.... und so wird aus der Nachlese .....
..... eine "Spaetlese" .....
Bekanntlich mundet eine Spaetlese besonders gut und wir denken, es werden die Erinnerungen an unsere JAIG-Reise 2004 wieder aufgefrischt!
Dank an unsere japanischen Freunde
Bei allen unseren Freunden aus Osaka und Tokyo wollen wir uns auf diesem Wege herzlich fuer die viele Muehe und Arbeit bedanken, die sie sich mit der Organisation und Durchfuehrung unserer JAIG-Reise gemacht haben.
Fuer uns alle waren es unvergessliche Tage die wir durch Euren persoenlichen Einsatz und die tatkraeftige Unterstuetzung in Japan verbringen konnten.
Die nachfolgenden Seiten sind in
"JI3ZAG Osaka I-House Radio Club Newsletter, April 1, 2004"
erschienen. Wir bedanken uns auf diesem Wege fuer die Freigabe zur Weitergabe und Uebersetzung in unseren JAIG-News.
Unser -licher Dank geht an diejenigen Mitreisenden, die ihre versprochenen Beitraege zugesandt haben. Wir haben sie nach ihrem Eingangsdatum in die News Nr. 77 aufgenommen.
Im August waren wir in Chemnitz und haben zusammen mit Peter, DG0JT und seiner XYL Heike das Staedtchen Sebnitz besucht. Unser JAIG Treffen 2005 findet dort statt – naeheres werden wir in den naechsten News mitteilen.
JAIG 2004 @ OSAKA
JA3AER Taizo Arakawa #031
Das Jahrestreffen des Deutsch-Japanischen Funkamateur Clubs JAIG (Japanese Radioamateurs in Germany) fand am 26. 3. im Tennoji-Toei-Hotel mit ueber 60 Teilnehmern statt, davon sind 28 aus Deutschland angereist. Im Jahr 2000 hat das erste JAIG Treffen in Japan – und zwar in Shonan Village - stattgefunden. Dieses Jahr ist es zum zweiten Mal, aber das erstemal in Kansai.
Unser Club Osaka I-House Radio Club (JI3ZAG) war Gastgeber und durch unser gemeinsames Hobby Amateurfunk wollen wir eine internationale freundschaftliche Beziehung aufbauen. Dieses Treffen wurde in unser Jahresprogramm eingegliedert und alle haben mitgeholfen. Ausserdem hatten wir Hilfe vom International House, z.B. bei der Vorfuehrung der Teezeremonie und auch bei der Begruessung durch den Generalsekretaer des I-House. Dieses Treffen (JAIG 2004 @ OSAKA) organisierte Miyoshi-san, JA3UB, als Cheforganisator. Es wurden mehrmals Gespraeche gefuehrt, auch mit Iki-san, DF2CW, damit ist dieses Treffen zustande gekommen.
Am 23. 3. kam aus DL mit Iki-san die Gruppe mit 20 Leuten in Kansai an. Nishi-san, JK3IYB und ich, JA3AER, haben die Freunde am Flughafen im Empfang genommen und wir fuhren zusammen nach Tennoji. Am Bahnhof Tennoji wartete Shima-san, JA3AA und Miyoshi-san, JA3UB auf die deutsche Reisegruppe und sie begleiteten uns bis zum Hotel. Im Hotel warteten auch noch einige Funkamateure. Wir haben im Hotel mit den Gaesten Mittagessen eingenommen. Waehrend des Essens begann sofort Eye-ball QSO. Nachmittag – trotz Zeitverschiebung – wurde zusammen mit Shima-san, JA3AA, dem Ehepaar Miyoshi, JA3UB und JR3MVF, Sugiyama-san, JA3AOP, Miyamoto-san, JE3BEQ, Nishi-san, JA3IYB und Kaeko-san, DK9QZ, die auch zu dieser Zeit in Japan war, ein ca. dreistuendiger Spaziergang nach Namba, Nihon-bashi, Dotonbori und Umgebung gemacht.
Am naechsten Tag, 24. 3. besuchten wir Nara. Zusammen mit Matsumoto-san, JR4IMT/3, Sugiyama-san, JA3AOP und mir wurde der Kasuga-Schrein, Nigatsu-do, Todai-ji und Kofuku-ji besichtigt. Mit dabei war aus Saga das Ehepaar Katsuki, JA6EV und JJ6GVX und Michiko-san, JI3RGE. Im Todai-ji Tempel haben wir alle zusammen einen Dachziegel mit einem Wunsch (guter Zusammenhalt und Weiterbestand der Gruppe JAIG) beschriftet. Leider Gottes hatten wir bei dieser Nara Besichtigung Regenwetter und mussten alle mit dem Regenschirm marschieren. Anschliessend fuhren wir mit Bahn und Bus nach Horyu-ji und besichtigten die Tempelanlagen.
Am 25. 3. wurde die Bustour in Kyoto durch Nishima-san, JA3QUU, Ebihara-san, JA3ART und Shibata-san, JA6FWJ begleitet. Hans-san, DF2MC, seine XYL Mitsuko-san und zwei Freundinnen haben daran teilgenommen. Wir haben Nijo-jo, Ryoan-ji, Kinkaku-ji, Heian-Schrein, Sanju-sangendo und Kyomizu-dera besichtigt und sind anschliessend durch die ninen-saka und sanen-saka spaziert.
Am Folgetag, 26. 3. kam das Ehepaar Butz, DH9WH und DJ7KJ dazu. Die Osaka-Stadtrundfahrt begleiteten Frau Miyoshi, JR3MVF, OM Baba, JA4HCK und ich. Besichtigt haben wir Shi-Tennoji, Osaka-Castle und ein Kunstmuseum fuer fernoestliches Porzellan. Anschliessend fuhren wir zum I-House. Dort warteten Shima-san, JA3AA und Miyoshi-san, JA3UB auf uns. Zuerst haben wir die Clubstation, JI3ZAG besichtigt, danach nahmen wir an der Teezeremonie teil. Damit haben unsere Gaeste aus DL ein Stueckchen japanische Kultur kennen gelernt. Dieser Tagesablauf gab schon einen Vorgeschmack auf unser JAIG-Treffen. Gegen 17 Uhr sind zum Hotel zurueckgekommen. Mio-san, JR3MVF und Inui-san, JH3CIB haben den Empfangstisch eingerichtet. Bis 18 Uhr kamen Freunde auch mit der Bahn nach Osaka, Igarashi-san, JA1DKN, JAIG-Net Controller und Noda-san JA1FY. Tsurumi-san, DJØOQ, der auch zu dieser Zeit in Japan weilte, hatte sich angemeldet und ist zum Empfang erschienen.
Nishiman-san, JA3QUU und Goto-san, JH3GAH haben zusammen die Leitung fuer das Abendprogramm uebernommen. Shima-san, JA3AA sprach das erste Begruessungswort, anschliessend Herr Nakagawa, Generalsekretaer des I-House. Und noch einige Herren begruessten die Gaeste. Als UEbersetzerin betaetigte sich Kaeko-san, DK9QZ. Iki-san, DF2CW, sprach als JAIG-Betreuer und Reiseleiter. Als 500. Mitglied begruesste Iki-san Hiroko Inui, JH3CIB und stellte die Teilnehmer aus Deutschland vor. Traditionsgemaess ueberreichte Butz-san, DH9WH, den JAIG-Preis an Ohnishi-san, JA3PE. Ohnishi-san hatte lange Jahre die Gruppe JAIG unterstuetzt und reist regelmaessig zu den in DL stattfindenden JAIG-Treffen.
Das Unterhaltungsprogramm begann durch Inui-san, JA3BOA mit einer witzigen Rede. Wir haben alle zusammen deutsch-japanische Lieder, z. B. auf den Fluegeln des Gesanges unter Leitung von Miyamto-san, JE3BEQ gesungen. Das Schlusslied war sakura, sakura, das von deutschen Freunden gewuenscht wurde. Sugiyama-san hat das Spiel "Schere, Papier, Stein" geleitet und alle Mitspieler haben einen vorbereiteten Preis gewonnen. Zum Schluss machte Iki-san eine kurze Danksagung und lud zum naechsten JAIG-Treffen 2005 ein, das wieder in DL stattfindet. Das Schlusswort hat Miyoshi-san uebernommen und es wurde ein gemeinsames Gruppenfoto aufgenommen. Wir hatten so viel zu erzaehlen, nach Ende der offiziellen Veranstaltung sassen wir noch bis spaetabends in der Lobby zusammen.
Diese Veranstaltung wurde durch Mitglieder vom Osaka I-House Radio Club und seinen Freunden von der Vorbereitung bis zur Durchfuehrung in genaueste Arbeitsgebiete aufgeteilt und durchgefuehrt. Jeder hat sein Bestes gegeben und damit die internationale Begegnung vertieft. Unsere Freunde Nishima-san, JA3QUU und Ebihara-san, JA3ART haben auch Beitraege geschrieben.
Kyoto Stadtrundfahrt mit JAIG Mitgliedern
Kazuo Ebihara JA3ART #435
Am 25. 3. haben Nishima-san, JA3QUU, Shibata-san, JA6FWJ und ich mit 24 Freunden aus Deutschland in Kyoto eine Stadtrundfahrt gemacht.
Der gecharterte Grosse Sightseeing Bus startete um 9.20 von Kyoto Bahnhof. Das Wetter war etwas bewoelkt, was aber fuer die Rundfahrt kein grosses Hindernis war. Die Temperatur war auch angenehm, man brauchte keine Jacke. Im Bus wurde der von Nishima-san, JA3QUU in deutscher Sprache geschriebene Reisefuehrer verteilt. Darin ist ein Ueberblick ueber die japanische Geschichte und die Stadt Kyoto zusammengefasst. Nach 20 Minuten Fahrt kamen wir zum ersten Besichtigungsort, Nijo-jo. Als wir ueber den Korridor (uguisu-hari) von Nijo-jo gingen, quietschte der Dielenboden und alle wunderten sich.
Gegen 11 Uhr starteten wir in Richtung Ryoan-ji. Der Steingarten, in dem 15 Steine im Kies aufgestellt sind, hat wahrscheinlich viele Freunde nicht besonders interessiert. Als wir einen Spaziergang am Teich - kyoyoike - machten, hoerten wir eine Nachtigallenstimme, es war wunderschoen und alle freuten sich darueber.
Etwas frueher als geplant - gegen 12.15 Uhr - sind wir am Kinkaku-ji angekommen. Die strahlende Pagode war Ende Oktober letzten Jahres gerade fertiggestellt worden, alle haben fotografiert. Anschliessend kamen wir zum Bus zurueck und dort wurde das Mittagessen verteilt. Es war ein japanisches Menu - obento - und Silvia, DL5SCC sagte, es hat mir gut geschmeckt.
Um 13.40 Uhr starteten wir zum naechsten Besichtigungspunkt, den Heian-Schrein. Dort trafen wir eine Gruppe Damen und Herren, ca. 20 Personen, die in Kimonos gekleidet waren. Vielleicht haben sie an irgendeiner Feier teilgenommen. Unsere deutschen Freunde bewunderten die schoenen Damenkimonos und einige von ihnen liessen sich zusammen mit den Damen im Kimono fotografieren.
In Sanjusangendo sind wir um 15 Uhr angekommen. Dort fing es an ein bisschen zu regnen. Der Himmel wurde etwas dunkler und es ist etwas kuehler geworden. In der schummerigen Halle standen unzaehlige Buddhafiguren. Unsere Freunde hatten grosses Interesse gezeigt und sich vor Buddha verbeugt.
Der naechste Besichtigungsort ist eine Haupttouristenattraktion - der Kiyomizu-Tempel und der Spazierweg in der sanen-saka und ninen-saka. In dieser Gegend gibt es stimmungsvolle Strassen - nicht nur Auslaender, sondern auch Kyotobewohner gehen hier gerne spazieren. Erika-san und Iki-san kommen jedesmal bei ihren Besuchen hierher. Wir haben den Spazierweg so ausgewaehlt, dass man nicht zweimal den selben Weg gehen muss, deshalb wartete der Bus auf dem Parkplatz des Kodai-ji Tempel, am Ende unseres Spazierganges.
Wir haben uns dafuer ca. 2 Stunden Zeit genommen und in 2 Gruppen geteilt, damit wir die Kyoto Atmosphaere und Shopping geniessen koennen. Ein Teil unserer Freunde probierte in einem Teegeschaeft gruenen Tee. So hat jeder auf seine Art und Weise diesen Spaziergang genossen. Vom
Kiyomizu-Tempel zur sanen-saka fuehren viele kleine Gaesschen, deshalb fuehrte ich den "richtigen" Weg.
Um 17.20 Uhr kamen alle Freunde zurueck und wir sind zum Kyoto Bahnhof gefahren. Es hat etwas laenger gedauert als geplant. Durch Nishima-san’s wunderschoenes Deutsch haben wir einen Tag in Kyoto genossen und ich hoffe, dass alle schoene Erinnerungen mitgenommen haben.
Teruaki Nishima JA3QUU #415
Konichiwa - Guten Tag, liebe Radio-Club-Freunde.
Im Februar hat das I-House Club Treffen stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit wurde mir - trotz meiner Abwesenheit - die Leitung des Abendprogrammes beim JAIG-Treffen zugeteilt. Seitdem ist ein Monat vergangen, das JAIG Treffen ist auch gut ueberstanden. Vieles ist auch Miyoshi-san, JA3UB, Arakawa-san, JA3AER und Mitgliedern des I-House zu verdanken, denn durch ihre Organisation ist das JAIG-Meeting so gut verlaufen. Dafuer moechte ich mich auf diesem Wege bedanken.
Wieder ist ein Monat schnell vergangen. Ich hatte zuerst den Reisefuehrer fuer die Busfahrt geschrieben. Die Texte fuer den Programmablauf habe ich vorbereitet, sie wurden drei Tage vor dem Treffen fertig.
Amateurfunk ist ein wunderschoenes Hobby. Deshalb konnte ich mit meinem Schweizer Freund, HB9YEU ueber Echolink (Echo-link das ist nicht KW) und e-mail kommunizieren. Er hat meinen Text korrigiert. Habt ihr vielleicht gemerkt, dass in meiner Rede etwas Schweizer Deutsch drin gewesen ist? Der japanische Text wurde gerade an dem Tag, an dem das Meeting stattfand, fertig geschrieben.
In diesen Dingen habe ich wenig Erfahrung, aber es ist mit eurer Hilfe gut gelaufen.
Das JAIG Treffen begann mit einem Grusswort von OM Shima-san, JA3AA. Shima san hat gesagt, Freunde aus fernen Laendern treffen sich per Funk - eye-ball QSO koennen nur Funkamateure erleben.
Nach der Begruessung durch den I-House Generalsekretaer und den Geschaeftsfuehrer des Hotels hat Iki-san als 500. Mitglied Inui-san, JH3CIB und die deutschen Freunde vorgestellt. Anschliessend begruesste Miyoshi-san, JA3UB die Anwesenden und das Abendessen begann. Durch Miyoshi-san’s Bemuehungen gab es ein wunderschoenes und viel Abendessen, das wir sehr genossen haben.
Butz-san uebergab den diesjaehrigen JAIG-Preis. Ich erinnere mich: mit Butz-san habe ich in den 70-er Jahren oefters mal ueber Funk Verbindung gehabt. Als er 1978 nach Japan kam, hat er mich aus Tokyo angerufen. Leider konnte ich damals nicht direkt eye-ball QSO machen. Aber beim JAIG-Treffen 2000 habe ich mich das erste Mal mit ihm getroffen, das war fuer mich ein unvergessliches Erlebnis.
Die Darbietungen "Elvis Presley" und "Seiji Ozawa’" waren ausgezeichnet. Miyamoto-san als Dirigent war super, ich finde, das naechstes JAIG-Treffen soll nicht in Salzburg, nicht in Dresden, sondern in Wien stattfinden. Wir haben Sakura gesungen, weil es eine deutsche Freundin gewuenscht hat. Sie wurde bei der Abreise aus DL gebeten , du sollst sakura, sakura singen.
Sugiyama-san’s "Schere, Papier, Stein"-Spiel hat uns viel Spass gemacht und die vorbereiteten Preise wurden eins nach dem anderen verteilt.
Zum Schluss hatte Iki-san den naechsten Ort des JAIG-Treffens vorgestellt und Miyoshi-san hielt die Schlussrede. Mit dem Gruppenfoto von unserem JAIG-Meeting ging der Abend zu Ende.
Mein Eindruck den ich ueber die Funkverbindungen von deutschen Freunden bekommen habe, war der, dass sie streng sind und an ihrer Meinung festhalten. Nach dem Besuch habe ich diese Meinung korrigiert, sie wollen Japan verstehen - die Freunde sind alle Ladies und Gentlemen. Man sagt "King of Hobby", das Wort ist zutreffend.
Nun, DL hat letztes Jahr sein Funkgesetz geaendert und Besitzer der 2. Klasse Lizenz duerfen auf Kurzwellen arbeiten, das merkt man am Rufzeichen DG oder DB. Falls ihr diese Rufzeichen hoert, bitte macht mit ihnen QSO. Da zur Zeit schlechte Bedingungen herrschen, kann ich nicht sagen, ob gute Verbindungen zustande kommen.
Die dritte Klasse darf in DL nicht auf Kurzwellen arbeiten, aber sie koennen ueber Echolink QSO machen. Echolink kann man sogar ueber Relais-Station arbeiten. Echolink wird durch K1RSD ohne Entgelt betrieben. Ich moechte mit euch nicht nur ueber Kurzwellen oder UKW Verbindung, sondern auch ueber Echolink Verbindung haben. Wenn das zustande kommen wuerde, freue ich mich sehr.
Zum Schluss moechte ich alles Gute fuer den Club und Gesundheit fuer alle Clubmitglieder wuenschen.
"Die Tuer zur Welt geht nach aussen auf"
Gerda Jacobs DL5OBK #397
hat Soeren Kierkegaard gesagt ....
Fuer mich ging die Tuer am 22.03.04 nach Japan auf und damit auch ein lange gehegter Wunsch in Erfuellung.
Nishi-san JK3IYB |
Wir trafen uns alle in Wien und landeten nach 11 Stunden auf dem Kansai Airport in Osaka, dort stand schon ein "Begruessungs-kommando" mit einem Schild "Willkommen in Japan", eine tolle Idee!
Als wir im Hotel ankamen, traute ich meinen Augen kaum: tatsaechlich wartete dort schon Michiko-san, JI3RGE auf mich, war das eine Wiedersehensfreude.
Unser erster Ausflugstag fuehrte uns in die kleine Stadt Nara, gegruendet im Jahre 710 und bis 784 die erste feste Hauptstadt Japans. Bis heute zeugen zahlreiche imposante Tempel von der damaligen Bluetezeit des Buddhismus. Nara war auch das oestliche Endziel der Seidenstrasse.
Im Nara Park leben mehr als 1000 zahme Hirsche (Shika), die als Goetterboten angesehen werden, allerdings betaetigen sie sich heute mehr als "Futterschnorrer" hi. In dem herrlichen Naturgrund muesste man mal einen ganzen Tag Zeit haben, um alles zu erkunden.
Der Kasuga-Schrein ist unser erstes Ziel. Dieses Shinto-Heiligtum mit seinen 4 zinnoberroten Gebaeuden wurde im 8. Jh. gegruendet. Im Laufe der Zeit wurde der Schrein mehrfach eingerissen und neu erbaut – gemaess den Shinto-Regeln von Reinheit und Erneuerung. Der heutige Bau steht seit dem 18. Jh. Sanae Katsuki-san, JJ6GVX beschenkte uns alle mit einem Talisman – was fuer eine liebe Geste, vielen Dank. Die Zugangswege zum Kasuga-Schrein sind mit rund 3000 Stein- und Bronzelaternen gesaeumt, es muss eindrucksvoll sein, wenn die alle jaehrlich Anfang Februar und Mitte August angezuendet werden.
Ein Kontrast dazu ist der Todaiji-Tempel: er besteht aus der grossen Buddha-Halle (Daibutsuden), Untertempeln und Pagoden von historischem und architektonischem Interesse. Der Todaiji-Bau wurde im Jahr 752 vollendet, um die grosse Statue des Buddha Vairocana aufzunehmen, er sollte aber auch Naras Stellung als Hauptstadt und Zentrum des Buddhismus staerken. Die Buddhastatue ist 16 m hoch und steht in dem groessten Holzgebaeude der Welt. Neben dem Buddha steht an jeder Seite ein "Bosatsu" – ein Erleuchteter, im Hintergrund der Halle zwei Himmelswaechter. Hinter dem Buddha findet sich ein dicker Holzpfosten mit einem Loch, das angeblich der Groesse von Buddhas Nasenloch entspricht. Der Volksglaube sagt, dass man ins Nirwana gelangt, wenn man durch das Loch passt.
DL5OBK im Toda-ji |
Zur Erinnerung haben wir uns alle auf einem Dachziegel "verewigt" - geschrieben mit einem Kalligraphie-Pinsel. Oestlich von Todaiji steht die Halle Nigatsudo, von deren Terrasse man einen herrlichen Ausblick ueber Nara hat, der bei unserem Besuch allerdings von Regen verwaessert wird, hi.
Da wir inzwischen alle ziemlich nass sind und froesteln, machen wir eine Pause in einem kleinen Restaurant. Zum Aufwaermen gibt es heissen Tee – wunderbar! Danach habe ich mir eine Nudelsuppe ausgesucht. Wenn mir vor der Reise jemand gesagt haette, ich solle Nudelsuppe mit Staebchen essen, den haette ich fuer verrueckt erklaert – aber was kann man nicht alles bewaeltigen, wenn es sein muss (sicher sahen meine Aktionen aber mehr schlecht als recht aus).
Nach der Staerkung machen wir auf den Rueckweg zum Bahnhof von Nara und passieren dabei noch den Kufokuji-Tempel mit der fuenfstoeckigen Pagode. Allmaehlich laesst auch der Regen etwas nach und fuer die weitere Zeit kann der Regenschirm im Rucksack bleiben.
Auf der Treppe vom Eingangstor zum Todai-ji |
Nara war der erste Hoehepunkt der Reise und noch ganz viele folgten. Zwei unvergessliche Wochen habe ich nun in meinem Gedaechtnis, ich bin froh, dass ich mitreisen konnte.
Himeji
Friedl Gerlach / XYL - DF9ZN
Himeji wurde im Zweiten Welkrieg schwer bombardiert. Doch seine herrliche Burg blieb nahezu unversehrt.
Wegen ihrer geweissten Mauern und aus der Ferne betrachteten Konturen heisst die Burg Himeiji-jo auch Shirasagi-jo "Silberreiher-Burg". Sie ist eine von Japans wenigen – und schoensten – original erhaltenen mittelalterlichen Burgen. Die ersten Befestigungen wurden im 14. Jahrhundert aufgezogen und 1581 von Hideyoshi Toyotomi erweitert. Den Hauptturm bewehren drei kleine Tuerme und drei Verteidungsringe; diese besitzen Schiess-Scharten zum Abfeuern von Kanonen und Pfeilen sowie ishiotoshi, Oeffnungen, durch die man Angreifer mit Steinen bewerfen oder heissem Oel uebergiessen konnte. Die Feste war nach den ihrerzeit modernsten wehrstrategischen Ueberlegungen erbaut .............
so oder aehnlich kann man in jedem Japan-Reisefuehrer lesen.
Da Himeji auf unserer Fahrtroute von Osaka nach Hiroshima lag, war es fuer uns selbstverstaendlich Pflicht, die "weisse Burg" zu besichtigen.
Also: Fahrtunterbrechung und raus dem Hikari 353. Schnell wurden im Bahnhof Schliessfaecher ausfindig gemacht und unser, nicht bei jedem sehr kleines Tagesgepaeck darin verstaut. Dann ging’s zu Fuss, den kurzen Weg durch die Stadt, zur Burg.
Natuerlich wurden wir auch in Himeiji - wie an jedem Ort unserer Reise - von japanischen Funkfreunden herzlich begruesst und auf unserer Besichtigungstour begleitet. Bei herrlichem Sonnenschein, unter bluehenden Aprikosen-, Pfirsich- und natuerlich Kirschbaeumen auf dem Burggelaende gab uns Kuni fachkundig Einblick in die Geschichte der Anlage. Danach hiess es fuer uns: "rein in die Pantoffeln!". Mit glatten Kunstlederpantoffeln (nicht Filz, wie bei uns bekannt) nahmen wir die Innenraeume unter die Fuesse. Dabei waren viele Treppenstufen zu bewaeltigen, was nicht ganz einfach war, sodass nicht die gesamte Gruppe oben ankam.
Von den vielen Eindruecken etwas muede und hungrig geworden, erwartete uns am Fusse der Burg ein gemuetliches Picknick, pardon - obento.
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Kirschbluetenfest |
JA3EGZ mit DF9ZN |
Gut gestaerkt und erholt ging’s zurueck in die Stadt. Dort konnten wir eine UKW-Lokalstation besichtigen und genossen danach von der Dachterrasse dieses Gebaeudes einen herrlichen Rundblick ueber die Stadt und zur Burg. Zum Abschluss durfte auch hier das obligatorische Gruppenfoto nicht fehlen.
Wie im Fluge waren die Stunden vergangen und es hiess Abschied nehmen von den Funk-freunden und der Stadt.
Schnellen Schrittes eilten wir zum Bahnhof, von wo uns der Hikari 365 nach Hiroshima brachte. Doch dies ist dann eine andere Geschichte.
Japan 2004
Willfried Pareigat DD6UMW #395
Tsuwano - Partnerschaft mit Tradition
Wie kann man Land und Leute am besten kennen lernen? Na, in dem man sich unter das Volk mischt! Das hat doch schon Koenig Drosselbart gewusst - schon vergessen !?
Also, taten wir das auch und benutzten die oeffentlichen Verkehrsmittel, um an unser naechstes Ziel zu kommen.
Unser Ziel war Tsuwano, eine kleine Stadt mitten in der Provinz. Je naeher wir kamen, um so vertrauter erschien die Landschaft. Wenn man mal von dem typischen japanischen Baustil der Gebaeude absehen wuerde, koennte man glauben, wir fahren mitten in das thueringisch-fraenkische Mittelgebirge hinein. Es war herrliches Wetter, die Sonne schien uns den Tag vergolden zu wollen. Was wollten wir also in diesem vertraeumten Staedtchen ?
Ein kurzer Rueckblick in das Jahr 2002 ....
Die JAIG-Crew von DF0BLM, Berlin-Mitte, begann sich gerade seelisch und moralisch auf die Durchfuehrung des JAIG-Treffens 2003 in Berlin/Gosen vorzubereiten. In Auswertung bisheriger JAIG-Treffen und unserer eigenen Erlebnisse und Erfahrungen gab es Ideen, die Oeffentlichkeit in staerkerem Masse als bisher in unsere Vorbereitungen und auch die Durchfuehrung bestimmter Programmpunkte einzubeziehen. Wir suchten also nach Anknuepfungspunkten und Verbindungen Berlins bzw. des Stadtbezirks Berlin-Mitte zu Japan.
Sicher hat Berlin auf Grund seiner Hauptstadtfunktion vor, als auch nach der Wende, Verbindungen und internationale Beziehungen, natuerlich auch zu Japan, ganz klar! Aber diese meinten wir nicht.
Wir suchten nach solchen Beziehungen, die dichter an den Menschen liegen. Da war das Stichwort "Staedtepartnerschaft" genau der richtige Ansatz. Und siehe da, Berlin-Mitte hatte sie! Vor der Wende als auch nach der Wende gab und gibt es diese Beziehungen. Es ist eine Staedtepartnerschaft mit der Stadt Tsuwano, westlich von Osaka gelegen. An dieser Stelle moechte ich noch einmal an den Artikel in den OV-Nachrichten Nr.6/2002 und den JAIG-News Nr.9/2002 erinnern:
" ........... Bei unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass alle 3 ehemaligen City-Bezirke Verbindungen nach Japan hatten. So hatte der ehemalige Bezirk Tiergarten eine Staedtepartnerschaft mit Tokio-Shinjuku, der ehemalige Bezirk Wedding mit Higashiosaka und der ehemalige Bezirk Mitte mit Tsuwano. Inzwischen haben auch andere Bezirke, Institutionen und Einrichtungen Kontakte nach Japan bzw. zu japanischen Staedten... Die drei ehemaligen City-Bezirke und jetzigen Ortsteile Tiergarten, Wedding und Mitte haben also jeweils eigene Staedtepartner in Japan....................
Seit dem 25.August 1995 sind Berlin-Mitte und Tsuwano Partnerstaedte.
Viele Zeugnisse der traditionellen japanischen Kultur und Lebensweise sind heute in Tsuwano noch lebendig. Wer zwischen den Buergerhaeusern, die mit dunkelbraun gebrannten Zederbrettern verkleidet sind, durch die engen Seitengassen geht, oder entlang der Hauptstrasse den Kontrast der schwarz-weiss verputzten Mauern um die alten Samurai-Residenzen bewundert, fuehlt sich in die Edo-Zeit (1600-1868) zurueckversetzt.
In den schmalen Wasserlaeufen an der Strassenseite tummeln sich die gold-gelben, roten und bleigrauen Karpfen genauso wie im grossen Fluss. Sie sind das Wahrzeichen der Stadt.
All das gehoert zu dem, was das nostalgische Bild einer japanischen Kleinstadt mitbestimmt.
Und so steht Tsuwano tatsaechlich als "Stadt mit traditioneller Kultur" unter nationalem Denkmalschutz.
Die Einwohner leben ueberwiegend vom traditionellen Handwerk wie Papierschoepfen, Sakebrauen, holzverarbeitendes Handwerk sowie vom Tourismus................ "
Das war also die Vorgeschichte. Unsere Freunde haben es also irgendwie moeglich gemacht, dass wir unsere Partnerstadt besuchen konnten und - der Buergermeister von Tsuwano bot uns sogar die Moeglichkeit fuer ein persoenliches Gespraech.
Bei der Vorbereitung unserer Reise nach Japan wurde dann der Gedanke geboren, dass bei dieser Gelegenheit eine persoenliche Grussbotschaft des Bezirksbuergermeisters von Berlin-Mitte, Herrn Zeller, an den Buergermeister von Tsuwano, Herrn Nakashima, ueberreicht werden koennte. Eine entsprechende Nachfrage im Buero des Bezirksbuergermeisters wurde sofort positiv beantwortet und sechs Tage vor Reisebeginn hatten wir den Brief mit der Grussbotschaft in der Hand. Und nun sassen wir im Zug nach Tsuwano und waren aufgeregt und neugierig zugleich.
Fuer japanische Verhaeltnisse kamen wir recht frueh in Tsuwano an: Es war auf jeden Fall noch vor 10:00 Uhr, die Geschaefte waren noch geschlossen und auch der Verkehr war entsprechend spaerlich. Aber daran haben sich sicher nur die hektikverwoehnten Grossstaedter gestossen. Diejenigen unserer Gruppe, die aus den anderen Bundeslaendern kamen, fanden das eher anheimelnd, halt wie zu Hause.
Unser Ziel war das Rathaus und das lag eine gemuetliche halbe Stunde Spaziergang Richtung Stadtmitte. Bei der Wanderung durch die Strassen dieser Stadt musste man schon zugeben: Die Stadt besitzt einen nostalgischen Charme.
Eine kleine Sensation gab es doch zu bewundern: Parallel zur Strasse verlief ein Graben oder besser gesagt, ein kleiner Bach mit glasklarem Wasser. In diesem Bach tummelten sich Fische. Eigentlich kennen wir das von zu Hause auch. Z.Bsp. findet man in den Fluessen und Baechen vieler thueringischer und bayerischer Staedte Forellen in bunter Vielfalt. Aber hier war es doch etwas anderes. In diesem Bach mit dem herrlich klaren und, wie man uns auch versicherte, sauberen Wasser schwimmen Koi’s, unzaehlige Koi’s in den verschiedensten Farbmustern. Die Fische (Karpfen) waren etwa 80cm lang und schienen alle Hunger zu haben. Aber wir haben uns nicht getraut, sie zu fuettern - hoechstens heimlich, oder?
Und so erreichten wir dann das Rathaus, den Sitz des Buergermeisters von Tsuwano. Das im traditionellen Stil errichtete eingeschossige Gebaeude lag etwas zurueckgesetzt und wirkte im Vergleich zu europaeischen Rathaeusern eher unaufdringlich und bescheiden. Der kurze Weg von der Strasse zum Haus fuehrte durch einen Vorgarten, in dem drei Fahnenmasten nicht zu uebersehen waren: Hier hingen naemlich die Berlin-Fahne, die japanische Flagge und die Fahne von Tsuwano - vielleicht unseretwegen? Und noch eine kleine Ueberraschung konnten wir entdecken: Ein Original-Berliner Strassennamenschild -Unter den Linden -!
Ein Beauftragter des Buergermeisters begruesste uns herzlich und nach Absprache der Formalitaeten begab sich eine Abordnung von 5 "Botschaftern" unseres Teams in das Rathaus.
Im Buero des Buergermeisters wurde uns schnell klar, warum es nur 5 Leute von uns sein konnten. Denn neben uns waren ausser dem Buergermeister noch 4 weitere Mitarbeiter anwesend und das wurde etwas eng. Der Buergermeister, Herr Nakashima, begruesste uns, Visitenkarten wechselten ihre Besitzer und es wurde gruener Tee serviert. Wir sprachen natuerlich zuerst ueber die Stadt Tsuwano und wie sie uns gefiel. Der Buergermeister erkundigte sich nach den Hintergruenden und Zustandekommen dieser Begegnung. Kuni uebersetzte tapfer, erst in eine Richtung - japanisch-deutsch - und dann gleich wieder in die andere Richtung - deutsch-japanisch - ein hartes Stueck Arbeit!
Ein bisschen aufgeregt ueberreichten wir die Grussbotschaft des Bezirksbuergermeisters von Berlin-Mitte, Herrn Zeller, an den Buergermeister, Herr Nakashima. Zum Thema Staedtepartnerschaft erzaehlte uns der Buergermeister ueber seinen ersten Besuch in Berlin, damals noch Ost-Berlin, und den seiner Meinung nach unterschiedlichen Charakter der Berliner aus Ost- und West-Berlin. Es gebot die Hoeflichkeit nicht zu widersprechen und wir taten es gerne.
Leider konnte keiner der gerade hier in Tsuwano befindlichen Austauschschueler aus Berlin an diesem Treffen teilnehmen. Sie hatten keine Zeit, denn sie sassen schon wieder auf gepackten Koffern, weil sie in zwei Tagen zurueck nach Berlin fliegen wuerden.
Der Buergermeister der Stadt |
Bei dieser Gelegenheit erzaehlte Herr Nakashima, dass es ihm gefallen wuerde, bei seinem naechsten Besuch in Berlin uns dort auch zu treffen. Wir nahmen dieses erfreut und dankend zur Kenntnis und bekundeten auch unser Interesse an einem Wiedersehen.
Waehrend des Gespraeches kam auch die Frage nach dem Sitz des Buergermeisters von Berlin-Mitte.
Dabei erklaerte der Buergermeister, Herr Nakashima, dass er nur den Sitz an der Berolinastr., Karl-Marx-Allee 31 kenne und der war damals noch im Bau bzw. Umbau.
Wir gaben folgende Antwort: Die offizielle Anschrift und Sitz des Bezirksbuergermeisters ist
Mathilde-Jakob-Platz 1
10551 Berlin
aber wenn Post an die alte Adresse Karl-Marx-Allee 31 adressiert wird, dann kommt sie trotzdem richtig an.
Um dem Buergermeister von Tsuwano einen aktuellen "Ueberblick" ueber Berlin Mitte und darueber hinaus zu geben, haben wir Fotos ueberreicht, die waehrend unseres JAIG-Treffens 2003 vom Fernsehturm am Alexanderplatz gemacht wurden - ein herrlicher Blick aus 250 m Hoehe ueber Berlin.
Zum Schluss unseres Besuches ueberreichte uns der Buergermeister eine "Erinnerung" an Tsuwano.
Jetzt kann ich es ja sagen: Diese Erinnerung hatte nur eine kurze Lebensdauer. Es hat den Rueckflug nach Old Europa nicht ueberstanden, weil - es war ein Paket Original Tsuwanower Kuchenriegel - ruck-zuck waren die alle! Sorry, aber wir haben ja noch die Bilder, hi.........!
Zur Verabschiedung begleitete der Buergermeister uns hinaus und wuenschte uns noch einen angenehmen Aufenthalt in Tsuwano. Dieses hatte er insofern woertlich gemeint, weil fuer uns in einem guten Restaurant in der Stadt Plaetze reserviert waren und wir dort ein original-japanisches Essen serviert bekamen. Es war wunderbar !
Natuerlich nutzten wir die Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges fuer einen Spaziergang zur Tempelanlage Eimeiji und zum Grab des beruehmten Dichters Mori Ogai, der als junger Mann in Berlin studierte.
Ja, und die Rueckfahrt nach Hiroshima war ein Erlebnis besonderer Art! Die Strecke kannten wir ja schon durch Hinfahrt nach Tsuwano, das war es nicht, nein.
Das besondere war wie, genauer gesagt, womit wir zurueckgefahren sind: Eine traditionelle Dampflok mit traditionellen Waggons aus den 30iger Jahren.
Offensichtlich hatte sich das herumgesprochen und unzaehlige Nostalgiefans kamen und fotografierten ununterbrochen. Auch wir fotografierten aus allen Positionen Grossaufnahmen und Details - ein Erlebnis fuer alle Eisenbahnfreaks. Es war ein toller Abschluss unserer Reise nach Tsuwano, unserer Partnerstadt in Japan.
Dazu ein Nachtrag der Redaktion:
Auch an diesem Tag wurden wir von zwei japanischen Ehepaaren begleitet.
In Yamaguchi stieg Ishizu-san, JA4HM, mit seiner XYL, JA4AHM zu. In Shin-Yamaguchi, unserem Umsteigebahnhof konnten wir auch Ishizu-san’s Freund, Ueda-san, JA6AQV mit seiner XYL begruessen. Sie sind unsertwegen von der Insel Kyushu angereist.
Kuni (JA7HM) hatte mit Ishizu-san ueber viele, viele Jahre lang nur Funkkontakt, deshalb war die Freude über das erste eye-ball QSO auf beiden Seiten groß.
Unsere japanischen Freunde spazierten mit uns durch Tsuwano und durch ihre Hinweise und Erzaehlungen haben wir natuerlich mehr erfahren, als in den Reisefuehrern zu lesen ist, dafuer herzlichen Dank.
JA7HM, JA4HM, JA6AQV, XYL, JA4AHM, Erika | Sayonara........ auf Wiedersehen............ |
Es war ein wunderschoener Tag und er haette noch laenger sein koennen.
Unser Besuch bei NHK
Gerd DJ7DO #199
Am 02.04.2004 war es soweit, wir besuchten NHK.
Nach einer S-Bahn-Fahrt erreichten wir die JR Harajuku Station und gingen einen kurzen Fussweg zum NHK Studio Park und Broadcasting Center. In der Eingangshalle wurden wir von einer netten Fuehrerin begruesst und konnten uns auch einen kurzen Ueberblick ueber die 50-jaehrige Geschichte der Fernsehsendungen verschaffen oder einen ganz neuen Blick in die 3D-Zukunft ohne Spezialbrille werfen. Danach ging es weiter zum Hi-Vision-Theater. Hier konnten wir in verschiedenen DVD-Vorfuehrungen "hoch-aufloesendes Fernsehen" kennenlernen. Es wird auf zwei Fernsehkanaelen bereits ausgestrahlt. Ein Besuch im "Historical Drama Studio" zeigte uns, dass es auch im japanischen TV "daily soaps" gibt. Sehr grossen Wert legt man bei NHK auch auf das Schulfernsehen, wir trafen sehr viele Schulkinder, die aktiv an einem Liveprogramm teilnahmen.
Natuerlich besuchten wir auch den deutschen Dienst von NHK World. Hier wurden wir von Herrn Sakuma und Frau Steffen in einem Besprechungsraum begruesst. Wir erhielten einen Erfrischungstrunk und hatten die Moeglichkeit viele Fragen zu stellen. Eine sehr informative und kurzweilige Gelegenheit etwas ueber die deutschen Programme und die dortigen Zukunftplaene aber auch Probleme zu erfahren.
Radio Japan NHK World ist der Auslandsdienst des oeffentlich-rechtlichen japanischen Rundfunksenders NHK.
DH8MAU - Bruno als Sprecher |
Radio Japan sendet seit 1937 in deutscher Sprache. Gegenwaertig werden zwei Mal taeglich je 30 Minuten Programm auf Deutsch gesendet.
Es werden neben 10-minuetigen Nachrichten ein Programm praesentiert, dass uns immer ueber die juengsten Entwicklungen und Veraenderungen auf dem Laufenden haelt. Im dem Magazin "Im Fokus" (Montags-Samstags) werden die Zuhoerer ueber die juengsten Entwicklungen in der japanischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft informiert. Es gibt ausfuehrliche Asienberichterstattung sowie aktuelle Berichte ueber die Brennpunkte der Welt. In der Samstagsausgabe von "Im Fokus" wird ueber aktuelle Ereignisse berichtet.
Die deutsche Abteilung von NHK ist per Post zu erreichen unter:
NHK Radio Japan German Service
Jinnan 2-2-1, Shibuya-ku, 150-8001 Tokyo, Japan.
Per e-mail geht’s auch:
Man kann auch die recht informative homepage des deutschen Dienstes besuchen unter:
Dort gibt es auch die Moeglichkeit, die taeglichen Nachrichten in deutscher Sprache, den Japanisch-Sprachkurs Nihongo-online (dank an Herrn Hajo Knaup) , von Mo-Samstag "Radio Japan im Fokus" und neuerdings – ganz aktuell, anlaesslich unseres Besuches vorgeschlagen und jetzt auch tatsaechlich realisiert- JAPANORAMA (u.a. eine Hoererpostendung) ueber "Real-Audio" anzuhoeren, das Flair und die Informationen aus Japan zu geniessen.
Zum Abschluss des NHK-Besuches besuchten wir das Restaurant "Studio Cafe" und wir konnten uns bei einer sehr grossen Auswahl an Speisen und Getraenken staerken. Ein Riesen-Gewusel an Automaten und einigen hundert Angestellten. Dank der Super-Organisation (man waehlt das Gericht am Automaten, zahlt, erhaelt einen Beleg und geht zum entsprechenden Schalter der das Gericht ausgibt) erhaelt man innerhalb von wenigen Minuten sein Wunschgericht.
Einen Riesen-Dank an den deutschen Dienst von NHK World, aber natuerlich auch an Sugimoto-san, JG1GWL und Kuni, die uns diesen interessanten Tag ermoeglichten.
Osaka - das japanische Venedig
Silvia Notz DL5SCC #077
Hier begann unsere Reise durch Japan. Am Flughafen Kansai erwarteten uns Arakawa-san (JA3AER) und Nishi-san (JK3IYB) und begleiteten uns mit der Japanischen Eisenbahn direkt ins Herz von Osaka, ins Tenno-Ji-Viertel und zum Hotel, wo wir nach der anstrengenden Reise ein fuerstliches Mittagsbuffet geniessen durften. Zu uns gesellte sich gleich eine ganze Schar von YLs und OMs aus der Umgebung, zum Beispiel Shima-san (JA3AA), der erste japanische Funkamateur seit dem 2. Weltkrieg, und Miyoshi-san (JA3UB) mit XYL Mio-san (JR3MVF), die uns auch an vielen weiteren Stationen unserer Reise immer wieder begruessten.
Am Nachmittag machten wir einen Einkaufsbummel in Osaka, unter anderem auch in der Electronic-City, wo es so manche Schnaeppchen zu machen gab. Bei dieser Gelegenheit hatten wir auch das Vergnuegen, im Schweinsgalopp durch die verschiedenen Ebenen der Osakaer U-Bahnstationen zu rasen, die sich teilweise im 5. Kellergeschoss befanden.
Danach hatten wir maechtig Hunger und Gelegenheit, die japanische und internationale Kueche in Osaka zu probieren. (Erstaunlicherweise gibt es in Osaka auch viele italienische Restaurants, wo es noch italienischer als bei den Italienern zugeht. Wie sich herausstellte, haben viele Wirte und Koeche einige Jahre in Italien gearbeitet und neben der Kochkunst auch die Sprache dort gelernt). An japanischen Spezialitaeten gab es u. a. Okonomiyaki, die sogenannte japanische Pizza. Das ist eigentlich eine Spezialitaet aus Hiroshima, jedoch gibt es in Osaka eine spezielle Variante davon. Sie wird am Tisch zubereitet und besteht aus einer Lage gebratener Nudeln (aehnlich Spaghetti), einer Lage in Ei getraenkten Sojasprossen mit Weisskohl, einer Lage hauchduenner Fleisch- oder Fisch-Scheiben und einer Haube in Form eines Pfannkuchens. Gewuerzt und befeuchtet wird sie mit der sogenannten Tonkatsu-Sosse. Japanischer Whisky ist sehr aromatisch und kann jederzeit mit den internationalen Spitzenprodukten mithalten.
Zwischendurch machten wir noch Ausfluege nach Nara und Kyoto und am letzten Tag in Osaka war nochmals grosses Programm:
Zunaechst ging es zum Shitenno-Ji-Tempel, wo ein Moench fuer uns gebetet hat. Natuerlich durfte auch der Besuch von Schloss Osaka nicht ausbleiben. Nach einer kriegerischen Vergangenheit wurde es zwischen 1931 und 1997 wieder aufgebaut und modernisiert. Es ist jetzt ein Museum, wo man detailliert nachlesen und schauen kann, wann welche Kaiser und Schogune sich um das Wohl und Wehe des Volkes kuemmerten. Sehr beeindruckend war auch die herrliche Aussicht ueber die ganze Stadt, wo man die Wasserstrassen und die Architektur bewundern konnte, wo Antike und Moderne mehr oder weniger harmonisch nebeneinander stehen.
Ein weiterer Leckerbissen asiatischer Kultur war das Porzellan-Museum mit ueber 2000 japanischen, chinesischen und koreanischen Kostbarkeiten aus mehreren Jahrtausenden.
Zum Entspannen machten wir noch einen Besuch im International House, mit Ausstellungen ueber die Partnerstaedte Osakas und der dortigen Funkstation JI3ZAG. Danach gab es eine traditionelle japanische Teezeremonie.
Am Abend war im Tennoji-Toei-Hotel das JAIG-Meeting, wo wir zahlreiche bekannte aber auch neue YLs und OMs trafen. Nach der allgemeinen Vorstellung der TeilnehmerInnen gab es ein festliches japanisches Buffet mit Sushi, Sashimi (Carpaccio aus Fisch) und anderen kulinarischen Koestlichkeiten. Umrahmt wurde das Ganze mit Karaoke-Singen und japanischen Gesellschaftsspielen. Als 500. JAIG-Mitglied wurde Frau Inui (JH3CIB) vorgestellt.
Allen YLs, XYLs und OMs herzlichen Dank fuer all ihre Muehe, uns so angenehme und interessante Tage in Osaka und Umgebung zu bieten!
Arigatoh gozaimashita!
Treffpunkt HAM Radio in Friedrichshafen
Kuni DF2CW #018 und Erika #420
Kurz nach Sommeranfang zieht es die Funkfreunde in Richtung Bodensee. Genauer gesagt nach Friedrichshafen – na klar, zur HAM Radio, die von Freitag, 25. bis Sonntag, 27. Juni stattfand.
Natuerlich machten auch wir uns zusammen mit Miyoshi-san, JA3UB am Donnerstag auf den Weg "in den warmen Sueden" Deutschlands. Die Fahrt in unser Stammquartier verlief reibungslos und den Abend haben wir ruhig ausklingen lassen.
Am Freitag ging es wieder in Richtung Messe und dieses Mal funktionierte die Anfahrt besser. Wir wanderten erst einmal durch die Hallen, um uns einen Ueberblick zu verschaffen. Wir belegten – wie gewohnt – Plaetze im Restaurant und hofften, zahlreiche Freunde zu treffen. Auf ein Wiedersehen freuten wir uns besonders. Mio-san, JR3MVF kam mit Christa, DJ1TE (mit OM Jo) aus dem "Norden" an den Bodensee. Nach der ausgiebigen Begruessung reizte wieder der Gang durch die Hallen. Dort waren auch schon mehrere JAIG-Freunde unterwegs, die spaeter im Restaurant vorbeikamen, um eine Verschnaufpause einzulegen.
Fuer den Abend hatten wir in unserem "Stammlokal" bereits Plaetze reserviert und freuten uns auf die Stunden mit Funkamateuren auch aus anderen "Runden". Mio-san, JR3MVF und Christa, DJ1TE (mit ihren OM’s), die im YLRL-Club Mitglieder sind, brachten noch Freunde mit. So konnten wir Ruth, IT9ESZ/HB9LFM, die allen YL’s bekannt ist (Stichwort "Palermo") und Olga, DJ0MLL und noch einige andere liebe Gäste begruessen. Es war jedenfalls ein sehr interessanter und froehlicher Abend!
Am Samstagvormittag freuten wir uns ueber das Wiedersehen mit JAIG-Freunden, die wir seit dem letzten Treffen nicht mehr gesehen hatten. Es wurden natuerlich dabei auch die Erinnerungen an unser JAIG-Treffen 2004 in Osaka ausgetauscht.
Allzu lange aber hielt es die Freunde nicht an unserem Tisch, die Hallen und ihre Einkaufsmoeglichkeiten lockten! Die Taschen und Rucksaecke wurde immer schwerer und die Arme immer "laenger".
Ebenso waren noch die unterschiedlichsten Veranstaltungen zu besuchen und so vergingen die Stunden wie im Flug.
Die verschiedenen Gruppen hatten unterschiedliche Programme zu absolvieren und wir machten uns zusammen mit Kazu, DJ0OQ einen ruhigen Abend. Spaeter kam Miyoshi-san, JA3UB wieder zu uns und wir machten einen Spaziergang am Seeufer.
Sonntag morgens nach dem Fruehstueck trafen wir uns mit Christa, DJ1TE und ihrem OM Jo auf dem Messeparkplatz und nahmen Mio-san, JR3MVF und ihr Gepaeck in unser Auto. Zu fuenft also ging es dann in Richtung Muenchen. Gut dass unsere japanischen Freunde so schlank sind, sonst waere es in unserem kleinen Auto zu eng geworden. Wir fuhren ueber Landstrassen, damit Mio-san einen kleinen Eindruck von der bayerischen Landschaft mit nach Japan nehmen konnte.
JR3MVF und JA3UB am Hohenpeissenberg |
Am Hohenpeissenberg, dem bayerischen Rigi, machten wir Mittagspause und staerkten uns. Dort gab es nicht nur eine Funkverbindung fuer Kuni, sondern es stand auch ein roter Mercedes "oldtimer" in der Gegend, der natuerlich viel bewundert wurde.
Genauso fasziniert waren wir aber auch von der "Harley Davidson", am liebsten haetten wir sie gleich gefahren.
vorne von links nach rechts: Erika, DL1MAO, DH8MAU, JR3MVF und JA3UB hinten stehend: DF2CW und DJ0OQ |
Fuer den Sonntagabend haben wir einen Tisch im Restaurant "Durian" reserviert, das einige unserer JAIG-Freunde bereits kennen. Bruno, DH8MAU (unser NHK-Sprecher) und Ingrid, DL1MAO, hatten sich mit uns verabredet. Die Erinnerungen an Osaka 2004 wurden wieder wach und es gab viel zuer-zaehlen und auch zu lachen. Es war ein schoener, harmonischer Ausklang der Tage, die wir zusammen verbracht haben. Am Montag mussten wir wieder Abschied nehmen und brachten unsere Freunde zum Flughafen, mit dem Versprechen uns so bald als moeglich wiederzusehen.
Wiedersehen mit JAIG-Freunden
Kuni DF2CW #018 und Erika #420
In diesem Sommer waren wir einige Male unterwegs und haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt, Freunde zu besuchen.
Im Juni trafen wir uns mit Guenter, DF9ZN und seiner XYL Friedl in Marburg. Das Wetter war gut und so marschierten wir durch die huebsche Universitaetsstadt. Kuni kannte sie bereits, fuer mich war es der erste Besuch und ich war ganz angetan von den alten, wunderschoenen Fachwerkhaeusern, der Elisabethkirche, dem alten Rathaus u.a. Viele, viele Treppen sind wir hinauf- und hinuntergelaufen, haben kleine Gaesschen gesehen, sind an Geschaeften mit alten Fassaden vorbeigeschlendert. Und natuerlich durfte auch der Blick vom Landgrafenschloss – auf den "schiefen Turm von Marburg" – nicht fehlen. Guenter und Friedl waren die besten Stadtfuehrer, die man sich wuenschen kann. Es war ein interessanter und schoener Tag – dafuer wollen wir danke sagen.
Im Anschluss an seinen "Radlurlaub" besuchte uns Peter, DG0JT mit seiner XYL Heike am 3. August in Muenchen. Bereits bei der HAM in Friedrichshafen machte Peter den Vorschlag, das JAIG-Treffen im kommenden Jahr in der Umgebung von Chemnitz abzuhalten. Bei einem gemuetlichen Abendessen in einem netten Biergarten konnten wir schon einiges besprechen. Wir haben versprochen, noch im August nach Chemnitz zu kommen, um genaueres zu erfahren und die Umgebung anzusehen. Wie schoen, dass Ihr Euch Zeit genommen habt.
Der August war unser "Reisemonat" – hi. Wir kamen u.a. auch nach Recklinghausen und Gerd, DJ6DO und Gosia, DE1MCH kamen in unser Hotel, um mit uns zu plaudern. Die Erinnerungen an die Japanreise wurden natuerlich aufgefrischt und auch sonst gab es viel zu erzaehlen. Es war ein wunderbarer, warmer Sommerabend und wir haben bei einem guten Abendessen die gemeinsamen Stunden sehr genossen.
Die naechste "Tour" fuehrte uns also ins Sachsenland. Bei gutem Wetter kamen wir am 20. August nachmittags in Chemnitz an. Nach einer "Verschnaufpause" machten wir uns zusammen auf den Weg zum Treffpunkt mit unseren Freunden Bernd und Maja Schoenherr, DL8JAB und DL8JQN und Bernd Spoerl, DH0JAA. Natuerlich wurde ueber das Treffen 2005 diskutiert und Vorschlaege gemacht, aber es gab auch genuegend anderen Gespraechsstoff. Es wurde ein langer Abend ueber den wir uns sehr gefreut haben. Am naechsten Tag fuhren wir mit Peter und Heike nach Sebnitz und machten die "Besichtigunsgtour". Die Gespraeche verliefen sehr positiv und in den naechsten News werden wir genaueres berichten.
Es war Sonntag und JAIG-Net angesagt. Trotz der tatkraeftigen Hilfe von Peter kam leider keine Verbindung nach Japan zustande, die atmosphaerischen Bedingungen waren sehr unguenstig – wirklich schade!
DH7TS, DL7JPK, Erika, Moni, DF2CW, DD6UMW |
Danach fuhren wir weiter in Richtung Norden – nach Gosen, um dort ein paar Tage mit unseren Berliner Freunden zu verbringen. Der Wettergott meinte es gut mit uns und die kurzen Gewitterschauer konnten unsere gute Laune nicht verderben. Die Erinnerungen an die JAIG-Reise waren – na klar – Hauptthema! Daneben gab es aber auch viele andere Dinge, ueber gesprochen wurde. Die Zeit und Spaziergaenge in Gosen mit unseren Freunden waren sehr schoen.
Danke, arigato
Kuni DF2CW #018 und Erika #420
Im Juli sind wir nach Japan geflogen und haben die Gelegenheit genuetzt, uns bei unseren japanischen Freunden noch einmal fuer die Organisation und die damit verbundene viele Muehe zu bedanken.
Auf der Fahrt von Sendai nach Osaka haben wir die Fahrt in Omiya unterbrochen, um uns wenigstens fuer 2 Stunden mit Senda-san, JA1MYW und Ohno-san, JJ1EEJ zu treffen. Das kurze Wiedersehen gab uns neben dem Erinnerungsaustausch auch Gelegenheit, danke zu sagen. Leider verflog die Zeit sehr schnell und wir mussten wieder zum Shinkansen, um nach Osaka weiterzufahren.
In Osaka erwartete uns Miyoshi-san, JA3UB und zusammen fuhren wir in ein nettes Lokal, um uns dort mit Shima-san, JA3AA, Arakawa-san, JA3AER und Nishima-san, JA3QUU zu treffen. Auch im Namen aller unserer Mitreisenden bedankten wir uns noch einmal fuer die hervorragende Organisation und die viele Muehe, die unser Treffen gemacht hat. Es wurde – entgegen japanischer Gewohnheit – eine ausgedehnte Mittagspause!
Am naechsten Tag trafen wir noch Miyamoto-san JE3BEQ (unseren "Seiji Ozawa") und gemeinsam mit Miyoshi-san, JA3UB besichtigten wir den neuen Hafen von Osaka. Es ist – fuer uns "Bergvoelker" – eine voellig andere Welt und es war sehr interessant und beeindruckend!!
Danke fuer die schoene Zeit, die wir gemeinsam mit allen Freunden verbringen konnten.
Ueber Neuseeland
ZL2PGJ Kogrin Tsuruta #255
QTH Gisborne
Die Stadt Gisborne liegt auf der Nordinsel von Neuseeland und hat 30.000 Einwohner. Die Bewohner sind meist im Agrarbereich und der Holzindustrie beschaeftigt. Gisborne ist deshalb bekannt, weil der Englaender "Captain Cook" hier ankern wollte, die Ureinwohner Maori dies jedoch verhinderten. Cook war sehr veraergert und nannte diese Buch "Poverty Bay" – Armutsbucht. Man nennt sie noch immer so, obwohl diese Gegend sehr fruchtbar ist.
Wochenende in Neuseeland
Hier gibt es keine nennenswerte Geschichte wie z.B. in Deutschland. Auch ist die wirtschaftliche Lage und damit die Kaufkraft nicht so gross. Besonders am Wochenende ist es auf dem Land sehr langweilig.
In Deutschland ist durch die christliche Religion der Wochenablauf einigermassen geregelt. Hier existieren verschiedene Glaubensrichtungen. So haben z.B. die Ureinwohner, die Maori eine eigene Religion. Chinesische Auswanderer, Inder usw. leben hier und stellen 30 % der Bevoelkerung. Daher gibt es keinen "religioesen" Sonntag, man maeht sogar seinen Rasen. Wenn ich (sonntags) auf meinen Antennenmast steige und von oben meinem Nachbarn "Guten Tag" wuensche, wurde ich keinen Aerger bekommen.
Die Geschaefte sind im allgemeinen 7 Tage in der Woche geoeffnet. Aber einen einzigen Ruhetag gibt es doch – das ist der Weihnachstag. An diesem Tag schliesst sogar das geschaeftstuechtigste Warenhaus KFC. Im Gegensatz zu uns herrscht in den japanischen Warenhaeusern Hochbetrieb, nicht wahr! Auf dem Land, wo wir wohnen, sind am Sonntag alle Laeden geschlossen. Das Vergnuegen des "Windowshopping" kann man sich kaum vorstellen. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Bewohner Neuseelands betraegt ca. 30.000,- US-$, die Bewohner unserer Stadt verdienen jedoch deutlich weniger. Das kann auch ein Grund dafuer sein, dass das Warenangebot so spaerlich ist. Wir beneiden die Bewohner Deutschlands und auch Japans sehr, denn dort kann man alles kaufen, was man sich wuenscht.
Kurz gesagt, Freizeitangebote fuer das Wochenende gibt es fast nicht. Deshalb verbringen wir die Zeit mal mit Gartenarbeit oder empfangen das JAIG Net und fahren QSO’s. Die Gartenarbeit wird von meiner Frau eingeteilt. Doch haben wir dazu unterschiedliche Meinungen: meine Methode ist die, zuerst einmal alles Unkraut mit einem Vernichtungsmittel entfernen, danach den Garten neu gestalten. Meine Frau sagt: Stueck fuer Stueck umgestalten. Bei der Gartenarbeit muss Freude an der Arbeit vor Effektivitaet gehen.
Digital Mode
Nach dem Umzug musste ich mehrere kleine Arbeiten erledigen, deshalb habe ich noch keine richtigen Antennen. Mit der "long wire Antenne", die 4m ueber den Boden gespannt ist, kann ich zwar das JAIG-Net empfangen, mein Signal jedoch kommt nicht an. Die einzige Moeglichkeit ist Digital Mode. Damit ist eine Kommunikation mit allerdings schwachem Signal moeglich. Ich benutze meistens PSK oder MFSK Modus. Damit habe ich mit einer Sendeleistung von 50W (PEP) auf 30m und 40m-Band Verbindung mit Europa gehabt. Wenn man eine V-Typ Dipolantenne aus Japan benutzen wuerde, koennte auf dem 20m oder 15m-Band QSO mit Deutschland und/oder Japan moeglich sein. Die Uebertragungsgeschwindigkeit ist etwas langsamer als RTTY, daher ist dieser Modus auch fuer Anfaenger geeignet, weil die Tastatur nicht schnell betaetigt werden muss. Selbstverstaendlich kann man auch in japanischer Sprache senden und empfangen. Mit dem MSFK-Modus ist es moeglich, Bilder zu senden.
Wuerste und Schinken
Wie schon gesagt, das Wochenende in Gisborne ist trostlos. Aber neulich habe ich ein Geschaeft gefunden und das zu unserer grossen Freude. Es ist eine Metzgerei, die deutsche Wuerste verkauft. Der Inhaber dieser Metzgerei ist ein eingewanderter Deutscher. Die Kunden sind meist Deutsche und es wird miteinander deutsch gesprochen. Der Geschmack? Ja, der ist erstklassig. Als ehemaliger Wursthersteller kann ich das garantieren. Wenn wir einkaufen gehen, nehmen wir eine Kuehlbox mit. Was kaufen wir? Ja natuerlich Bierschinken, Mettwurst, Bratwurst etc. Nach dem Einkauf gibt es bei uns wunderschoenes deutsches Essen. Bier? Das gibt es auch – aber nur "Holsten", das man hier kaufen kann. Damit ist alles komplett, nicht wahr.
Nur einen Nachteil muessen wir in Kauf nehmen, um diese Dinge zu bekommen. Wir muessen ca. 200 km Bergstrassen und
80 km zwischen Feldern fahren, zusammen also 560 km. Hier gibt es keine Autobahn, deshalb ist dies ein zeitaufwendiger Einkauf fuer den wir ca. 6 Stunden brauchen. Natuerlich gibt es auch nicht – wie in Japan gang und gaebe – ein Kuehl-Takkyubin. Selber hinfahren ist die einzige Moeglichkeit.
Nun, das ist ein kleineres Problem. Wenn wir japanische Kueche wuenschen, muessen wir nach Auckland fahren, das ca. 520 km von hier entfernt ist. Die Fahrt mit dem Auto dauert ca. 12 Stunden – ein Tagesausflug ist also nicht moeglich. Seht Euch mal das Foto – mit dem aufgenommenen Auto – an. Solche Strassen fahre ich mit einer Geschwindigkeit von 100km/h.
Liebe Freunde, falls Ihr Zeit habt, besucht uns. Geniesst die wunderschoene Landschaft. Wie schoen? Ein Film "The Lord of the Rings" (Herr der Ringe?) zeigt alles; er wurde in Neuseeland gedreht.
Bonsai
Thomas Krueger DH5MM #190
Bonsai, vom chinesischen penjing ("Landschaft in der Schale) bzw. penzai ("Baum auf einer Schale") ist ein in einem Pflanzgefaess gezogener Baum, der durch Kulturmassnahmen (Schnitt, Wurzelschnitt, Drahtung) und kuenstlerische Gestaltung kleingehalten wird. Die angestrebte Harmonie folgt den Prinzipien des Wabi und Sabi der Zen-Kultur. In Japan werden Bonsai in der Tokonoma, einer Nische im Zimmer aufgestellt. Wertvolle Bonsai koennen bei guter Pflege viele hundert Jahre alt werden.
Fuer Bonsai eigenen sich alle verholzenden, kleinblaettrigen Baum- und Straucharten. Traditionell werden Kiefern, Wacholder, Ahorn, asiatische Ulmenarten, Azaleen, Fruchtbaeume wie Apfel oder japanische Aprikose verwendet. In unseren Breiten haben sich besonders Indoor-Arten wie Ficus, Serissa, Fukientee und die chinesische Ulme (oft irrtuemlich als "Zelkowe" ausgewiesen) durchgesetzt, die auch im Zimmer gehalten werden koennen.
Geschichte
Die heute bekannten Bonsai sind haeufig im japanischen Stil gestaltet, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts herausbildete. Doch die Bonsaikunst ist viel aelter und stammt aus China.
In der fruehen Han-Dynastie (206 v.Chr. - 220 n. Chr.) wurden bereits kuenstliche Landschaften mit Seen, Inseln und bizarren Felsformationen in Palastgaerten der Kaiser nachgestaltet, auch die Topfpflanzen-Kultur war bereits bekannt. Der Mythologie nach lebte in dieser Zeit der Zauberer Jiang-Feng, der die Faehigkeit besass, ganze Landschaften mit Felsen, Wasser, Baeumen, Tieren und Menschen verkleinert auf ein Tablett zaubern zu koennen. In dieser Zeit entstand offenbar die Kunst des Penjing - auch wenn einige der Baeume zwei und mehr Meter hoch waren und in grossen Schalen im Garten gepflegt wurden.
In der Tang-Dynastie (618 - 907 n. Chr.) findet sich die aelteste bekannte Darstellung eines Penjing, einer Miniaturlandschaft mit grazilen Baeumchen und Felsen, in den Grabkammern des Prinzen Zhang Huai. Diese Epoche galt als sehr kunstsinnig, Poeten und Maler wandten sich insbesondere der Natur zu.
Die Song-Dynastie (960 - 1279) brachte die Penjing-Kultur zu einer ersten Bluete. Als besonders beliebt galten nun knorrige Baeume, vor allem Kiefern, die aus Baumwurzeln gezogen wurden. Parallel dazu bildete sich die Kunst des Suiseki heraus, das ohne Baeume auskommt und schoen geformte Steine auf wassergefuellten Tabletts platziert. So werden Eindruecke von Kuestenlinien oder dramatischen Felslandschaften im Hochgebirge evoziert. Das zeitgenoessische Buch "Yunlin Shipu" zaehlt 116 Steinarten auf, die zur Gestaltung verwendet werden koennen.
In der Yuan-Dynastie (1280 - 1368) waren Miniatur-Penjing besonders beliebt. Der Grundsatz, "im Kleinen zugleich das Grosse" zu erblicken (He-Nian, ein Dichter, verfasste eine Reihe Gedichte ueber die "winzigen" Penjing des Moenches Yun Shangren, daraus das Zitat), wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten zu einem wichtigen Leitsatz.
Seit Ende der Ming-Dynastie (1368 - 1644) werden Einzelbaeume und Schalenlandschaften vermutlich erstmals als penjing bezeichnet. In dieser Zeit wurden eine Reihe von Buechern verfasst. Die damals sehr populaere chinesische Landschaftsmalerei gab der Penjing-Kunst neue Impulse. Man bezeichnete sie als "dreidimensionale Gemaelde", "stumme Gedichte" oder "lebende Skulpturen", meist waren sie etwa einen halben Meter gross, so dass sie noch auf einem Teetischchen platziert werden konnten - dann galten sie als besonders kostbar.
In der Qing-Dynastie (1644 - 1911) drangen Bonsai allmaehlich in die vornehmen Familien des Landes vor, die nicht selten einen eigenen Penjing-Gaertner anstellten. In Suzhou fand alljaehrlich ein Wettbewerb um die schoensten Baeume des Landes statt. Dabei zeigte sich, dass die unterschiedlichen Regionen verschiedene Stilrichtungen entwickelt hatten:
Lignan-Stil (Gouangzhou), Shanghai-Schule, Suzhou-Schule, Yangzhou-Schule, Sichuan-Schule
Im 10./11. Jahrhundert brachten buddhistische Moenche die Bonsaikunst nach Japan. Dort entwickelte sich der Bonsai-Stil lange Zeit parallel zu China. Besonders in der Kaiserstadt Kyoto und in Osaka waren Bonsai bei Gelehrten sehr beliebt (Bunjingi), sie galten als antinational und avantgardistisch.
1878 stellte Japan auf der Weltausstellung in Paris erstmals Bonsai einer westlichen Oeffentlichkeit vor. Nach dem zweiten Weltkrieg verbreitete sich Bonsai als Hobby in der ganzen Welt.
Stil und Gestaltung
Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelten sich Gestaltungsformen fuer den Bonsai,die heute noch relevant sind.
Chokkan - Streng aufrecht, Moyogi - Frei aufrech, (Chu) Shakan - (Maessig) geneig, Fukinagashi - Windgepeitscht, Han Kengai – Halbkaskade, Kengai – Kaskade, Bunjingi – Literatenform, Hokidachi – Besenform, Ikada – Flossform, Ishitsuki – Felsenform, Kabudachi – Mehrfachstammform, Netsuranagi – Kriechend, Sokan – Zwillingsstammform, Yose-ue – Waldform.
Bonsai koennen aus Saemlingen, aus Jungpflanzen und aus in der Natur gesammelten Pflanzen geformt werden. Oft eignen sich auch Baumschulpflanzen. Der regelmaessige Schnitt sorgt fuer einen kompakten Wuchs. Das Entfernen der Pfahlwurzel foerdert die Verzweigung des Wurzelballens, der daher auch in kleinen Schalen keinen Mangel leidet. Ausser durch die traditionelle Methode des "Zurueckschneidens und Wachsenlassens" kann man die Aeste auch durch Spanndraehte formen (traditionell wurden Palmfaserschnuere verwendet), neueren Datums ist die Methode der Drahtung. Dazu werden der Stamm, die Aeste oder die Zweige (je nachdem, welchen Teil des Baumes man korrigieren moechte) spiralig mit speziellem Aluminium- oder Kupferdraht umwickelt und vorsichtig in Form gebogen. Weitere Gestaltungsmassnahmen sind der Blattschnitt (wird besonders in starkwuechsigen Zonen des Baumes angewandt, um die Wachstumsbalance auszugleichen - ein kuenstlicher Herbst wird vorgetaeuscht, die danach hervorspriessenden Triebe weisen kleinere Blaetter auf), das Entrinden von Stamm- oder Astpartien ("Shari" bzw. "Jin"; natuerlich darf nie die ganze Rinde entfernt werden!) um das Holz im Treibholzstil zu gestalten. Diese Totholzpartien koennen nahezu unbegrenzt bearbeitet werden, ob mit Meissel, Fraese oder Bleichmittel, und lassen den Baum sehr alt erscheinen, als ob Wind und Wetter ihm uebel mitgespielt haetten.
Besonders Kiefern und andere Nadelbaeume werden so gestaltet, fuer elegante Ahorne oder Bluetenbaeumchen zieht man weniger knorrige Formen vor. Um eine filigrane Verzweigung bzw. eine ausreichende Dichte der Astpolster zu gewaehrleisten, muss der Baum regelmaessig beschnitten werden. Werden alte Zweige entfernt und laesst man juengere Triebe nachwachsen, erneuert sich der Baum von innen heraus und bleibt gesund.
Was fuer das Bild den Rahmen, ist fuer den Bonsai die Schale. Fuer wuerdevolle alte Kiefern im aufrechten Stil bieten sich rechteckige Schalen in unglasierten Erdtoenen an, fuer bluehende oder zart gebaute Baeume wuerde man eher runde oder ovale Formen in hellen Toenen waehlen. Kaskaden und Halbkaskaden wachsen in tieferen Schalen, da sonst das optische Gleichgewicht nicht stimmt und der Baum zu kippen scheint. Zur traditionellen Ausstellungssituation in der Tokonoma gehoeren: Ein Rollbild im Hintergrund, das den Baum um eine weitere Dimension ergaenzt (zu Kiefern passen ruhige Bergmotive, zu Ahornen auch Tierszenen), ein Tischchen oder eine lackierte Baumscheibe sowie eine "Akzentpflanze", die als Kontrapunkt fungiert und das Thema der Szene vertieft und unterstuetzt (meist Gras, Bambus, kleinwuechsige Stauden in einem flachen Schaelchen).
Miniatur-Bonsai, sogenannte Mame-Bonsai, die weniger als 20 cm hoch sind, werden gesammelt in einem hoelzernen Regal ausgestellt.
Auf der jaehrlich in Tokyo stattfindenden Kokufu-ten, der groessten Bonsai-Schau Japans, werden seit 1933 die besten Baeume des Landes praemiert. Schon die Einladung zur Ausstellung gilt als grosse Ehre.