaikan kamen wir unverhoffterweise zu einer besonderen Modeschau - es wurden wunderschoene Kimonos gezeigt. Es herrschte grosses Gedraenge, dennoch konnten wir alle sehr viele Fotos "schiessen".
Den Heian Schrein konnten wir nur im Vorbeifahren sehen, die in orange-rot leuchtenden Gebaeude sind auch ein beliebtes Besichtigungsziel.
Wer in einem japanischen Kalender blaettert, entdeckt meist auch ein markantes Holzgebaeude aus Kyoto, den Kiyomizudera-Tempel. Aus dem Otowa Wasserfall kommt das "reine Wasser" (kiyo mizu) und viele Besucher wollen einen kleinen Schluck dieses Quellwassers trinken. Das Tempelgelaende bietet viele weitere Sehenswuerdigkeiten, man sollte noch viel mehr Zeit einplanen koennen! Auch hier erfreuten beim Rundgang die herrlichen Kirschblueten in weissen und rosa Farbtoenen. Der anschliessende Gang durch die sanen-saka und ninen-saka (Einkaufstrassen) fuehrte uns an vielen kleinen Geschaeften, Teehaeusern und kleinen Restaurants vorbei. Auch hier herrschte ziemliches Gedraenge und ein lebhaftes Sprachengewirr.
Den Sanjusangendo-Tempel konnten wir aus den erwaehnten Zeitgruenden leider besuchen.
Die Zeit draengte und unser Busfahrer brachte uns wieder gut zurueck in unser Hotel.
Foto: DF2CW |
Samstagvormittags stand die Besichtigung von Schloss Osaka auf dem Programm, der Wettergott spielte mit und schickte Sonnenschein. Im Bericht von Elmar, DG7YEO kann man einiges nachlesen. Nach der Aufnahme eines Gruppenfotos konnte jeder auf seine Weise die Zeit bis zum Beginn der Teezeremonie, die im I-House stattfand, verbringen. Fritz, DL6FC, hat zu diesem Thema einen Beitrag geschrieben.
Zur grossen Freude unserer mitgereisten Funkfreundinnen fanden sich auch japanische YL's ein und es gab Wiedersehensfreude und persoenliches Kennenlernen. Denn wenn man sich auch per Funk bereits "kannte", persoenlich haben sich noch nicht alle YL's getroffen.
Im Raum "Gingko" fanden wir uns abends zum JAIG-Treffen 2010 ein. Nishima-san uebernahm das Mikrofon und fuehrte uns in deutscher Sprache durch das Programm. Er begruesste die "eingeflogenen" Freunde aus Deutschland und alle japanischen Freunde, die sich hier versammelten.
Auch unter den japanischen Freunden gab es einige, die einen weiten Weg nach Osaka nicht gescheut haben.
Frau Kobashi (Foto: DG7YEO) |
Shima-san, JA3AA, der Praesident des I-House Funkklubs und erster lizenzierter Funkamateur Japans nach dem 2. Weltkrieg, hielt eine herzliche Begruessungsrede.
Auch wurden wir von der Direktorin des I-House, Kobashi-san herzlich willkommen geheissen. Kuni, DF2CW musste natuerlich auch einige Grussworte an alle richten.
Vor dem Essen gab es noch einen Trinkspruch von Nishi-san, JK3IYB. Er ist Vizepraesident des I-House Clubs und zudem im Vorstand der "Japanisch-Deutschen-Gesellschaft Osaka" taetig. Nach dem froehlichen "Kanpai" konnte das Geniessen des herrlichen Buffets beginnen.
JA3AA, Shima-san |
(Foto: DH7TS) |
Der JAIG-Preis wurde dieses Jahr von Kuni, DF2CW an Shima-san, JA3AA uebergeben. Shima-san hat in seiner stillen, bescheidenen Art immer fuer JAIG sozusagen "im Hintergrund" gewirkt und dafuer gebuehrt ihm auch ein ganz herzliches danke schoen. Anschliessend wurden von Arakawa-san, JA3AER und Kuni, DF2CW gemeinsam die Clubmitglieder vorgestellt.
Hirota-san, JO3BPV (Foto: DH7TS) |
Arakawa-san hat sich fuer unser JAIG-Treffen etwas ganz besonderes einfallen lassen! Naemlich - Sonderbriefmarken und Briefumschlaege. Dies war mit sehr viel Arbeit und "Laufereien" verbunden und das koennen wir gar nicht hoch genug schaetzen. Und eine wunderbar zusammengestellte CD gehoerte auch noch dazu. Darueber haben sich alle beschenkten Freunde sehr gefreut und wir wollen uns noch einmal auf diesem Wege bedanken.
Die Unterhaltung kam nicht zu kurz, das "Janken"-Spiel, (Papier, Stein, Schere) sorgte fuer viel Heiterkeit; es gab viele Preise zu gewinnen.
Die Musik gehoerte natuerlich auch zu diesem Abend. Miyamoto-san, JE3BEQ sorgte fuer die Stimmung, das Ehepaar Ohori war aus Tokyo zu uns gekommen und Hiromi-san JI0SBR sang fuer uns. Eine Ueberraschung bereitete uns Hirota-san, JO3BPV, er sang naemlich das bekannte Lied "Lili Marleen" in deutscher Sprache! Der Applaus war allen unseren Saengern sicher!
Der "offizielle" Teil des Abends schloss mit dem Gruppenfoto, selbstverstaendlich wurde aber noch weiter geplaudert und erzaehlt, bis wir dann doch ziemlich muede in unsere Betten fielen.
Sonntag, es stand eine Fahrt nach Koyasan auf dem Programm. Hierzu gibt es einen Bericht von Gerda, DL5OBK.
Hamakawa-san, JN4TMX - Yoshifuss-san, JA4DPL |
(Foto: DG7YEO) |
Am Montag hiess es ein wenig frueher aufstehen, denn es ging nach Miyajima. Der Shinkansen brachte uns puenktlich - wie in Japan ueblich - nach Hiroshima. Von dort ging es mit einer Lokalbahn bis Miyajima-Guchi (Hafen). Dort wurden wir von unseren japanischen Freunden, Yoshifusa-san, JA4DPL, Hamakawa-san, JN4TMX und Marumoto-san, JJ4FAJ (der seine Kamera immer "schussbereit" hatte) mit einem Transparent erwartet und herzlich willkommen geheissen. Mit dem Schiff ging es hinueber zur Insel. Dazu hat Heike, DE1JTH etwas zu erzaehlen.
Am Dienstag ging es nach Horyu-ji und Nara, dazu gibt es in der naechsten Ausgabe einen Bericht von Thomas, DH7TS.
Damit waren unsere Tage in Osaka vorueber und wir nahmen Abschied von unseren Freunden, der uns schwer fiel. Sie hatten sich so viel Muehe gemacht, um uns den Aufenthalt so interessant und schoen wie moeglich zu gestalten.
Foto: DG7YEO |
Noch einmal an dieser Stelle unseren Dank an alle, die dazu beigetragen haben.
Am Mittwoch nahm uns der Shinkansen dann mit nach Tokyo. Wir hatten sogar das grosse Glueck, den beruehmten Fuji-san, der sich so oft und gerne im Nebel unsichtbar macht, vom Zug aus zu sehen, zwar mit einer kleinen "Haube", aber dennoch!
Foto: DH7TS |
Am Bahnhof standen Freunde zu unserem Empfang bereit; YL-Hishiki-san, JJ1CAS, Ohnishi-san, JA3PE und Senda-san, JA1MYW. Nach der herzlichen Begruessung begleiteten sie uns sicher durch das Menschengewuehl zur Linie nach Ueno, wo wir nach einem kurzen Fussmarsch in unserem Hotel ankamen.
Nach einer kleinen Pause im Hotel gehoerte der Nachmittag der bekannten Ecke "Akihabara". Die einhellige Meinung unserer schon mehrmaligen Japanbesucher: "Akihabara ist nicht mehr das, was es einmal war!" Einige Freunde machten sich abends dann noch "auf eigene Faust" auf den Weg und erkundeten die Umgebung (oder was noch?).
Foto: DG7YEO |
Donnerstag war Asakusa angesagt. Japanische YL's trafen sich mit uns, die Freude seitens der YL's aus Deutschland war entsprechend gross. Die Damen hatten einen (kuenstlichen) Kirschbluetenzweig mitgebracht und die Herren hatten "Koi-nobori" vorbereitet, damit wir in der Menschenmenge nicht verloren gehen. Wir gingen zu Fuss und auf dem Weg nach Asakusa kamen wir auch an einem besonderen Geschaeft vorbei, das unsere Aufmerksamkeit verdiente. Jeder Japanbesucher - wie wir auch - kennt die Praesentation der verschiedenen Gerichte, die z.B. in den Fenstern der Restaurants zu sehen sind. Nun - wir hatten Gelegenheit, einen Blick in ein solches Geschaeft zu werfen und es fand sich buchstaeblich alles, was einem den Mund waessrig machen kann.
Fotos: DH7TS, DG7YEO |
Von Obst bis Gemuese, fertigen, wunderbar aussehenden Gerichten, Bierglaesern mit Inhalt usw. usw. und das alles ist aus - ja - Kunststoff taeuschend echt gefertigt. Von Noda-san erhielt jeder unserer Freunde ein Muster als Schluesselanhaenger geschenkt.
Asakusa ist immer prall gefuellt mit Leben und vielen Menschen, aber jeder hat den vereinbarten Treffpunkt dann doch gefunden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann weiter per Schiff - auf dem Sumida-River. Die rosa und weiss bluehenden Kirschbaeume laengs des Flusses waren einfach wunderschoen anzusehen. Beim anschliessenden Spaziergang durch den Hama Rikyu Garten, wo Edgar, DK9UA und Sumiko, DD5FR auf uns warteten, konnte man sich richtig verzaubert fuehlen. Der Heimweg fuehrte uns ueber die Ginza, eine der teuersten Einkaufsstrassen der Welt. Ein herzliches danke schoen wollen wir Frau Noda sagen, sie hat die (nicht gerade beliebte, aber wichtige) Aufgabe "Geld" (Kartenkauf, Abrechnungen etc.) uebernommen, so wurden wir entlastet. Zu diesem Tag gibt es Berichte von Eva, DL8ZBE und Noda-san, JA1FY.
Nantai-san (Foto: DH7TS) |
Der Freitag gehoerte dann einem der bekanntesten Plaetze Japans - Nikko, von Bergen und Waeldern umgeben. Sozusagen ein unbedingtes "Muss" bei einem Besuch im Land der aufgehenden Sonne. Die Bahn, erst ein Shinkansen, dann eine Lokalbahn, brachte uns puenktlich bis Nikko, wo schon ein Bus auf uns wartete. Ein lieber Bekannter von uns, Kashiwa-san, hatte sich um den Bus gekuemmert und sich extra einen Tag freigenommen, um uns zu begleiten. Darueber haben wir uns sehr gefreut!.
Das Yomeimon-Tor - 2010 und bei Sonne - 2004 |
Fotos: Gerti, DG0JT, Peter O. |
Es gibt ein japanisches "Wortspiel" (Spruch) : Nikko mizushite kekko to yunakare. Was so viel bedeutet wie: sage nie praechtig (kekko), bevor du Nikko gesehen hast.
Dass dieser Ausspruch stimmt, davon konnten wir uns alle ueberzeugen. Auch bei Regenwetter - und das hatten wir leider auch dieses Mal - sind die Schreine und Tempel faszinierend und wunderschoen. Besonders faellt das prachtvolle Yomeimon-Tor ins Auge. Jeder der es zum ersten Mal sieht, ist davon ueberwaeltigt. Da aber nichts ganz perfekt sein kann, mussten wir den bewusst eingebauten "Fehler" finden und einige unserer Freunde fanden ihn auch, naemlich die auf dem Kopf stehende Saeule.
Dass nicht nur die beruehmten "drei Affen" und die "schlafende Katze" zu bewundern sind, sondern es noch viel mehr zu entdecken gibt, das haben unsere Freunde auch in die Tat umgesetzt. Einige sehr sportliche unter uns sind die 200 Stufen zum Tokugawa Mausoleum hinaufgestiegen. Vermutlich ist ihnen dabei doch ein wenig waermer geworden, die Temperatur war naemlich sehr kuehl an diesem Tag. Es lagen ja noch Schneereste in der Anlage und wir waren froh um unsere warmen Jacken und Pullover.
Foto: DG0JT |
Im Bandai-Restaurant gab es dann "Aoigozen", ein typisches Nikko-Angebot, das augenscheinlich allen geschmeckt hat. Als Nachtisch gab es dann Nikkokuchen mit eingebackenen echten Goldflocken, eine Spende unserer japanischen Freunde.
Foto: DG0JT | , DG7YEO |
Mizu-basho (Foto: DG0JT) |
Nach dem Mittagessen wurde das Wetter besser und wir konnten den Kegon-Wasserfall und den darueber liegenden Chuzenji-See im Sonnenlicht besichtigen. Der Ryuzu-Wasserfall (Drachenkopf-Wasserfall) wurde auch besucht und fotografiert.
Kashiwa-san (Foto: DH7TS) |
Danach ging es ueber die Irohazaka-Strasse (ABC-Strasse) wieder bergab.
Insgesamt hat diese Strasse 48 Kehren! Obwohl in dieser Gegend viele Affen, Makaken, leben, haben wir nur einen einzigen entdeckt. Dafuer konnten wir seltene Blumen bewundern, Mizu-basho und Zazenso. Unser Fahrer brachte uns sicher den Berg wieder hinunter und zum Bahnhof. Wir bedankten uns bei ihm und besonders bei Kashiwa san fuer die nette Begleitung und fuhren mit der Bahn zurueck nach Ueno.
Samstagvormittag - Besichtigung des Parks um den Kaiserpalast stand im Programm. Es waren sehr viele Menschen unterwegs, sie waren von den Kirschblueten begeistert.
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Es gab viele unterschiedliche Arten davon in allen moeglichen Farbschattierungen zu sehen. Von einer Aussichtplattform des Fundaments der ehemaligen Edo-Schlosses konnte man die "Skyline von Tokyo Manhattan" sehen; der Kontrast ist sehr stark. Der Spaziergang fuehrte auch durch einen kleinen Wald und in der Wiese bluehten die bunten Fruehlingsblumen.
Das Mittagessen wurde in zwei Gruppen geteilt und auch die weiteren Aktivitaeten waren zweigeteilt. Waehrend ein Teil unserer Freunde ins Hotel zurueckkehrte, wurde der Besuch des Toyko Tower zu einer Geduldsprobe - eine lange Menschen schlange wartete bis zu einer Stunde um nach oben zu gelangen (mit dem Lift).
Foto: JA1DCY | Foto: JA1DCY | Zojo-ji Tempel unter Tokyo Tower (Foto: DG7YEO) |
Unsere "Sportler" machten sich die Muehe und stiegen die vielen Treppen hinauf, es dauerte ziemlich lange, bis sie oben ankamen. Dafuer wurden sie aber auch mit einer fantastischen Aussicht belohnt!
Foto: Erika |
Der Abend rueckte naeher und so gingen wir von unserem Hotel aus am kleinen Shinobazuteich entlang zum Ueno-Park, ins Restaurant "Seiyoken", wo unser Eye-Ball QSO - wieder hiess der Raum "Gingko" - stattfand. Der Weg fuehrte an gutgelaunten Menschen vorbei, die "ihr Kirschbluetenfest" feierten. Blaue Planen, Decken waren ausgebreitet, Essen, Getraenke standen darauf und die Schuhe waren brav vor der "Stube" ausgezogen worden. Es herrschte ein froehliches, buntes Teiben rund um und im Teich, jede Menge kleine Boote tummelten sich im Wasser um die Wette mit den sonstigen Bewohnern wie Enten, Reihern usw.
Peter; Heike, Anne, Jochen |
Foto: Erika + JA1MYW |
Foto: DH7TS |
Foto: DH7TS |
Als wir den "Gingko" betraten, war alles bereits wunderbar vorbereitet, unsere Gaeste trafen ein und der Abend konnte beginnen. Ein Blick aus den Fenstern zeigte uns die herrlichen Kirschblueten, die dann bei Einbruch der Dunkelheit von Scheinwerfern angestrahlt wurde, was eine sehr huebsche Atmosphaere hervorzauberte.
Ohori-san, JR0DLU, im "bayerischen Gewand" uebernahm es, uns in deutscher Sprache zu begruessen und die Gaeste und Freunde vorzustellen.
JA1OYP + DL7UND |
Foto: Erika |
JA1DM "Kanpai" (Foto: JA1FY) |
Foto: DH7TS |
Foto: DH7TS |
Besonders freuten wir uns ueber das Wiedersehen mit Jochen, DL4KBB und seiner XYL Anne. Jochen wurde von seiner Firma wieder nach Tokyo beordert und so kam er zu unserem Treffen, aus Taiwan kam Olaf, DL7UND eingeflogen, um mit uns zu feiern. So konnten wir Freunde, die wir jahrelang nicht mehr gesehen hatten begruessen.
Hara-san, JA1AN, liess es sich nicht nehmen, uns als Praesident des JARL zu begruessen und Ebisawa-san, JA1DM eroeffnete das Buffet mit Kanpai und so konnten wir die angebotenen Koestlichkeiten nicht nur mit den Augen betrachten. Es schmeckte vorzueglich!
Uwe, DH2PC hielt in englischer Sprache eine Dankesrede an unsere japanischen Freunde.
Fuer Abwechslung sorgte ein musikalisches Programm. Eine Kotomeisterin, Imamura-san gab uns einen Einblick in die Kunst des "Saitenspiels". Tsutsumimoto-san, JG1AFE spielte auf seiner Floete solo und auch gemeinsam mit Imamura-san. Wir waren ganz erstaunt, welche Talente sich unter unseren Funkfreunden tummeln. Auch Katsuki-san, JA6EV holte seine Geige aus dem Kasten und spielte fuer uns.
Es wurde natuerlich auch wieder gemeinsam gesungen, in deutsch und japanisch und mit tatkraeftiger Hilfe von Hiromi-san.
Mit angeregten und interessanten Gespraechen verging die Zeit sehr rasch und mit "san bon shime" = Klatschen im sse ssse Rhythmus hiess es dann "Sperrstund' ist's". Und danach folgte Aufstellung nehmen fuer das Gruppenfoto.
Foto: DG0JT |
Einige unserer Freunde mischten sich noch "unter das Volk" und liefen durch den hell erleuchteten und belebten Ueno-Park. Begeistert erzaehlten sie uns am naechsten Tag von ihren netten Begegnungen und Erlebnissen.
Der Montag kam und damit der letzte "Ausflugstag". Es ging nach Kamakura zum "grossen Dai-Butsu". In Kamakura warteten wieder Freunde, Fukuda-san, JA1IFB, das Ehepaar Ohori, JR0DLU und JI0SBR, Sugimoto-san, JG1GWL und Yonemura-san, JA1BRK, die uns willkommen hiessen. Takei-san, JG3UOB mit seiner Familie gesellte sich noch zu uns und wir konnten starten. Es wurde ein sehr schoener Tag fuer jeden von uns. Nachmittags hiess es dann Abschied nehmen von unseren japanischen Freunden, denen wir so wunderschoene Tage zu verdanken hatten. Mit vielen guten Wuenschen beladen und unsererseits mit vielen, herzlichen danke schoen gingen wir auseinander. Der Bericht von Ohori-san wird die schoenen Erinnerungen wieder aufleben lassen.
Foto: DG0JT |
Foto: DH7TS | Foto: DG0JT |
Der Narita Express brachte uns direkt zum Flughafen und mit dem Bus ging es zum Hotel, wo wir die letzte Nacht in Japan verbrachten. Im Hotel genossen wir noch die gemeinsamen Stunden beim Abendessen. Danach wurden die Koffer gepackt, denn morgens gegen 7.00h mussten wir wieder zum Abflugterminal. Als besonderen Service bekamen wir sogar einen "eigenen" Hotelbus! Die Abfertigung am Schalter klappte gut und wir konnten (zusammen mit Gerti) unsere Freunde zum Flug nach Frankfurt verabschieden. Gerti's Maschine hob spaeter ab und so verbrachten wir noch einige Zeit mit ihr im Terminal. Dann wurde es Zeit uns zu verabschieden, denn wir wollten noch eine weitere Woche in Japan verbringen, um die Familie und Freunde in Sendai zu besuchen. Wir brachten Gerti noch bis zur Abfertigungshalle und winkten auch ihr noch nach.
Foto: DG0JT |
Buddha hat uns auf allen unseren Wegen beschuetzt.
Erleichtert waren wir und dankbar, das geben wir gerne zu, dass alles so gut verlaufen ist und alle Freunde gesund nach Hause fliegen konnten.
Ein herzliches danke schoen an die Freunde
Arakawa-san, JA3AER, Kamiyama-san, JA1DCY, Miyamoto-san, JE3BEQ, Noda-san, JA1FY, Ohori-san, JR0DLU, Senda-san, JA1MYW, Tokura-san, 7K3EOP und Tsuruta-san, 7L2PGJ,
Elmar, DG7YEO, Gerti, SWL, Kazu, DJ0OQ, Peter O., SWL, Peter, DG0JT mit Heike, und Thomas DH7TS,
die uns ihre Japan-Aufnahmen zur Verfuegung gestellt haben.
# 317 Gerti Cordes SWL
Dass ich mich vor der Japanreise kaum informiert habe, wie die Reise verlaufen wird, das muss ich zugeben. Ich habe keinen Japanreisefuehrer gelesen, nur im Atlas nachgesehen, wo Osaka und Tokyo liegen, um ungefaehr die km-Strecke einzuschaetzen. Ich wollte alles auf mich zukommen lassen, mit dem Ergebnis, dass ich ueberwaeltigt war von den Gebaeuden, Tempeln, Schreinen, Gaerten und Zengaerten, Pagoden, Wolkenkratzern, den Menschen, die so diszipliniert auf so engem Raum leben.
Foto: Gerti |
Das wusste ich schon vor der Reise, dass nur 20 Prozent der Insel bewohnbar sind und ueber 140 Millionen Japaner dort leben.
Ich war nicht nur beeindruckt von den wunderbaren Bauten, die oft zum Weltkulturerbe zaehlen, von den bluehenden Kirschbaeumen, von den jungen Maedchen in ihren huebschen Kimonos, die sich beim Ohanami-Fest auch gerne fotografieren liessen. Auch der technische Fortschritt hat mich fasziniert. Kuenstliches Vogelgezwitscher in Untergrund, beheizte Toilettensitze, Fahrkartenautomaten, die selbst ich bedienen koennte - ueberhaupt, wenn ich 30 Jahre juenger waere, wuerde ich mich auch aufmachen, um Japan, bzw. die Megastaedte zu ergruenden. Alles ist gut ausgeschildert, Aus- und Eingaenge, Toiletten, Verkehrsampeln, die anzeigen, wie viel Sekunden es noch dauert, bis die Strasse ueberquert werden kann. Also ich habe mich sehr, sehr sicher gefuehlt und war sehr angetan von der Freundlichkeit der Japaner. Ganz witzig fand ich die weissen Spitzendeckchen auf den Rueckenlehnen in den Taxis, ganz nostalgisch in den modernen Fahrzeugen, die allesamt mit Gas fahren. Angenehm war es auch, dass man kein Trinkgeld geben muss, weil die Sucherei nach Muenzen wegfaellt.
Foto: Gerti |
Bei so vielen Sehenswuerdigkeiten ist es nachtraeglich nicht einfach sie zu ordnen, welcher Tempel oder Schrein zu welchem Ort gehoert. Aber ganz einfach ist es mit dem roten Torii in Miyajima, das von weitem so klein aussieht und beim Naeherkommen immer groesser wird, erst im Wasser steht und bei Ebbe kann man zu Fuss hingehen. Viele Menschen taten dies auch und sammelten im Schlick kleine Muscheln in Eimern, das muss wohl eine Delikatesse sein?
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Doch ist mir beim Besuch im Ryoan-ji aufgefallen, dass Gaertner(innen) Moos gepflanzt haben und im Hama-Rikyu Garten war eine "Kolonne" damit beschaeftigt, Unkraut zu zupfen.
Den Tokyoter Stadtteil Ueno fand ich auch grossartig, den Shinobazuteich, eingerahmt von bluehenden Kirschbaumalleen und die vielen jungen Leute, die am Ufer Picknick machten und sogar vor den Plastikmatten ihre Schuhe auszogen und ganz ordentlich aufreihten.
Und dann auch die naechtliche Glitzer-Reklamewelt, schon in Osaka erlebt, erst recht in Tokyo - wie im Kino, bzw. Fernsehen gesehen, denn es gab sehr interessante Dokumentarfilme ueber Japan bzw. Tokyo im Deutschen Fernsehen, die ich mir auch in Zukunft nicht entgehen lassen will.
Die Fahrten mit dem Shinkansen waren sehr angenehm, er faehrt sehr leise, fast als wuerde er schweben, ist auf die Minute, ja Sekunde puenktlich und das Aus- bzw. Einsteigen laeuft sehr diszipliniert ab.
Ich moechte allen japanischen Freundinnen und Freunden danken fuer die schoenen Tage, die vielen kleinen Geschenke und die Gastfreundschaft ihn ihrem wunderbaren Land.
Osaka, am 27. Maerz 2010
Liebe Mitglieder der JAIG, sehr verehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen in Osaka!
Die JAIG Treffen wurden im Jahre 2000 in Tokyo und in 2004 hier in Osaka veranstaltet.
Dieses Mal ist es also das dritte Treffen, das in Japan veranstaltet wird.
Foto: JE3BEQ |
Wir sind Funkfreunde und wir stehen in Funkverkehr oft mit Ihnen "on-the-air", aber es ist uns eine grosse Freude und Ehre, mit Ihnen zusammen zu kommen und gemeinsam schoene Stunden zu verbringen, wie wir sagen "eyeball QSO".
Wir hoffen, dass dieses Treffen die Freundschaft der deutsch-japanischen Radioamateure in Zukunft vertiefen wird und in die naechste Generation weiter getragen wird.
Wir moechten unsere Glaeser auf Ihr Wohlergehen heben.
Zum Wohl! Kanpai!
de JK3IYB
# 205 Ernst Elmar DG7YEO
Schloss-Osaka? Muesste ich es nicht eigentlich Burg-Osaka oder Festung Osaka heissen? Wenigstens im Englischen liest es sich so und auch die Struktur der Anlage ist mehr die einer Festung denn der eines Schlosses. Nun ja, was soll es, ob man es nun Schloss, Burg, Castle oder Festung nennt, es ist schlicht und einfach eine schoene Anlage mitten in einer grossen Stadt.
Foto: DH7TS |
Am 27.03. stand fuer den Vormittag der Besuch des Schlosses Osaka auf dem Programm. Bei Sonnenschein, aber denn noch recht kuehler Temperatur fuhren wir mit der U-Bahn Linie Tanimachi zum Schloss. Nach einem kurzen Spaziergang vorbei am Osaka Quartier von NHK kamen wir zum Schloss-Park. Auf den etwas erhoehten Stufen des NHK Gebaeudes bot sich ein schoener Ueberblick auf den Park.
Ueber das Otemon Tor passierten wir den aeusseren Burggraben. Hier erzaeaehlte uns Kuni (DF2CW) einige geschichtliche Details. Weiter ging es durch den mittleren Teil des Parks zum Sakuramon Tor, durch den man in den inneren Teil der Anlage gelangt. Bevor sich nun die Gruppe in alle Richtungen verstreute um sich den Park anzusehen, die Souvenir Laeden zu durchstoebern oder auf den Hauptturm des Schlosses zu steigen, wurde natuerlich noch ein Gruppenfoto gemacht mit dem Schloss im Hintergrund.
Foto: JE3BEQ |
Mit ein paar anderen unserer Gruppe sind wir auf den Hauptturm gegangen, da dieser auf der obersten Etage eine Aussichtsplattform hat, die eine schoenen Ausblick auf Osaka bietet.
Anschliessend haben sich einige noch das Museum in den unteren Etage angesehen, da ich dieses schon kannte, bin ich mit Thomas wieder herunter gegangen und wir streiften ein wenig durch den inneren Teil des Parks immer auf der Suche nach dem optimalen Motiv, denn was waere ein Urlaub in Japan ohne schoene Fotos zur Erinnerung.
Historisches (Quelle: www.wikipedia.de):
Die ersten Gebaeude der Burg wurden auf Befehl von Toyotomi Hideyoshi auf dem Gelaende des zerstoerten Ishiyama Honganji Tempels errichtet und 1583 fertiggestellt.
Danach wurde die Burg mehrfach zerstoert und wieder aufgebaut. Schon 1615 wurde die als uneinnehmbar angesehene Burg waehrend des Sommer-Krieges in Osaka durch die Truppen Tokugawa Ieyasus eingenommen und zerstoert. Der Wiederaufbau durch die Tokugawas dauerte 10 Jahre. 1665, ca. 35 Jahre nach der Beendigung des Wiederaufbaus, brannte der Hauptturm nach einem Blitzeinschlag komplett nieder. Der Turm war wie damals ueblich komplett aus Holz gebaut.
Erst 1843 wurde die Burg teilweise wieder aufgebaut, aber schon 1868 wurde sie waehrend der Kriege der Meiji-Restauration wieder zerstoert.
Nach einer Spendensammlung unter der Bevoelkerung wurde 1928 der Hauptturm der Burg erneut aufgebaut, diesmal aber aus Stahl und Beton. Noch ein weiteres Mal wurde die Burg zerstoert, durch Bombenangriffe auf Osaka 1945. Wieder dauerte es einige Jahrzehnte, bis die Burg 1997 nach drei jaehrigen Bauarbeiten wieder eroeffnet wurde.
Foto: DH7TS | Foto: JE3BEQ | Foto: DG7YEO |
# 480 Fritz Wiefelspuetz DL6FC
Am dritten Tag unserer JAIG-Reise nach Japan konnten wir die traditionellen, sehr stilvollen und unaufdringlichen Uebungen der Teezeremonie kennenlernen. Mit ihr werden Gaeste begruesst, die ein Haus besuchen, in dem ein Familienmitglied die Teezeremonie beherrscht.
Fuer uns kamen Schuelerinnen der Teemeisterin in ihren huebschen Kimonos in den kleinen, speziell fuer die Teezeremonie reservierten Raum. Die Gruppe war wegen groesserer Teilnehmerzahl aufgeteilt, daher konnten die Wartenden den Ablauf gut beobachten. Zunaechst wurde ein kleines Stueck suesser Kuchen angeboten, damit der Tee noch angenehmer schmeckt. Die Teilnehmer knien und verbeugen sich mit zusammen gehaltenen Haenden, auch zu ihren Nachbarn.
Die Teeschale wird nach einem genauen Ritus mit einem am langen Stab befestigten kleinen Holzbecher mit heissem Wasser gefuellt, das Teepulver mit einem kleinen Bambusbesen geruehrt, die Schale gehoben, aufmerksam betrachtet, gedreht und rueckgedreht und dem Gast praesentiert. Zum Schluss setzt jeder Gast die Schale ausserhalb der Matte ab, auf der die Zeremonie stattfindet.
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Heike hat Mut und versucht es ...... und es gelingt ihr sehr gut! |
Foto: DH7TS |
# 397 Gerda Jacobs DL5OBK
Mehrmals im Jahr erscheinen die JAIG-News - nun schon zum 100. Mal - was fuer ein stolzes Jubilaeum! Ohne Ideen und allerhand Arbeit entstehen solche Informationen ja nicht und deshalb sage ich den Herausgebern der News Erika und Kuni vielen Dank und herzlichen Glueckwunsch. Bitte versorgt uns auch in Zukunft mit Neuigkeiten und Geschichten der JAIG-Familie.
Sogenannte freie Mitarbeiter sind ja bei den meisten Presseorganen gefragt, also versuche ich mich mal mit einem kleinen Beitrag:
"Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen", diese japanische Weisheit fand ich kuerzlich in einem Buch und sie passt so gut zum Reisen wie ich finde.
Eine kleine Gruppe der JAIG-Mitglieder hob also ihren Blick und flog vom 24.03. - 05.04. nach Japan. Bereits am Flughafen von Osaka wurden wir mit einem Willkommensschild begruesst und die Betreuung durch die japanischen Freunde war vom ersten bis zum letzten Tag perfekt und eindrucksvoll, das ist nicht zu toppen. Mit einer tiefen Verbeugung kann ich allen nur sagen: arigatou gozaimasu!
Von den vielen Hoehepunkten unserer Exkursionen moechte ich eines "meiner" Highlights ein wenig beschreiben - unseren Tagesausflug zum Koyasan, seit 2004 World Heritage.
Ein Bus brachte uns auf einer engen Serpentinenstrasse auf den Berg in ca. 1000 m Hoehe, von dort bot sich ein wunderbarer Blick ueber Taeler und Berge. Koyasan ist die am hoechsten verehrte Staette des Shingon-Buddhismus und soll jaehrlich von ueber 1 Million Pilgern besucht werden.
Foto: JA3AER |
Ein Moench namens Kukai (774-835), der posthum Kobo Daishi genannt wird, gruendete nach seinen Reisen nach China im Anfang des 9. Jh. ein Kloster auf dem Berg. Zur Edo-Zeit soll es dort nahezu 1000 Tempel gegeben haben, heute sind es noch etwa 117.
Gleich nach unserer Ankunft versammelten wir uns in einem Tempel zu einer buddhistischen Zeremonie. Am Eingang gab uns ein Moench zukoh (eine Kraeuterprise) in die Haende, dann nahmen wir drinnen Platz - fuer uns im Knien untrainierte Europaeer gab es sogar Stuehle. Nachdem mehrmals die Glocke gelaeutet hatte, verloeschten bis auf eine Kerze die uebrigen Lichter, dann betrat ein Moench den Raum.
Foto: JA3AER |
Zunaechst wurden verschiedene Personen aus der versammelten Gemeinde nach vorne gerufen - als erster jedoch Kuni -
zu einer besonderen Ehrung. Er nahm fuer jeden von uns ein "omamori" (das ist ein besonderer Segenswunsch) entgegen. Dann folgte eine Ansprache, wohl eine Geschichte von einem Kind und einem Hund, die mit so lebhafter Betonung vorgetragen wurde, dass man selbst ohne Sprachkenntnisse keine Muehe hatte, aufmerksam zu sein, die Dunkelheit erhoehte natuerlich die Konzentration. Zu gerne haette ich den Text genau verstanden.
*) siehe Ende des Berichtes.
Foto: JE3BEQ | Foto:DG0JT |
Danach folgten die "leiblichen Genuesse", vor dem Gebaeude zum Mittagessen prangte schon ein Schild "JAIG-Treffen 2010", da fuehlt man sich gleich wie eine VIP, hi. Drinnen war schon alles fuer uns angerichtet, also mussten wir nur noch auf den Tatamis niederknien und zu den Essstaebchen greifen (ich wuenschte, ich koennte geschickter damit hantieren). Es gibt nur vegetarische Gerichte auf Koyasan, alles sah sehr lecker aus und schmeckte auch so. Fuer mich zaehlte es zu einem der schmackhaftesten Essen auf der Reise, Fleisch habe ich ueberhaupt nicht vermisst.
Foto: JA3AER |
Dann folgte die Besichtigung des grossen Gebaeudes Kongobu-ji, prachtvoll bemalte Waende und Schiebetueren gaben immer wieder Ausblicke in wunderschoen gestaltete Gaerten frei, auch verschiedene Wirtschaftsraeume konnten wir sehen. Waehrend der Besichtigung wurde uns in einem Raum Tee gereicht, es gab wieder eine Ansprache eines Moenches - und wieder wurde Kuni und unsere Gruppe extra erwaehnt.
Der naechste Punkt war ein Besuch in dem buddhistischen Museum und dann brachte uns der Bus zum Friedhof von Koyasan: Okuno-in ist eine riesige Anlage, ein ca. 2 km langer Fussweg fuehrt vorbei an ganz unterschiedlich gestalteten Graebern und Statuen aus uralter Zeit mit brennenden Steinlaternen, auch ganz moderne Grabstaetten finden sich, zum Teil haben grosse Industrieunternehmen heutzutage dort ihre Plaetze. Die Wanderung unter uralten hohen Zedernbaeumen versetzt einen in eine ganz besondere, fast etwas beklemmende Stimmung. Am Ende gelangt man zu dem Mausoleum von Kobo Daishi, dessen Platz er noch zu seinen Lebzeiten ausgesucht hat.
Ueberall auf Koyasan begegnen einem Pilger in ihren weissen Gewaendern mit Wanderstock und Glocken, alle Altersstufen sind vertreten, an verschiedenen Stationen holen sie sich ihre "Bestaetigungen" in ihren Buechern.
Man kann auf Koyasan auch uebernachten. Ich koennte mir gut vorstellen, dort ein paar Tage zu verbringen um mehr ueber den Buddhismus zu lernen und die eindrucksvolle Natur auf dem Berg zu erforschen. Also ein neuer verlockender Reisetraum - aber ich habe so meine Zweifel, ob ich das jemals werde verwirklichen koennen.
Bei der Abfahrt vom Berg zeigte das Thermometer nur 4° an, ein kaltes Fruehjahr war es, aber der Blick aus dem mollig warmen Bus war grossartig - wie der ganze Tag und nur allzu schnell bei der Rueckkehr ins Hotel holte uns das "normale" Leben wieder ein.
*) kurze Zusammenfassung der "Hunde"-Geschichte.
Ein kleiner Junge wuenschte sich sehnlichst einen Hund. Seine Mutter aber wollte ihm diesen Wunsch nicht erfuellen. Ein herrenloser Hund lief eines Tages dem Jungen zu, er wollte den Hund unbedingt behalten. Nach langem Bitten stimmte die Mutter unter der Bedingung zu, dass er sich um den Hund kuemmern muss und erklaerte ihm, was alles auf ihn zukommt. Der Junge war selig und kuemmerte sich ruehrend um seinen Hund. Als der Hund eines Tages krank wurde, ging der Junge nicht mehr in die Schule, weil er versprochen hatte, sich um seinen Hund zu kuemmern. Die Mutter aber sagte ihm, er muesse in die Schule gehen und sie wuerde sich um seinen Hund kuemmern. Weil es dem Hund immer schlechter ging, ging die Mutter zum Tierarzt. Der sagte ihr, dass der Hund sterben wird. Damit der Junge nicht zu traurig wird, wenn er die Wahrheit erfaehrt, erzaehlte sie ihm, dass der Hund wieder gesund wird. Nach einigen Tagen starb der Hund und der Junge fragte seine Mutter, warum sie ihn denn angelogen hat. Er wollte ihn im Garten begraben. Die Mutter war nach einigen Zoegern damit einverstanden und wollte den Hund mit dem Halsband begraben. Der Junge aber sagte sehr bestimmt "nein, ich will dass mein Hund ohne Halsband begraben wird, denn er soll frei in seinen Himmel gehen".
Noch einige Bilder zu Bericht von Gerda ueber Koyasan
Kongobuji Tempel (Foto: Erika) | Foto: JA3AER | Foto: DG7YEO |
Arakawa-san fuhr mit der Seilbahn und Bahn nach Hause, wir mit unserem Bus.
# 531/# 326 Heike + Peter Schickel DE1JTH/DG0JT
Im Jahr 2004 zum 20. JAIG-Treffen in Japan, wollte ich, Peter DGOJT, in Folge mangelhaften Wohlbefindens den Tagesausflug nach Miyajima nicht mitmachen. Erika ueberzeugte mich damals, dass ich etwas verpassen wuerde. Und sie hatte so recht!
Umso mehr freute ich mich, dass trotz der grossen Entfernung (von Osaka), Miyajima wieder im Programm fuer 2010 aufgenommen wurde. Heike (DE1JTH) die 2004 nicht mit war, konnte nun endlich sehen, wovon ich ihr berichtet hatte.
Miyajima (woertl. "Schrein-Insel) ist eine 30 km² Insel und liegt ca. 20 km entfernt von Hiroshima. Sie gilt schon seit der Fruehzeit als heilige Insel, auf der es weder Todesfaelle noch Geburten geben durfte. Frauen koennen sie erst seit dem 20. Jahrhundert betreten.
Unser Kleeblatt (Foto: DG0JT) |
Passagierboote verkehren mehrmals pro Stunde. Bereits bei der Ueberfahrt zur Insel faehrt man vorbei am 1875 erbauten Torii vor dem Itsukushima-Schrein (erstmals erwaehnt 593). Das Tor in der typischen orange-roten Farbe beeindruckt schon durch seinen aussergewoehnlichen Standort mitten im Wasser. Bei Ebbe ist es aber auch zu Fuss zu erreichen. Der in seiner Grundform dahinter liegende Itsukushima-Schrein scheint bei Flut im Wasser zu schwimmen und fuegt sich wunderbar in die Bucht ein.
Foto: DG0JT |
Der Komplex wurde nach unserem letzten Besuch 2004 durch einen Taifun zerstoert, aber rasch wieder aufgebaut. Ich haette keinen Unterschied bemerkt. Dieser Schrein gehoert zu den beliebtesten und teuersten Orten fuer traditionelle japanische Hochzeiten.
Viele Shinto-Schreine und buddhistische Tempel gibt es auf der vollstaendig mit Wald bedeckten Insel zu entdecken. Der Berg Misen, auf den eine Seilbahn fuehrt, ist mit 535 m die hoechste Erhebung. Bis auf den Berggipfel haben wir es leider nicht geschafft, aber es war uns vergoennt, die Insel zur Kirschbluete zu besichtigen.
Nachdem wir den Itsukushima-Schrein besichtigten und dort eine traditionelle Hochzeit der besonderen Art erleben durften, wanderten wir gemeinsam mit Thomas und Elmar zum Daisho-in Tempel vorbei an der Treppe mit den goldenen Gebetsmuehlen.
Auf dem Rueckweg hatten wir einem wunderschoenen Ausblick ueber einen Kirschbluetenhain auf die auf der anderen Seite der Bucht liegenden Gojunoto (fuenfstoeckige Pagode 1407) und Senjokaku (Halle der tausend Tatami-Matten 1597).
Diese besuchten wir anschliessend, bevor wir uns auf die Geschaeftsstrasse begaben. Dort haben wir noch einige kulinarische Leckereien genossen.
Nachdem wir mit Hilfe von Kuni noch exquisiten Sake kauften, mussten wir leider schon wieder den Heimweg antreten.
Wir wissen nicht, was uns die Zukunft bringt, aber hoffen, dass wir irgendwann auch noch einmal auf den Berggipfel kommen :-) !
Foto: DG0JT | Foto: DG0JT |
# 479 Eva Wiefelspuetz DL8ZBE
Tokio, am Donnerstag Nachmittag, den 1. 4 2010, Ausflug nach Asakusa.
Nachdem wir morgens das Stadtviertel Asakusa, am Sumida Fluss gelegen, mit Einkaufsstrassen, Gassen mit Handwerksbetrieben und vielen kleinen Restaurants angesehen hatten, bewunderten wir dann den am Rand eines Parks gelegenen Kannontempel mit einer fuenfstoeckigen Pagode davor. Der Weg dorthin fuehrte an dem 100kg schweren Lampion vorbei, der - wie alle Sehenswuerdigkeiten - fotografiert wurde.
Nach dem Mittagessen spazierten wir zum Sumida Fluss. An der Anlegestelle fuer Ausflugsboote wartete schon eine lange Schlange von Leuten geduldig auf den Einstieg in das bereitstehende Boot, das Platz fuer viele Menschen hatte. Die Wartezeit wurde uns nicht lang, denn an der Strassenseite bluehten, wie ueberall, zahlreiche Kirschbaeume in herrlichem Sonnenschein.
Eine junge Japanerin erklaerte waehrend der Fahrt, was rechts und links am Ufer von der Stadt zu sehen war. Leider erzaehlte sie alles in der Landessprache, die fuer uns Deutsche nicht zu verstehen war. Trotzdem genossen wir die gemuetliche Fahrt. An vielen Uferabschnitten wieder leuchtende Kirschblueten an Flaniermeilen, dahinter groessere und mittlere, neue und alte Hochhaeuser, sicher Firmensitze und Buerotuerme. Aber auch kleinere Privathaeuser mit winzigen Beeten und Pflanzen davor, und nur vom Ufer durch eine Strasse getrennt, standen dort in bevorzugter Lage.
Auf der 35-minuetigen Fahrt zaehlten wir 13 Bruecken, die den Fluss ueberspannten fuer Auto- und Eisenbahnverkehr. Alle Bruecken hatten Namen und jede Bruecke eine andere Konstruktion: einzelne oder mehrere Boegen auf der Bruecke oder unterhalb, die modernen Bruecken hatten Stahlkonstruktionen. Drei Bruecken verbanden eine kleine Insel, die schon zum Beginn des Hafengebiets gehoert.
So war die Bootsfahrt auf dem Sumida Fluss eine unterhaltsame Tour, auf der wir einen weiteren kleinen Ausschnitt von der grossen Stadt Tokio zu sehen bekamen. Von der Anlegestelle ging es dann weiter zu dem in der Naehe liegenden wunderschoenen Hamarikyu Park.
# 374 Takeshi Noda JA1FY
Der heutige Besichtigungskurs, am 01.04. ist aehnlich wie beim JAIG-Treffen 2004, aber eine Kappabashi-Strasse (Werkzeug-Verkaufsstrasse) und die Ginza wurden dazugenommen. Im Fruehling sind in Japan Kirschblueten zu sehen, daher gehen viele Leute zu Ohanami. Der Stadtteil Ueno, wo die deutsche Gruppe uebernachtete, ist ein bekannter Ohanami-Platz, ebenso Asakusa und der so genannte Sumida-Park. Unser Schiff nach Hama Rikyu startete von dort. Man sagt, in Tokyo fliesst der Sumida Fluss wie in Wien die Donau oder in Paris die Seine. Entlang des Sumidaflusses gibt es viele Kirschbaeume, die man vom Schiff aus gut sehen kann. Es gibt natuerlich im Hama Rikyu Park verschiedene Kirschbaeume und auch Blumenbeete, die man zu allen Jahreszeiten geniessen kann.
Foto: DG7YEO |
Um 9.30h sammelten sich alle Teilnehmer, insgesamt 31 Personen, am Parkside-Hotel. Wir gingen am Shinobazuteich, wo man viele Kirschbaeume sehen kann, vorbei zur U-Bahn Haltestelle. Wir stiegen am Tawara-cho aus, von dort gingen wir zu Fuss durch die Kappabashi-Strasse zum Asakusa-Tempel. An der Kappabashi-Strasse findet man alles, was man im Gastgewerbe benoetigt. Man kann natuerlich auch Messer kaufen, aber ob die Qualitaet so gut ist wie die aus Solingen, weiss ich nicht. Besonders interessant ist ein Essensmusterladen. Das gibt es in Europa nicht, aber in Japan am Eingang zum Restaurant im Schaufenster ist es ueblich ein Muster zu zeigen, z.B. Sushi, Hamburger, Steaks usw. Es gibt auch Bier aus Plastik in Glaesern, es ist sehr realistisch und es gibt einen Aufkleber mit dem Hinweis, dass es nicht zu trinken ist.
Foto: DG0JT |
In Tokyo wird auf der anderen Seite des Sumidaflusses ein neuer Sendeturm, "skytree" genannt, gebaut. Man kann auf dem Weg zur Nakamisestrasse diesen halbfertigen Turm sehen. Dieser Turm wird 2012 fertiggstellt und sollte 634 m hoch werden. Der Turm ist deshalb notwendig geworden, weil im Juli 2011 alle Fernsehsender auf Digitalbetrieb umgestellt werden. Der Turm soll im Sendebereich von Tokyo die Haushalte mit TV-Programmen versorgen. Dieser halbfertige Turm ist bereits hoeher als der Tokyo Tower mit 333m.
Die Strasse nach Nakamise ist die Fussgaengerstrasse zum Asakusa-Tempel.
Foto: DG7YEO |
Entlang dieser Strasse gibt es viele Omiyage-Geschaefte (Geschenke-Andenken-Laeden), dort konnte sich jeder ca. 30 Minuten frei bewegen.
Der Asakusa Tempel wurde 628 gebaut, ist aber beim 2. Weltkrieg abgebrannt, daher wurde die jetzige Haupthalle aus Beton neu aufgebaut. Der Hauptgott ist eine kleine, goldfarbene Kannonfigur mit einer Hoehe von nur 5 cm. Damals hat ein Fischer diese Figur im Sumidafluss gefunden und es wurde der Tempel gebaut, um diese kleine Figur aufzubewahren. Leider konnten wir die Haupthalle nicht besichtigen, weil zur Zeit Renovierungsarbeiten durchgefuehrt werden.
YL-Runde vor dem Daikokuya (Foto: DG7YEO) |
In einem Tempurageschaeft, Daikokuya, haben wir gemeinsam zu Mittag gegessen. Dieses Geschaeft ist dadurch bekannt, weil es seit 120 Jahren die Gerichte mit unveraendertem Geschmack anbietet.
"unser Samson" (Foto: DE1JTH) |
Nach dem Essen sind wir wieder die Nakamisestrasse entlang und durch das Kaminarimon zur Azumabashi gegangen, um in das Schiff einzusteigen. Das Kaminarimon (Eingangstor) ist bekannt durch den grossen Lampion, der vom Gruender der Fa. Panasonic, Matsushita-san, gestiftet wurde. Viele Freunde aus Deutschland haben dort Erinnerungsfotos aufgenommen.
In Hama Rikyu (Foto:JA1FY) |
Wir sind von Azumabashi bis zum Hama Rikyu Garten mit einem Schiff gefahren. Weil dort zur Zeit die Kirschblueten praechtig anzusehen waren, hat die Schiffsfirma eine Extrafahrt in die Gegenrichtung gemacht, um die Sakura vom Sumidapark zu zeigen, danach sind wir zum Hama Rikyu Garten gefahren. Beim letzten Mal, 2004, war gerade Flutzeit, deshalb konnten wir nicht auf den Dachplaetzen sitzen, aber dieses Mal durften wir das, dadurch konnte man die wunderschoene Kirschbluetenpracht geniessen.
Als wir in Hama Rikyu ankamen, gab es wieder "freie Zeit" und es wurde verabredet, dass wir uns um 15.30h am Haupteingang treffen. Der Hama Rikyu Garten war in der Tokugawa-Zeit ein Jagdplatz fuer Gaense. Seit der Meiji-Zeit gehoerte der Garten der kaiserlichen Familie. Aber seit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg verwaltet die Stadt Tokyo den Garten und hat ihn fuer die Allgemeinheit zugaenglich gemacht. Im Garten haben wir viele Erinnerungsfotos unter einem Kirschbaum aufgenommen, jeder hat auf seine Weise Pause gemacht und alle haben sich an der verabredeten Stelle getroffen.
Nur ein Teil der Freunde spazierte durch die Ginza. Die Ginzastrasse ist eine der teuersten Shoppingstrassen in Japan. Es gibt bekannte Geschaefte, z.B. Tiffany, Mikimoto, Gucchi, Yamaha oder Mont Blanc. Ausserdem mehrere Warenhaeuser, z.B. Matsuzakaya, Mitsukoshi, Matsuya und noch Hankyu. Freunde aus Deutschland haben "windowshopping" gemacht und Erinnerungsfotos aufgenommen. So haben wir auf diese Art und Weise den Spaziergang genossen. Wir haben im
7. Flur des Matsuzakay Warenhauses in einem italienischen Restaurant zu Abend gegessen. Die Bedienung dieses Restaurants hat extra fuer uns Tische zusammengerueckt, damit haben wir den heutigen Tag ausklingen lassen.
Der teuerste Grundstueckpreis in Japan liegt in der Ginza, an der Kreuzung 4. Strasse. Der qm Preis betraegt stolze 38 Millionen Yen, das sind ca. 320.000,- Euro!!
Die deutschen Freunde fuhren vom Yurakucho Bahnhof nach Ueno zurueck.
Foto: DG7YEO | Foto:JA1DCY | Foto: DG7YEO |
Foto: DG7YEO | Foto: JA1DCY | Foto: JA1DCY |
JR0DLU #086 / JI0SBR #361 Tadashi / Hiromi Ohori
Am 4. April, am letzten Tag unser Tokio-Plaene des JAIG-Treffens besuchten wir eine alte Stadt Kanagawas, Kamakura. Die Stadt hat sich seit 1192 entwickelt, als MINAMOTO YORITOMO sie zur Hauptstadt erklaerte. 1185 siegte MINAMOTO YORITOMO beim Dannoura-Kampf ueber seinen Rivalen HEIKE und die Regierung wurde dann an die Samurai (Bushi)-Klasse GENJI (MINAMOTO Familie) uebertragen. MINAMOTO YORITOMO war der erste Mann in der japanischen Geschichte, der die Bushi-Regierung (= Shogunat) gruendete.
Unser erstes Ziel in Kamakura war, den Grossen-Buddha (Daibutsu) im Kohtokuin-Tempel zu besuchen. Fast alle Leute hatten Gepaeckestuecke dabei, weil sie erst nachmittags direkt nach Narita fahren wollten. Wir waren sehr dankbar, dass Yonemura-san (JA1BRK) und seine Ehefrau waehrend unser Kamakura-Tour das Gepaeck aufbewahrt haben, das beim Bummel hinderlich gewesen waere. So war es doch bequemer.
mit dem ENODEN |
Wir sind mit dem ENODEN nach HASE gefahren. Der kleine Zug fuhr durch das Wohngebiet und nach ca. 10 Minuten er reichten wir den Hase Bahnhof.
Vom Bahnhof zum Daibutsu gingen wir zu Fuss ca.15 Minuten. An der beiden Seiten der Strasse standen viele Souvenir-Geschaefte, die unser Interesse geweckt haben.
Der Kohtokuin-Tempel wurde 1242 mit Geldspenden des Volkes erbaut. Der Daibutsu wurde als Staatsschatz bestimmt.
Gruppenfoto vor dem Daibutsu |
Der Daibutsu ist 13,4 Meter hoch einschliesslich des Podestes (dagegen der Grosse Buddha in Nara; 14.7m hoch) und das Gewicht ist 122,5t. Der Daibutsu sitzt jetzt ohne Gebaeude, seit das Gebaeude von einem grossen Sturm zerstoert wurde.
Vor 40 Jahren wurde als der erste Versuch in Japan eine Konstruktion gegen Erdbeben ein Podest hineingenommen, um den Daibutsu gegen Erdbeben zu schuetzen.
Bevor wir zum Daibutsu kamen, fanden wir ein Reiskeks (SENBEI)-Geschaeft.
Als zweites Fruehstueck assen wir SENBEI mit schwarzem Seetang.
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Nachdem wir wieder zum Kamakura-HBF zurueck kamen, hatten wir freie Zeit. Wir versprachen, uns um 15.00Uhr an dem Treffpunkt vor den zwei weissen Loewen wiederzusehen. Danach zerstreuten sich alle, um irgendwo etwas Gutes zu finden.
Wir gingen durch den Dankazura (Schreinweg) zu Tsuruoka-Hachimangu. Der Schrein wurde 1191 von MINAMOTO YORIYOSHI erbaut. An der linken Seite der langen Steintreppe vor dem Schrein stand ein historischer grosser Ginkgobaum, der schon 1.000 Jahre alt war (der Umfang des Baumes 7m und 30m Hoehe). Aber Anfang Maerz dieses Jahres wurde der Baum von einem grossen Sturm leider gefaellt. Nach dem Sturz wurde ein Regenerationsprojekt gestartet. Wir hoffen, dass der Baum wieder wachsen wird.
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Um 16.12h, sind die Freundinnen und Freunde aus Deutschland von Ohfuna-Bahnhof mit dem NEX-041 nach Narita abgefahren. Wir verabschiedeten sie auf dem Gleis und versprachen, uns wieder in DL od. in JA zu treffen.
Vielen Dank fuer ein schoenes Treffen und schoene Reise.
88 u. 73.
# 111 Hans Graf DF2MC
1963 habe ich meine Amateurfunklizenz gemacht und das Call DL8SB erhalten, jetzt DF2MC.
Mein QTH war mein Elternhaus am Teisenberg, mit einer sehr guten Abstrahlrichtung nach Asien. Selbst mit einfachen Antennen konnte ich Japan erreichen, die Ausbreitungsbedingungen zu dieser Zeit waren gerade ausgezeichnet.
Am 22.Dez.1968 hatte ich ein CW-QSO mit JA1HIS Yokota-san auf 21MHz, er benuetzte eine Eigenbau Swissquad und 20Watt Sendeleistung.
Auf seiner QSL Karte schrieb er unter anderem, - please teach me your name and address -. Das war der Anfang einer engen Freundschaft mit Yokota-san und anderen japanischen Freunden.
Yokota-san ist nach Prien am Chiemsee zum Goethe-Institut gekommen, um die Deutsche Sprache zu lernen, es waren mehrere Japaner am Institut, dort habe ich auch Onda-san kennen gelernt, mit dem ich spaeter nach Japan gereist bin.
Yokota-san hat bei einer Firma, bei der ich beschaeftigt war und die Hochfrequenz-Schweissanlagen Anlagen herstellten, Arbeit gefunden. Der Chef dieser Firma war auch ein Funkamateur.
Onda-san arbeitete am gleichen Ort als Bauingenieur, wir alle waren enge Freunde.
In Freilassing wohnte eine Japanerin, die 1949 nach dem 2. Weltkrieg mit ihrem Mann und 2 Kindern nach Freilassing gekommen sind. Ihr Mann stammt aus Bad Reichenhall, er hat vor und waehrend Krieges in Japan und China gearbeitet. Diese Japanerin, Frau Leitner, war eine gute Kontaktperson fuer meine Freunde, sie konnte in manchen Dingen helfen und Ratschlaege geben.
Heute mit 94 Jahren erinnert sie sich noch gut an meine japanischen Freunde.
Am 1. Maerz 1971 habe ich mich entschlossen, mit Onda-san nach Japan zu reisen. Wir sind mit der Bahn von Salzburg ueber Wien nach Moskau gefahren, dann auf die Transsibirische Eisenbahn umgestiegen. Im Zug waren wir nur eine Handvoll Auslaender. Nach 9 Tagen, 10300 km Bahnfahrt mit 90 Bahnstationen, durch das verschneite und bitterkalte Sibirien sind wir in Nachodka am Japanischen Meer angekommen. Die Bahnstrecke war nur teilweise elektrifiziert, im Osten zogen uns riesige Dampflokomotiven, die uns entsprechend einschwaerzten. In Nachodka gingen wir auf ein Schiff, nach 3 Tagen Seereise sind wir endlich in Yokohama angekommen.
Ondas Familie in Niigata, hat mich freundlich aufgenommen, dort konnte ich fast ein halbes Jahr bleiben. Am Anfang war das Essen sehr gewoehnungsbeduerftig, aber ich gewoehnte mich schnell daran. Ich hatte ein Stueck schwarzgeraeucherten Speck von zu Hause mitgenommen, der schmeckte ihnen gar nicht, Glueck fuer mich. Es war sehr interessant, in einer normalen Familie zu wohnen. Mit Ondas Mutter bin ich einkaufen gegangen, anfangs gingen wir mit grossem Abstand zueinander, nach kurzer Zeit sind wir nebeneinander gegangen und sie hat mich stolz hergezeigt. Alle, besonders auch Ondas Freunde haben sich sehr um mich gekuemmert, dadurch habe ich viel gesehen und erlebt .
Nach kurzer Zeit lernte ich durch Onda's Schule, JA0AW, Yoshinari-san in Niigata kennen, er hat sehr viel fuer mich und mit mir gemacht. Auch seine Club-Freunde, JA0AD, Kobayashi-san und JA0AA, Abe-san sorgten fuer mich. Trotz meines spaerlichen Englisch haben wir uns gut verstanden.
Eine Japanische Amateurfunk-Lizenz konnte ich trotz erheblicher Anstrengung durch meine Freunde nicht erhalten, damals gab es fuer Auslaender noch keine Gastlizenz.
Sie stellten mir einen Transceiver zur Verfuegung, ich konnte wenigstens in die Baender rein hoeren. In Japan bin ich mit meinen Freunden viel gereist, habe andere Funkamateure besucht, es war ein einzigartiges Erlebnis, in dieser fuer mich doch fremden Welt, was ich nie vergessen werde.
Darum bin ich allen sehr dankbar, die sich so liebevoll um mich gekuemmert haben.
Am 3. August.1971 bin ich wieder von Yokohama aus, mit Schiff und Transib zurueck nach Hause gefahren. In der Transib habe ich meine jetzige XYL Mitsuko kennengelernt. Sie war mit Ihrer Freundin Kinuko auf dem Weg zu einer einjaehrigen Europareise.
Nach all den Jahren verbinden mich immer noch diese Freundschaften in Japan.
# 079 Bertin Butz DJ9WH
Als ich 1978 zum ersten mal dienstlich fuer vier Monate nach Japan reiste, nahm ich vorsorglich meine damals noch magere Sammlung von JA-QSL-Karten mit, um am fernen Ort wenigstens einige Kontakte knuepfen zu koennen, denn Gastlizenzen gab es damals noch nicht, bestenfalls eine Genehmigung zum Benutzen einer bestimmten Clubstation. Ferner kennt der japanische Club JARL keine oertliche Gliederung wie die hiesigen Ortsverbaende, stattdessen schliessen sich gelegentlich einzelne Mitglieder zu Interessensgruppen zusammen, die jedoch fuer Besucher schwer ausfindig zu machen sind.
Unter den mitgenommenen QSL-Karten fielen mir fuenf QSOs (damals von ZB2 aus) auf, die kurz hintereinander mit Stationen aus demselben Tokioter Vorort Mitaka gefahren wurden, wobei alle OPs offenbar derselben DX-Gruppe angehoerten. Daraus suchte ich mir den "dienstaeltesten" OM, naemlich JA0CUV/1 "Tack" Kumagai aus, der uebrigens nur zufaellig namensgleich ist mit dem JAIG-Mitglied JA1MCZ. So kam es bald zu einer Einladung in das etwa eine Stunde Bahnfahrt entfernte Mitaka. Das Treffen war zwar herzlich, aber wegen beidseitig mangelhafter Sprachkenntnisse recht einsilbig. - Daraus koennte man boshaft folgern, CWisten seien nicht uebermaessig sprachgewandt. - Nach japanscher Sitte wurde mir schliesslich ein Abschiedsgeschenk ueberreicht, naemlich ein Flaschenoeffner mit vier-kantigem rohem Holzgriff, auf dem sich alle Teilnehmer mit Rufzeichen verewigten. Danach brach der Kontakt fuer viele Jahre ab.
31 Jahre spaeter machten Mieko und ich auf der Ham-Radio 2009 zufaellig die Bekanntschaft mit Inoue-san, JR1AIB/DJ1AIB, Stationsadresse Yamanashi-ken. Waere mir einen Monat spaeter als regelmaessigem Leser des DX-Mitteilungsblattes nicht der dreistellige Suffix des DJ-Rufzeichen mit der Ankuendigung als EA9/DJ1AIB aufgefallen, haette diese Begegnung keine weiteren Konsequenzen gehabt. Diese DX-Aktivitaet hat mich jedenfalls dazu veranlasst, im genannten Zeitraum ein wenig das Band zu beobachten um gegebenenfalls einen Gruss an Inoue-san hinueber schicken zu koennen. Ueberraschenderweise erschien dann zur fraglichen Zeit im DX-Cluster, ebenfalls aus Melilla, noch EA9/KH0AM, der dann meine Neugierde weckte (OM aus Saipan in EA9?). QRZ.COM wies hierzu einen gewissen Takao Kumagai mit QSL-Manager JE1CKA in Mitaka aus, also ein "Ferien-Call", das den CEPT-Bedingungen genuegen sollte. So langsam begann ich mich dann an den fuer mein Empfinden ungewoehnlichen japanischen Namen, der zu deutsch "Baerental" bedeutet, sowie an den Ortsnamen Mitaka zu erinnern, nur hatte ich mit dieser Kombination so dunkel ein JA0-Rufzeichen assoziiert. Aber weitere Recherchen bestaetigten Kumagai-san als Inhaber beider Calls, naemlich JE1CKA sowie JA0CUV. Ferner war offensichtlich, dass sich die beiden japanischen EA9-DXpeditionaere persoenlich kennen. So langsam erinnerte ich mich dann an die Tatsache, dass ich waehrend meiner ersten Japanreise anlaesslich eines Funkamateur-Treffens in Mitaka einmal einen Flaschenoeffner mit Signaturen geschenkt bekam, der dann tatsaechlich nach laengeren Suchen im gut 50-jaehrigen Ham-Fundus zum Vorschein kam. Und siehe da: Dort fand sich neben dem Call von JA0CUV auch das von besagtem JR1AIB, Inoue-san.
Beim Zufallstreffen in Friedrichshafen hatten wir uns beide natuerlich nicht mehr wiedererkannt. Immerhin konnte ich dann waehrend der EA9-Aktivitaet in einen SSB-QSO Inoue-san die Sache zur allgemeinen Verwunderung erklaeren. Auch mit Kumagai-san hatte ich noch ein QSO, nur kann man halt in einem CW-Pileup keinen Ratsch anfangen, aber Inoue-san hat ihm spaeter die ganze Geschichte erzaehlt.
Leider kehrte kurz nach dieser Begegnung Inoue-san wieder nach Japan zurueck, hat aber in einem Brief weitere Dienstreisen nach Deutschland angekuendigt.
# 073 Takeshi Katsuki JA6EV
Meine Reisen in die Entwicklungslaender begannen 1993. Die erste Station war Vietnam, danach folgten Sri Lanka, Laos, Philippinen, Myanmar, Mongolei und Tunesien. Bis Mai d.J. habe insgesamt 49 mal diese Laender bereist. Der Hauptzweck waren Operationen.
Fuer einen aelteren Mann wie mich ist die Arbeit sehr anstrengend, aber ich konnte zwschendurch Funkerei betreiben. Es ist sehr interessant in diesen Laendern eine Amateurfunkgenehmigung zu erwerben, weil es unterschiedliche Vorschriften gibt.
In Sri Lanka in einer Uni, waehrend einer Operation, sagte ein Besucher zu mir, sie sind JA6EV. Vielleicht habe ich vorher einen Funkamateur gebeten, mir zu helfen, eine Genehmigung zu erhalten, dadurch hatte er mich erkannt. In den Entwicklungslaendern, wo ich war, ist es sehr schwer eine Lizenz zu erwerben, weil die Regierungen streng kontrollieren. Ich denke, dass der Amateurfunkbetrieb fuer Kinder ein Anreiz ist, um spaeter beruflich oder wissenschaftlich zu arbeiten. Aber die Politiker denken das Gegenteil, Funkerei ist eine Methode, den Staat durcheinander zu bringen.
Meine Taetigkeitsberichte in den Entwicklungslaendern habe ich einem Buch beschrieben, das im Mai herausgegeben worden ist. Wer Interesse hat, kann sich bitte mit mir in Verbindung setzen.
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