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news8803Wie Ihr lesen koennt, liebe Freunde, ist dies die Ausgabe Nummer ............ 

Hallo - liebe YL's und XYL's!!!

Es sind Spenden auf unserem Konto eingegangen, dafuer moechten wir uns herzlich bedanken.

Ein wichtiger Hinweis: bitte seht Euch die von Thomas, DH7TS, neu gestaltete JAIG-home page an - wir finden sie einfach super!
Herzlichen Dank, lieber Thomas fuer die vielen, vielen Stunden Arbeit und Muehe, die Du Dir damit gemacht hast.

Im Januar 2007 wollen wir wieder die Mitgliederliste auf den neuesten Stand bringen. Dazu brauchen wir aber Eure Hilfe - bitte gebt uns Aenderungen per e-mail oder Fax bekannt.

In dieser Ausgabe gibt es einen Sonderbeitrag. Meine Freundin Lilo hat uns ein Manuskript ihres Vaters zur Verfuegung gestellt. Nachdem wir beim Treffen 2004 auch in Dresden waren, ist es vielleicht ganz interessant zu erfahren, wie man frueher eine Luxusreise unternehmen konnte.

Zum Schluss moechten wir noch an die Anmeldung fuer unser JAIG-Treffen 2007 in Koblenz-Guels erinnern - Termin: 19. Januar 2007 bei uns eintreffend.

 


Gemeinsame Outdoor-Aktivitaeten 2006

#194     Takayuki Hiroshima      JA1BNW

news8804Die Outdoor-Aktivitaeten von JANET/JAIG fanden in der bekannten Mutsura-Huette in Hakuba vom 1. - 4. September 2006 statt. Vor diesem Zeitpunkt gab es wegen der Fussball-WM mit den Rufzeichen DQ2006 oder DL2006 "grosses Gedraenge" im Funkbetrieb. Nach diesem Termin wurde es ruhiger und deshalb haben wir unsere Aktivitaeten auf diesen Zeitpunkt verlegt. Zudem war Nakajima-san aus Deutschland zurueckgekehrt.

Es war ein wunderschoener Herbstanfang und die Cosmea standen in voller Bluete. Das Wetter war schoen und unser Antennenaufbau verlief reibungslos. Fuer 21/28 MHz wurde eine 3-Elemente-Yagi aufgebaut, zudem noch je eine Windom-Antenne, Vertikal-Antenne und Hentenna fuer das 6-m Band, damit verschiedene Versuche durchgefuehrt werden konnten. news8805Als Funkgeraet benutzten wir ein FT817, kombiniert mit einer Miniaturtaste (deutscher Herkunft), die Sugimoto-san mitgebracht hatte. Die Windom-Antenne wurde in einer bewaldeten Gegend einige Meter ueber dem Boden aufgespannt. Mit nur 5W Sendeleistung hatten wir mit ganz Japan Verbindung. Das war ein ermutigendes Ergebnis fuer arme Funkamateure, hi.


Am Sonntag, morgens um 7 Uhr mit Hilfe von Tanaka-san (JR1NHD) und Sakemura-san (JG1BUF) hatten wir Kontakt mit JANET. Nach diesem QSO fuhren wir - Sunouchi-san, Tsutsumimoto-san , Miyagi-san, Satake-san und ich - gemeinsam mit Sunouchi-san's Auto zum Gletscher nach Hakuba. Dieser Gletscher ist sehr bekannt, weil er einer der drei groessten Gletscher in Japan ist. news8806Zuerst sind wir bis Sarukura mit dem Auto gefahren und von dort zu Fuss 1 1/2 Stunden bis zum Gletscher gegangen. Der Hoehenunterschied betrug 600m. Miyagi-san war nicht ganz gesund, aber er hat es trotzdem mit uns geschafft. Die sonstigen Tage in der Mutsura-Huette haben wir - jeder auf seine Weise verbracht. Einer verbrachte den Tag mit einer Wanderung, der andere z.B. im Onsen. Zwischendurch erfreute uns Tsutsumimoto-san mit schoenen Melodien, die er auf seiner Floete spielte.
Am letzten Tag kam Komatsu-san mit seiner XYL zu Besuch und wir wurden zum Essen eingeladen.

Teilnehmerliste:  
Sunouchi-san  JA1FNO Tsutsumimoto-san, JG1AFE,  Sugimoto-san  JG1GWL, Miyagi-san JR1CNO, Himuro-san JA2RM, Satake-san, JA2SWH, Ohnishi-san JA3PE, Nakajima-san JA9IFF, Komatsu-san JA0CQP  mit seiner XYL

 


YAMATO - THE DRUMMERS OF JAPAN news8822

# 395 Willfried Pareigat DD6UMW

Wir besuchten die neue Show KAMI-NARI 2006 in der Komischen Oper Berlin

Als die Yamato das erste mal in Berlin waren, sind uns die Termine durch die Lappen gegangen. Eigentlich waren wir auch gar nicht darauf vorbereitet und unsere Wahrnehmung fuer diese Faszination entwickelte sich zu spaet. Aber wir hatten uns damals vorgenommen: Eine zweite Chance lassen wir uns nicht entgehen!
2006 war es dann so weit. Bereits im April 2006 haben wir uns um die Karten bemueht. Thomas, DH7TS, sicherte uns per Internet die Plaetze in hervorragender 10. Reihe des Parketts - sozusagen in zentraler Position.
Das Interesse war gross, aber letztlich stellte es sich heraus, dass der Zeitfonds der einzelnen OM's bzw. ihrer Familienangehoerigen soweit im voraus nicht oder schlecht abschaetzbar war und, ganz aktuell,  die derzeitige Wetterlage so manchen davon abhielt, sich in den tiefsten Stein der Stadt zu begeben.
Es war in der Tat an diesem Abend des 25.Juli 2006 extrem warm in Berlin - Mitte: 31,5°C.
Die, die es trotzdem gewagt hatten, trafen sich gegen 19:30 Uhr vor der Komischen Oper.
Wir waren immerhin 10 Personen: 5 Kollegen und Bekannte von Thomas, DH7TS, und Peter, DL7JPK, Willfried, DD6UMW, XYL Monika, und Peter, SWL DBO145.
Erst harrten wir draussen auf dem Vorplatz aus, aber bald kriegten wir mit, dass es innerhalb des Opernhauses wunderbar kuehl war. Also nutzten wir die gute Klimaanlage des Hauses, wie schon viele anderen Besucher ebenfalls, und warteten in etwas angenehmer temperierten Umgebung mit einem Drink in der Hand auf den Vorstellungsbeginn.  Und dann ging es los...!
Oh, Mann! Was kam da ueber uns ?
In Japan findet man den Namen "Yamato" auf Schritt und Tritt. Grosse Industrie-Unternehmen, Comic-Helden, Sport-Gruppen oder Kochschulen heissen so, die groesste Klasse japanischer Kriegsschiffe im Zweiten Weltkrieg z.B. war die Yamato-Klasse. Ein ueberaus geschichtstraechtiger Name, denn "Yamato" ist die Bezeichnung fuer das alte, historische Japan, das sich ungefaehr 400 n. Chr. im Gebiet der heutigen Praefektur Nara herausbildete. news8807Das Ensemble Yamato, The Drummers of Japan, kommt aus eben dieser Praefektur und gehoert, neben den weltweit bekannten Trommlern von Kodo, inzwischen zu den erfolgreichsten Trommelgruppen aus Japan.
Um das Fahrrad nicht zweimal zu erfinden bediene ich mich bei der sachlichen Beschreibung dieser Buehnenshow eines Internetkollegen von der HP Jazzthetik, Holger Erdmann:

Im Mittelpunkt der Show von Yamato stehen die verschiedenen japanischen Trommeln. Eindrucksvollstes Exemplar in der Trommel-Sammlung ist die Miya-daiko, ein Koloss von einer Trommel. "Die Miya-daiko ist die verbreitetste und zugleich grundlegendste Trommel", erklaert Masaaki Ogawa. "Sie ist aus einem Block Holz hergestellt, der
ausgehoehlt wird. Auf beiden Seiten sind die Membranen aus Rinderfell, die mit Naegeln befestigt sind. Die groesste Miya-daiko, die wir haben, misst im Durchmesser fast zwei Meter. Sie hat ein Gewicht von etwa 450 Kilogramm.
Wenn die Miya-daiko geschlagen wird, spuert man das tiefe Droehnen ueberall, nicht bloss in den Ohren. Ein Vibrieren durchflutet den ganzen Koerper. Es ist nicht sonderlich ueberraschend, dass diesen Trommeln in Japan goettliche Kraefte beigemessen werden. news8808Jahrhundertelang wurden die Trommeln in Japan ausschliesslich fuer religioese Zeremonien verwendet. Dieser Aspekt ist bei Yamato allerdings in den Hintergrund getreten. "Frueher stand das Religioese ziemlich im Vordergrund", erzaehlt Ogawa. "Es war gewissermassen ein Zwiegespraech mit den Goettern, das die Arbeit des Trommlers gekennzeichnet hat. Bei uns ist das je nach dem jeweiligen Stueck unterschiedlich. Es gibt aber Stuecke, die aus einer religioesen Vorstellung heraus entstanden sind. Wenn man so will, sind eigentlich alle Stuecke an die Goetter adressiert. Unsere Goetter sind allerdings von anderer Natur als der christliche Gott des Westens. Unsere Seelen koennen mit den Goettern oder den Seelen der Verstorbenen, die in sehr unterschiedlicher Form auftreten, kommunizieren."

news8809In der aktuellen Show verbinden die zehn Trommler Traditionelles mit Modernem. Die Show bietet eine variantenreiche Mixtur aus Perkussion und Choreographie, die mal dramatisch, mal mit Humor in Szene gesetzt wird. Ob Perkussion, ob Donnerschlaege der Miya-daiko - auf der Buehne bieten Yamato eine imposante Show. Die ausgefeilte Licht- und Buehnenregie und die exotischen Kostueme - hoechstpersoenlich entworfen vom einstigen Grafikdesigner Ogawa - sorgen dabei fuer zusaetzliche optische Reize. Dreh- und Angelpunkt des Programms ist nach Aussage Masaaki Ogawas der menschliche Herzschlag. "Was immer man von einem Menschen aeusserlich wahrnehmen kann - im Zentrum seines Lachens oder Weinens ist das Schlagen seines Herzens zu vernehmen. Und das wird von seiner Seele bewegt. In unserem Konzert machen wir den Klang der Trommel hinter dem Weinen und Lachen hoerbar. Und das ist der Klang der Seele, des Herzens."

Ich haette es nicht besser beschreiben koennen. Mir und all den anderen aus unserer Truppe ist es aehnlich ergangen. Die Urgewalt dieser Trommeln hat in uns Assiozationen hervorgerufen, die an die Anfaenge der menschlichen Zivilisationen fuehren. Das Trommeln, der Schlag gegen einen grossen Gegenstand, gegen einen Felsen, gegen einen Baumstamm oder sogar auf den Erdboden...waren das nicht die ersten primitiven Mittel der Signaluebertragung ueber groessere Entfernungen? Man kann das noch heute bei einigen Eingeborenstaemmen finden. Und dann die suggestive Kraft dieser Trommeln ....wie ein Schauer durch Mark und Bein.

Spaetestens jetzt werden wahrscheinlich einige mit den Schultern zucken: Ja - aber es war so laut....! Ja, ja, richtig, es war wirklich laut.  Das ist auch so ein Preis unser ach so zivilisatorischen Entwicklung: Wir haben es verlernt , mit unserer Seele zu kommunizieren. Das Gefuehl ist dem nuechternen Verstand gewichen, anstatt sich gleichberechtigt nebeneinander zu entwickeln.
Da tut es gut, mal richtig urgewaltig durchgeschuettelt zu werden.
Nach diesen kurzen zwei Stunden verliessen wir die Komische Oper mit dem Gefuehl, dem Start einer Weltraumrakete beigewohnt zu haben: archaisch, magisch und atemberaubend modern.

 


Sonderbeitrag

Im Wasserflugzeug von Dresden nach Magdeburg am 14. August 1925

von Ehrenfried Tschoeltsch

Einen wunderschoenen Sommertag hatte ich mir fuer den schon laengst geplanten Flug ausgesucht. Frueh um 9 Uhr verliess ich meine Wohnung und begab mich an die Elbe, wo zwischen dem neuen Bootshause des Dresdener Rudervereins und der Albertbruecke das schmucke Junkersflugzeug D583 meiner wartete. Eine riesige Menschenmenge stand am Ufer und sah den Vorbereitungen zu, die fuer den Abflug getroffen wurden.
Eine bessere Art fuer Luftfahrtpropaganda als diese - ich moechte sie als Propaganda der Tat bezeichnen - kann es gar nicht geben. Nur muessten den zahlreichen Zuschauern noch kleine Zettel in die Hand gedrueckt werden, auf die die Luftfahrtbeschraenkungen gedruckt werden, die ein Ententegebot, das ueber den Versailler Vertrag weit hinausgeht, uns auferlegen will.
Nach und nach finden sich die Luftfahrteisenden ein, ausser meiner Frau und mir noch zwei Flugzeugfuehrer der Junkerswerke, Neumann und Jueterbog. Neumann wird uns "fliegen", also einer von den weltbekannten, alten Fliegern. Die anderen Luftreisenden fliegen zum ersten Male, ich bin als alter Kriegsflieger also der einzige, der den Betrieb kennt.
Nachdem die Formalitaeten erledigt sind, steigen wir ein. Das Einsteigen ist nicht so leicht, man muss klettern koennen, Die Kabine, die uns vier Reisende fasst, ist wundervoll gemuetlich eingerichtet: vorn, vor der Kabine sitzen die beiden Fuehrer. Kaum haben wir es uns einigermassen bequem gemacht, geht es auch schon los. Der Motor springt an, wir drehen und rollen zur Albertbruecke. Hier wird wieder eingedreht, der Fuehrer gibt Vollgas und nun rollen wir gegen den Elbestrom in Richtung auf das Waldschloesschen los. Immer schneller geht das Rollen, auf einmal hoert jede stossende Bewegung auf - wir fliegen.
news8810Das Gefuehl zu fliegen, ist immer wieder schoen, auch dann, wenn man es Hunderte von Malen erlebt hat. Unter uns, in greifbarer Naehe, ziehen mit Riesengeschwindigkeit die Albrechtsschloesser vorbei, dann folgt Loschwitz mit dem "blauen Wunder". Indiskret koennen wir ueber saemtliche Hoehen hinwegschauen, Fischhaus, Wolfshuegel, Heidemuehle - es liegt so viel im Gesichtsfeld, dass man gar nicht alles auf einmal aufnehmen kann.
Hinter der Loschwitzer Bruecke geht es in Rechtskurve zurueck, wir ueberfliegen die Startstelle und wenden uns dann unter Aussparung der grossen Elbebogen direkt nach Nordwesten, Albertplatz und Neustaedter Bahnhof ueberfliegend und den Heller rechts liegen lassend. Fuer den Blick scheint es nur kleine Entfernungen zu geben, von der Loessnitz bis nach Moritzburg, das stolz zwischen seinen Waeldern und Teichen auftaucht, scheinen nur wenige Meter zu liegen. Schon taucht Weinboehla auf, lieblich anzuschauen, Meissen mit Dom und Albrechtsburg werden ueberflogen, rechts im Dunst liegt Grossenhain, auf dessen Flugplatz einst Tausende von Fliegern ausgebildet wurden und auf dem man heute Klee und Kartoffeln baut.

Der ganze Flug bis Meissen hat gerade etwas ueber 1/4 Stunde gedauert. Weiter geht's immer neben der Elbe her, die stattlich aussieht infolge der Unwetter, die gerade in den letzten Tagen das benachbarte Boehmen heimgesucht haben. Flach und oede wird die
Gegend vor Riesa, ueber dem eine grosse Rauchwolke, erzeugt vom Lauchhammerwerk, schwebt. Rechts erblicken wir den ehemaligen Truppenuebungsplatz Grossenhain, auf dem ich selbst in militaerischer Jugendzeit manchen Schweisstropfen vergossen habe. Dahinter liegt das friedliche Dorf Lichtensee, der Urlaubsort fuer die Sonnentage, an denen man sich hier bei gutem Obstwein fuer die Muehen der Woche schadlos hielt.
Bis zur saechsischen Grenze ist es nun nicht mehr weit. Die Schranken, die hier einst bestanden und die den Reisenden in der Postkutsche stets Schwierigkeiten machten, gibt es Gott sei Dank fuer die Luftfahrt nicht.
Als letzte saechsische Stadt wird Strehla ueberflogen. Die zahlreichen Elbebogen, die nun bis Wittenberg zu beobachten sind, schenken wir uns, wir fliegen in Luftlinie neben der Elbe her, sie mal zur Linken, mal zu Rechten lassend. Das Ueberfliegen merkt man jedes Mal an einigen zuenftigen Boeen, die uns von unten her zugesandt werden und die das Flugzeug zu leisen Schwankungen veranlassen.
Ganz allmaehlich haben wir inzwischen eine Hoehe von 1100 Metern erreicht, in dieser Hoehe bleiben wir die naechste Zeit. An Belgern vorbei geht's dann nach Torgau, das in herrlicher Beleuchtung geradezu malerisch unter uns liegt. Angelehnt an Schloss Hartenfels, umgeben von Befestigungsanlagen, die laengst ihre militaerische Bedeutung verloren haben, verbunden durch zwei Bruecken mit dem Ostufer - das sind die Eindruecke, die man waehrend der paar Augenblicke aufnimmt, die man fuer Torgau uebrig hat. Um die Stadt herum, nach allen Seiten, liegen zahlweiche Waldungen: die Torgauer Heide.
Links der Elbe verlaeuft die Bahn von Torgau nach Wittenberg. Ein Personenzug versucht vergeblich, mit uns Schritt zu halten, er muss sofort aufgeben. Es wird jetzt ziemlich einsam an der Elbe.
Der rege Schiffsverkehr, den wir im industriereichen Freistaat Sachsen beobachten konnten, laesst nach. Die Gegend ist nicht mehr so dicht bevoelkert, man hat das Gefuehl, dass hier unten die Menschen noch nicht gar so nah beieinander wohnen.
Wittenberg erscheint inzwischen auf der linken Seite. Weithin ist die alte Lutherstadt zu sehen, wir machen uns gegenseitig auf ihre Schoenheiten aufmerksam. Allerdings muss man sich etwas laut in die Ohren bruellen, der Motor und der Propeller machen reichlich Radau.
Gleich nach Wittenberg wird Koswig ueberflogen, dann kommt Rosslau zur rechten Seite, Dessau zur linken und zwischen diesen Staedten hindurch sehen wir die Muendung der Mulde in die Elbe.
Dann folgen Aken und Barby, zwischen beiden Staedten fliesst ein anderer Fluss in die Elbe: die Saale. Man kann tatsaechlich auf dem Flug seine geographischen Kenntnisse nachpruefen.


Wir naehern uns leider sehr rasch unserem Ziele, vor uns liegt bereits Magdeburg. Vorher ueberfliegen wir Schoenebeck, der Fuehrer drosselt den Motor ab, er drueckt und so kommen wir von unseren 1100 Metern sehr schnell herunter. An der Suedspitze von Magdeburg, am Roten Horn, wird gelandet, oder besser gesagt "gewassert". Wir fliegen genau in die Elbe hinein - so scheint es - die Wasseroberflaeche kommt naeher, wir gleiten mit D-Zugsgeschwindigkeit  darueber hin, sinken tiefer und tiefer, auf einmal greifen die Schwimmer ins Wasser - die Erde hat uns wieder.
Nun rollen wir zum Landeplatz, wo wir auf den Sand langsam auflaufen. Auch hier Hunderte von Menschen, die mit Interesse der Landung zugesehen haben.

Wir steigen aus, das heisst, meine Frau will noch nicht. Wenn es nach ihr ginge, bliebe sie bis Altona sitzen. Aber es geht nach dem Geldbeutel und der gestattet nicht mehr. Genau 1 1/2 Stunden hat der ganze Flug gedauert. Wir sehen uns Magdeburg an, nachmittags fahren wir mit dem Personenzug zurueck nach Dresden, wo wir nach achtstuendiger Eisenbahnfahrt gluecklich ankommen. news8811Nun warten wir auf eine neue Gelegenheit zum Fliegen, denn wer einmal geflogen ist, kann es bekanntlich nicht lassen.
Man reist nie so schoen in der Welt wie im Flugzeug, man reist bequem und verhaeltnismaessig billig, vor allem der Geschaeftsmann, fuer den Zeit gleich Geld ist. Dass wir aber die Gelegenheit zum Fliegen nach allen Himmelsrichtungen in Dresden haben, ist das Verdienst der Saechsischen Luftfahrtgesellschaft, die mit den in der ganzen Welt beruehmten deutschen Junkers Flugzeugen den Verkehr vermittelt.
Und wenn der Wille zum Sparen da ist, kann sich jeder mal eine Luftreise gestatten. Mich frage in Magdeburg so ein richtiger deutscher Junge, was der Flug koste. Und als ich ihm sagte: 40 Mark, da war er nicht entsetzt, sondern sagte: "Das wird gespart!". Und man sah es ihm an, dass es ihm ernst war mit seinem Vorsatz. Einige Monate sparen - und das Geld fuer einen Flug von Dresden nach Leipzig (25,- Mark) ist da. Ein kleines Opfer fuer eine grosse, schoene Sache: eine Reise in die Luft.

Fuer Interessierte ein kleiner Nachtrag; im Suchprogramm Google unter Junkers D 583 kann man u.a. im Werknummernverzeichnis den nachstehenden Eintrag finden.

Werk-Nr. 742
Name:  Wildente
Kennungen: D-583, A-39

Vom 12.05.1925 bis 06.01.1926 im Besitz der Stadt Dresden (Europa-Union); 1926 bis 1928 im Besitz der DLH; 1927/28 verchartert an die Oesterr. Luftverkehrs AG (zugelassen vom 22.08.1927 bis 22.08.1928 fuer die Oelag)
am 26.05.1928 auf Strecke Dortmund-Frankfurt bei Radevormwald zerstoert, Pilot Hoffmann u. 2 Pass. verbrannt, 1 Pass. leicht verletzt, 1 Pass. Unverletzt

 


Herbstbesuch in Japan

#018 und #420 Kuni und Erika DF2CW und DN2MCW

Wie die Schwalben im September in Richtung Sueden fliegen, so sind wir in Richtung Fernost geflogen.
In Amsterdam warteten wir auf den Anschlussflug nach Tokyo. Ploetzlich sagte Kuni: "ich glaube da vorne steht Matuoka-san" -  tatsaechlich, auch er wartete auf den Abflug. Die Ueberraschung war perfekt und wir plauderten, bis wir im Flugzeug unsere Plaetze einnehmen mussten. Wir erzaehlten ihm u.a. vom geplanten Treffen in Yokohama und verabschiedeten uns dann in Narita von ihm.
news8812Nach dem Familienbesuch in Sendai ging es weiter in Richtung Tokyo. Wir hatten einen Ausflug nach Kamakura und Eno-shima geplant. Leider war uns der Wettergott nicht wohlgesonnen und bei Regen und Nebel ist auch die schoenste Insel nicht gerade das anziehendste Ziel. So blieb es beim Besuch des Dai-Butsu in Kamakura. Bei der Heimfahrt haben wir einen Halt in Yokohama eingelegt, um uns mit Tokyoter Freunden zu treffen. Wir hatten uns "bei der grossen Uhr" im Bahnhofsgelaende verabredet und warteten geduldig darauf, abgeholt zu werden. Nach einiger Zeit wurden wir aber unruhig, weil keiner unserer Freunde kam. Wir ueberlegten und kamen zu dem Schluss, dass es wohl noch "irgendwo" eine grosse Uhr geben muesste. Na klar gab es noch eine - am Eingang des Sogo-Kaufhauses. Kuni marschierte also in diese Richtung, ich hielt die Stellung an der "Bahnhofsuhr". Nach kurzer Zeit kam er lachend zusammen mit Ohori-san zurueck und wir marschierten zum "Lion"-Restaurant. Dort warteten bereits unsere Freunde und wir wurden sehr froehlich begruesst. Es gab viel zu erzaehlen und so vergingen die Stunden recht schnell. Wir trennten uns mit dem Versprechen, uns beim naechsten Japanbesuch wiederzusehen. Am naechsten Tag brachte uns der Shinkansen nach Osaka. Dort fand die "34. Seanet-Convention 2006 statt- aber zum ersten Mal in Japan.

 

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Eine kurze Erklaerung zu Seanet = South East Amateur Radio Network.
Seit 1964 treffen sich Funkamateure aus suedostasiatischen Laendern jeden Tag um 12.00 Uhr UTC auf 14.320 MHz. Das erste eye-ball QSO fand im Jahr 1972 auf der Insel Penang (Malaysia) mit ca. 30 Teilnehmern statt. Seit diesem Zeitpunkt gibt es jedes Jahr in einem der ostasiatischen Laender ein Jahrestreffen. Im Lauf der Jahre kamen Funkfreunde auch aus anderen Laendern dazu. 2006 wurde das Treffen zum ersten Mal in Japan abgehalten.
Nach unserem "check-in" im Hotel fuhren wir zum bekannten International House, um uns anzumelden, dort herrschte bereits froehliches Treiben. Natuerlich waren auch die Organisatoren und viele Helfer im Einsatz, es gab jede Menge Arbeit!
Als ersten sahen wir Arakawa-san (JA3AER), der uns in die obere Etage begleitete. Dort trafen wir Shima-san (JA3AA), Shimamoto-san (JA3USA), Nishi-san (JK3IYB), Nishima-san (JA3QUU) und Yonemura-san (JA1BRK). Es hatten sich bereits Funkamateure aus vielen Laendern versammelt. Wie unter Funkfreunden ueblich, war der Kontakt zu "Unbekannten" rasch hergestellt und wir unterhielten uns recht angeregt. Miyoshi-san (JA3UB) mit Mio-san (JR3MVF) und Miyamoto-san (JE3BEQ) kamen spaeter dazu und wir begruessten uns sehr herzlich. Die Funkstation mit dem Sonderrufzeichen wurde besichtigt. Nach einiger Zeit wurden wir gebeten, in den Partyraum zu gehen. Dort liefen die Vorbereitungen fuer die "welcome-party" auf Hochtouren. Mikrofone, Musikinstrumente, Essensvorbereitungen, was so alles ueblich ist bei derartigen Veranstaltungen. Nach der launigen Begruessung durch Shimamoto-san und Miyoshi-san "ging die Party richtig los". Eine Band - fuenf Funkamateure - heizte den Gaesten mit viel Musik richtig ein. Es wurde gesungen und getanzt und zwischendurch gab es immer wieder eine Staerkung am herrlichen Buffet.

Den Tagesausflug am Freitag nach Kyoto und den Bummel am Samstag durch Osaka machten wir nicht mit. Es war der Besuch jener Sehenswuerdigkeiten geplant, die wir privat und mit unseren JAIG-Freunden bereits besichtigt haben.

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Am Samstagabend war dann die "Gala-Party" im International House angesagt. Dazu hatten sich noch mehr Funkfreunde angemeldet. Wir freuten uns, noch einige bekannte Gesichter, wie z.B. Kaeko-san (DK9QZ) und Klaus-Peter (DO3LKP) wieder zu sehen.

Die offizielle Begruessung erfolgte durch Shimamoto-san und Miyoshi-san. Eine Grussbotschaft wurde durch "Fukumusume" (glueckbringende junge Maedchen) einmal in japanischer und einmal in englischer Sprache ueberbracht. Danach wurden die Teilnehmer der einzelnen Laender von Dr. K.N. Singh (9M2KN) auf die Buehne gebeten. Es waren nicht nur Freunde aus Ostasien, sondern auch aus Europa und Uebersee dabei. Als wir aus den deutschen Landen auf die Buehne gerufen wurden, kam uns Heinz, HS0ZEW / DF1IG "zu Hilfe". Wer sich nun ueber das Rufzeichen wundert, Heinz lebt seit einigen Jahren in Thailand. Wir wurden von der Aufforderung, ein Lied zu singen voellig ueberrascht. Ein paar Toene brachten wir trotz erkaelteter, rauer Stimme dann doch noch zustande.

 

 

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news8816Die Organisatoren wurden mit viel Lob, Applaus und auch Geschenken bedacht. Ganz zu Recht, denn wir koennen uns gut vorstellen, wie viel Arbeit und monate- bzw. jahrelange Vorbereitung fuer ein so grosses Treffen notwendig sind. Es trafen sich an diesem Abend immerhin ueber 200 Personen!

 


Ein wunderbares Menu wurde uns serviert und es gab viele, interessante Begegnungen, Gespraeche und neue Kontakte wurden geknuepft. news8818


news8817Am Sonntagvormittag standen Vortraege auf dem Programm - in englischer Sprache. Zum Schluss wurde die Seanet-Fahne an den Verantwortlichen des naechsten Treffens uebergeben. Es findet in Lampang, Thailand statt.


Nach und nach verabschiedeten sich die Teilnehmer und kehrten entweder in ihre Heimat oder in das Hotel zurueck.
Fuer uns war es das erste Seanet-Treffen, an dem wir teilgenommen haben; es wird sicher nicht das letzte gewesen sein!

 


Raija, SM0HNV in Japan

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Im November besuchte Raija Japan. Unsere Freunde freuten sich auf ihren Besuch und haben sie waehrend ihres Aufenthaltes betreut. Das Foto wurde uns per e-mail uebermittelt. Wir hoffen, dass wir fuer eine unserer naechsten Ausgaben einen Reisebericht zugesandt bekommen.

 

 

 


Ein Kurzbesuch in Muenchen

#018 und #420     Kuni und Erika     DF2CW

Es fing an mit einem Anruf. Takei-san, JG3UOB, meldete sich und erzaehlte uns, dass er dienstlich im Schwabenland zu tun hat. Er fragte, ob wir am Wochenende in Muenchen sind. Wenn es seine Zeit zulaesst, wuerde er gerne kurz bei uns vorbeikommen. news8820
Am Freitag, 1. Dezember fuhr Takei-san nach Muenchen und nahm sich Zeit fuer einen kurzen Aufenthalt bei uns. Leider musste er dann wieder zu einem weiteren Termin. Trotzdem haben wir uns ueber seinen Besuch sehr gefreut und dabei sind diese Fotos entstanden.

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