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........ es weihnachtet schon sehr...........

 

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.... es weihnachtet schon sehr .....

steht auf dem Titelblatt, es ist soweit, die letzte Ausgabe unserer "1999-er"- News ist da.

Wieder haben wir schöne Beiträge erhalten, dafür sagen wir ein herzliches Danke schön an alle "Autoren". Von unseren japanischen Freunden erhielten wir den Beitrag auch in deutscher Sprache, darüber freuen wir uns natürlich besonders!

Bei unserer Japanreise im November trafen wir uns auch mit den beiden Organisationsgruppen für das JAIG-Treffen 2000. Es ist alles vorbereitet und wir haben unsere Mitreisenden bereits eingehend informiert - 3 Plätze sind leider durch Rücktritte frei geworden. Wer eventuell doch noch mitreisen will, soll sich bitte umgehend bei uns in München melden. Übrigens: das Mitnehmen eines Funkgerätes und ein Antrag auf japanische Gastlizenz ist nicht notwendig.

Ein Rezept für "Weihnachts-Bratäpfel" soll ein wenig zu gemütlichen Stunden beitragen. Wir hoffen sie gelingen und wünschen guten Appetit!

 

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Nun wünschen wir allen unseren Freunden in "nah und fern"
ein besinnliches, schönes Weihnachtsfest und
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ein gesundes, glückliches Jahr 2000 !

Hoffentlich geht es Euch am 1.1.2000 nicht so, wie dieser kleinen Fledermaus!

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Das Experiment

von Gaston Rösner, DL9TZ

Der 21.07.1991 war ein Tag der mir sicherlich zweifach im Gedächtnis bleibt. Schließlich fand an diesem Tag nicht nur die Mondlandung vor genau 30 Jahren statt, sondern ich legte auch die Amateurfunkprüfung für die Klasse 1 ab. Nach heftigen Herzklopfen, Schwitzanfällen und jeder Menge Zigaretten hatte ich endlich die große Lizenz in der Tasche. Frohen Mutes ging ich nach Hause um dem Hobby auf Kurzwelle zu fröhnen.
Leider mußte ich mir eingestehen, daß ich ein mittelschweres Problem hatte: keine Antennen für diese interessanten Bänder! Also mußte schnell eine Lösung gefunden werden. Ich schloß ich mit Peter (DE7UPK) zusammen, um mit ihm zu beraten, wie wir das in den Griff bekommen könnten.
Der Lösungen waren viele gleich parat, aber durchführbar waren diese kaum und zu groß der Aufwand. Ja einfacher gesagt als getan, denn Berlin ist ganz schön groß und leider darf ich mich bis jetzt zu den antennengeschädigten OM´s zählen. Mein Shack ist sehr klein und dafür kamen keine magnetischen Antennen in Frage und für einen Dipol ist die Wohnung zu kurz...hi, ganz zu schweigen von dem Ärger den ich mit meiner YL bekäme.
Also haben wir uns für die einfachste aller Antennen entschieden, die Langdrahtantenne, in Fachkreisen auch Longwire genannt. Jetzt wird der eine oder andere ins grübeln verfallen, was hat der geschrieben "Shack zu klein und Dipol paßt nicht rein usw.!?" (Anfall von Grössenwahn...hi)
Aber kommen wir doch gleich zur Sache, in großen Städten wie Berlin zum Beispiel gibt es hohe Häuser, die sind aber nicht nur hoch sondern strecken sich auch in die Breite und das ist der Ansatzpunkt. Warum nicht die Außenwand des Gebäudes benutzen da ist doch viel Platz. Natürlich braucht man auch nette Nachbarn um dieses Projekt in die Tat umzusetzen, denn deren Wandhälfte müßte natürlich auch mit genutzt werden.
Alle Fragen wurden geklärt und ich hatte jetzt ca.16 Meter Außenfläche zur Verfügung.
Peter (DE7UPK) nahm sich ein Wochenende für mich Zeit um mir zu helfen, da ich gerade aus dem Krankenhaus kam und meine Bewegungsfreiheit noch stark eingeschränkt war. Bewaffnet mit einer Flasche Silicon, Tesastrips und 20 Meter Antennenlitze gingen wir zu Werke. Zuerst mußte die Litze befestigt und gespannt werden, denn sie sollte waagerecht an der Hauswand verlaufen. Wie es der Zufall will verlief rechts und links am Haus ein Blitzableiter der als Fixierung diente, (ACHTUNG Knoten am Ende der Montage wieder lösen, denn wer benutzt schon gerne seine Geräte als Blitzfang...hi).
Anschließend wird die Litze gespannt und an der Hauswand direkt mit Tesastrips vorfixiert und dann rein zum Fenster. Das war ganz schön anstrengend, denn die Litze durfte nicht durchhängen. Mit einer Siliconspritze wird die Antenne dann endgültig auf der Wand fixiert. Danach die Siliconmasse ca. 24 Stunden aushärten lassen und fertig ist die Longwire a la Hauswand. Zu allerletzt wurde das Ende der Antenne mit einem Bananenstecker (auch Büschelstecker genannt) versehen.
Richtig gelesen, es gibt keinerlei Speiseleitung an dieser Antenne.
Rein damit in den Tuner und mal sehen wie das empfangsseitig funktioniert. Erstaunlich laute Signale auf 20 Meter. Es wurde eindeutig von einigen OM`s davon abgeraten mit dieser "Konstruktion" auf Sendung zu gehen, denn das funktioniert nie!!! Es gab viele Kommentare angefangen von die Hauswand dämpft zu stark bis hin zu TVI.
Aber Amateurfunk heißt auch Experimentalfunk. Also mal versuchen wie sich die Antenne sendeseitig verhält. Power auf On, Heizung der Röhren eingeschaltet und los gehts, aber vorsichtig.
Den Sender abgestimmt, erst mal auf ca. 10 Watt. Super das SWR liegt bei einem Wert von unter 1,5 auf 14 MHZ. Und nun ab in den CW-Bereich um zu schauen ob auch ein QSO drin ist und prompt antwortet auch eine DL-Station. Damit hatte ich mein erstes CW-QSO in meiner HF Laufbahn geloggt.
Nichts besonderes werden jetzt einige denken, doch noch am gleichen Abend, ich rief CQ auf 14 MHz, antwortete mir eine Station mit guten RST. Es war eine JA-Station, JH2OMM, OM Mako aus Nagoya. Mein erstes internationales QSO und die Freude war riesig mit ca 10 Watt und dann gleich Japan....einfach super!
Ich bekam den Rapport von 549. Der Beweis war erbracht, die Antenne geht, wenn auch nur eingeschränkt natürlich. Sie spielt hauptsächlich im 20 Meterband mit einem SWR<2,0. Die Hauptstrahlrichtung entspricht auch der Richtung in der die Hauswand zeigt, auf der die Antenne aufgebracht wurde, in meinem Fall nach Osten.
Mittlerweile gelangen mir mit dieser Antenne auch QSO`s in SSB mit JA und sogar mit LU was eine Überbrückung von ca. 11000 km darstellt. Aber ich denke man braucht auch manchmal eine freundlich gesinnte Ionosphäre, hi.
Also probiert es doch mal aus, es funktioniert tatsächlich, denn manchmal ist einfach besser als kompliziert.
Übrigens ist von TVI im Hause niemand betroffen.
Dank nochmals an Peter (DE7UPK) und an Kuni-san (DF2CW) für den gesponsorten TRX.

Vy73 de DL9TZ Gaston

 


 

30 Jahre DIG - 35 Jahre Holzhammer-Club G22

von Edith Gillrath, DF7WU, #297

Der DIG haben sich auch viele unserer JAIG-Freunde angeschlossen. Beim letzten DIG-Treffen haben Edith und Addi gemeinsam einen Rückblick vorgetragen. Wer nicht dabei sein konnte, freut sich vermutlich jetzt darüber .......... viel Vergnügen beim Lesen!

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von links nach rechts:
Addi DF3WU, Eberhard DJ8OT,

Hans DJ0VZ, Edith DF7WU

Karl Josef DF8KY und Angela DK8KL

 

Edith Guten Abend liebe YL’s, XYL’s und OM’s
30 Jahre DIG - 35 Jahre Holzhammer-Club G 22
Wenn das kein Grund zum Feiern ist?!
Aber leider ist es diesmal auch ein Grund zum Abschiednehmen und daher möchten wir einen kleinen Rückblick halten.

1973
Die DIG war gerade 4 Jahre alt, konnte schon ganz gut laufen, schöne Reden schwingen und - wie es bei Kindern so üblich ist - manchmal freche Antworten geben. Aber Kindermund sagt ja oft die Wahrheit! Da bot sich G 22 an und richtete in Blankenheim das 1. Treffen aus. Von da an nahm das Schicksal für G 22 seinen Lauf! Blankenheim hat sich als Ort als nicht so ideal erwiesen und schon


Addi 1975
war man das 1. Mal in Gemünd. Und nach unseren Recherchen trifft man sich heute das 12. Mal in Gemünd und noch immer sind G 22 die Ideen nicht ausgegangen! Und deshalb möchten wir heute nicht nur der DIG zum 30jährigen Bestehen gratulieren - was der ganze Vorstand unbedingt verdient - sondern wir möchten auch dem HOLZHAMMER-CLUB ein DANKE SCHÖN sagen, für die langjährige Treue, die sie der DIG gehalten und uns allen immer wieder neue Programme vorgestellt, Informationen vermittelt und Freude gebracht haben. Drum möchten wir noch einige "High Lights" kurz in Erinnerung bringen.

Edith 1989
Addi und Edith waren am Donnerstag Abend auf der Bühne zu einer Talk-Show mit Hans -DJØVZ- und Eberhard -DJ8OT- und im Heruntergehen sagten wir durchs Mikrophon: "Morgen haben wir Silberhochzeit, wir laden alle ein zu einem Umtrunk in die Bar des Kurhauses." Das war ein Novum und viele, viele kamen. Es war ein Erlebnis - nicht nur für die Gäste - auch für uns!

Addi Doch noch ein anderes Ereignis zeichnete dieses Treffen aus! Der eiserne Vorhang 'gen Osten war durchlässiger geworden und IGOR aus Rußland hatte sein Kommen angekündigt. Alle Tage warteten wir auf IGOR. Am Sonntag schließlich - der allgemeine Aufbruch war schon in vollem Gange - hieß es: IGOR wird in Köln abgeholt. Der harte Kern und wir natürlich auch konnten ihn endlich vor dem Kurhaus begrüßen. Das ist "Völkerverständigung pur"!

Edith 1994
DIG ist 25 Jahre alt! Es war ein wunderschönes Programm, das uns erwartete. Die Mobil-Teamfahrt - auch HOLZHAMMER-RALLYE genannt - war diesmal mit besonders lustigen Einfällen gespickt. Kurz vor dem Start konnte ich 2 YL'S belauschen. "Du", sagte die eine zu ihrer Freundin, "da sollen wir doch in einer Höhle die Knochen vom DIG-Sekretär suchen. Ich habe ihn aber gestern abend noch ganz munter im Kursaal gesehen. Was hältst Du denn davon?" Na, da ist doch den G22-igern ein glänzender Gag gelungen! Das ist echte Clownerei! Doch auf die Clowns kommen wir später noch zurück.
Addi Im selben Jahr gingen auch die Wogen hoch über die EVM-Gebühren. Nicht zuletzt deshalb wurde der GROSSE HOLZHAMMER, der in jedem Jahr an verdiente Funkamateure vergeben wird, in diesem Jahr an den Ministerialdirigenten vom BMPT, Herrn Masson und an Günter Schupp -DL6IM- verliehen. Letzterer hatte mit einer Einspruchswelle erreicht, daß die EVM-Gebühren-Verfügung zunächst einmal niedergeschlagen wurde.

Edith Da stand die Silberhochzeit von Hans und Angela an, die wir mit einem wunderschönen, großzügigen und gemütlichen Empfang im Katharinenhof mitfeiern durften.

*****

Wir haben diese Treffen ab 1981 mitgemacht und DIG in Gemünd hatte in unserem Kalender immer einen festen Platz. Schon als Newcomer wurden wir herzlich aufgenommen, haben viele DIG-Freunde kennengelernt und feste Freundschaften geschlossen. Ohne Übertreibung kann man von einer DIG-Familie sprechen. So wie uns wird es sicher auch vielen anderen ergangen sein. Durch die Wiedervereinigung wurden auch nach Ostdeutschland die Tore geöffnet und eine erhebliche Erweiterung der DIG blieb nicht aus.

Addi Nicht wegzudenken aus diesem Treffen ist natürlich die Obst- oder Rheumawiese, die allen Camperfreunden zur Verfügung stand. Und wer kennt auf dieser Wiese nicht das CAFE INGE? Es ist inzwischen eine feste Institution geworden und wer das CAFE INGE nicht kennt, na, der hat die DIG-Treffen verpennt!
Edith Auch an Bernd -DG5PX- möchte ich in diesem Zusammenhang erinnern. Ob in Gemünd, Regensburg oder Koblenz - er war immer ansprechbar und sorgte für die musikalische Untermalung. Er tat dies nicht nur gerne, sondern auch mit Bravour. - Leider ist er nicht mehr unter uns - wie wir auch manchen anderen diesmal vermissen. Ich denke da besonders auch an Pedro -DK5PE-, der uns mit seiner Inge stets am "WELCOME POINT" begrüßte und an Heinrich -DL4HBT-, der für den Holzhammer Club den "Teufelsknoten" stiftete. Es ist wohl selbstverständlich, daß deren XYL’s auch weiterhin zur DIG-Familie gehören und wir freuen uns, wenn sie kommen.
Addi Wie wir schon vorher erwähnten, waren die Höhepunkte dieser Treffen stets die Mobil-Teamfahrten! Diese zusammenzustellen und mit lustigen, aber auch mit Fragen aus der Natur und Geschichte zu bestücken - jedesmaI neu und immer wieder anders - das ist schon ein GLANZSTÜCK! Ich erinnere mich, daß wir einmal in einem Ort einen Bahnhof aufsuchen sollten und die Züge nach Köln notieren - wir fanden wohl eine Bahnhofsstraße, aber ein Bahnhof war nicht vorhanden! Solche und viele andere lustig-listige Aufgaben galt es in den Jahren zu lösen. Und dies über einen Zeitraum von 1975 - 1999 - das bringt wohl nur ein HOLZHAMMER CLUB fertig! Den OVV's - beginnend mit Franz-Josef -DJ7SM-, übrigens der 1. Ausbilder und Gründer von Golf 22, über Hans, Angela bis zu Karl Josef -DF8KY- ist es immer wieder gelungen, die Mitstreiter zu motivieren. Glücklicherweise hatten sie über lange Jahre einen Ideen-Lieferanten, nämlich den Helmut -DH8KAL-. Trotzdem bleibt eine Unmenge Arbeit für das ganze Team. Und wenn vorhin die "Clownerei" erwähnt wurde, so möchten wir jetzt darauf zurückkommen.
Edith Die Ideen und die Ausführungen der Programme waren stets so glänzend ausgedacht: oft lustig aber auch listig, abwechslungsreich und auch der tiefere Sinn fehlte nicht. Deshalb möchten wir zum Abschied und als DANKE SCHÖN von uns dem HOLZHAMMER-CLUB einen Talisman überreichen. Dieser Clown soll dafür stehen, daß Euch die guten Ideen und Einfälle nie ausgehen und Ihr der AKTIVE CLUB bleibt, der Ihr stets wart.

Karl-Josef darf ich Dich bitten, den Clown in Empfang zu nehmen
Addi Einen weiteren Clown haben wir für Angela und Hans ausgesucht. Sie waren es wohl, die diese Treffen ins Leben gerufen haben und ihnen auch Leben und Farbe verliehen haben. Beide haben in den letzten 2 Jahren eine schwere Zeit durchmachen müssen und konnten durch gesundheitliche Einschränkungen nicht mehr so aktiv sein, wie wir es bisher von ihnen gewohnt waren. Dieser Clown, den man auch "DER GEWINNER" nennt, soll das Symbol für eine bessere Zukunft sein und dafür sorgen, daß sie das Lachen nicht verlernen!

Angela und Hans darf ich Euch auch bitten,
diesen kleinen Talisman entgegenzunehmen
Edith Und last but not least möchten wir mit diesem Clown der DIG zum 30jährigen Bestehen gratulieren. Der DIG-Sekretär lenkt und leitet ja die Geschicke unserer Interessengemeinschaft ganz wesentlich. Ihm möchten wir stellvertretend für den ganzen Vorstand diesen Clown überreichen. Ich weiß, daß Eberhard gut singen kann. Ich habe es bei der letzten Mobil-Team-Wanderung hier im Kurgarten selbst gehört und so soll ihn dieser Clown - ob in trüben oder in fröhlichen Stunden - bei seinen Liedern begleiten.

Eberhard - bitte komm und hole Dir Deinen künftigen Begleiter!
Addi u.
Edith
VIEL GLÜCK WÜNSCHEN WIR WEITERHIN DER DIG UND ALLEN HIER IM SAAL
Damit verabschieden sich
Edith und Addi, DF7 und DF3 WU

 


 

"Ham Fair ‘99" in YOKOHAMA
Was fanden Sie in Minatomirei

von Tadashi / Hiromi Ohori, JRØDLU, #086 / JIØSBR, #361

Dieser Beitrag wurde uns in deutscher und japanischer Sprache zugesandt


Im Sommer, von 20. bis 22.August hat die jährliche Messe "HAM FAIR '99" stattgefunden. Der Veranstaltungsort wurde in diesem Jahr von Tokio nach Yokohama verlegt. Trotzdem besuchten viele Leute die Messe. Nach der Verlautbarung des JARL‘s, lag die Besucher-Zahl für drei Tage bei 42.000.

news6007Die Messe-Halle wurde vor kurzem auf einem aufgeschütteten Land, das früher als Schiffshafen benutzt wurde, neu gebaut. Vom Bahnhof Sakuragicho, gingen wir zu Fuß, zuerst mit der langen Rolltreppe zum "Landmarktower", unterwegs konnten wir ein schönes Segel-Schulschiff, die "Nipponmaru" sehen. Der "Landmarktower', ein 70-stöckiges Hochgebäude und ca. 296m hoch, ist das Symbol in Yokohama. Das Gebäude wird jetzt als Büros und Hotels benutzt. In der obersten Etage des Gebäudes gibt es Aussichtspunkt, von dort kann man schönen Anblick genießen. Der Fahrstuhl, der vom Boden nach oben nur 40 Sekunden benötigt, kann sich rühmen, der schnellste Fahrstuhl der Welt zu sein. Dann gingen wir weiter durch "Queen's Square", der große Einkaufsplatz in Yokohama und als wir gerade am Queen's Square vorbei kamen, sahen wir das Schild der HAM FAIR.

news6008Wir fanden an der Halle einige Towers die mit V/U und HF Antennen bestückt worden waren. Sofort verstanden wir, daß die Sonderfunkstation 8J1HAM schon für QRV auf mehreren Bändern bereit ist.

Die Ausstellungshalle war ein bißchen enger als die vom letzten Jahr, trotzdem waren über 200 Läden, die sich da drängten, wie z.B. etwa 20 Läden bei JARL oder ähnliche Vereine, 180 verschiedene Gruppen wie unsere JAIG Gruppe und 40 Firmen.

news6009Erst um 9.30 wurde am Freitag unser JAIG Laden geöffnet. An die Wand des Ladens hängten wir viele schöne Posters aus Deutschland, die lki san (DF2CW) für uns geschickt hatte. news6010Ausschnitte von JAIG-Treffen in Schmitten/Taunus und Berlin und Fotos, die Noda san (JA1FY) während seiner Anwesenheit beim JAIG-Treffen dieses Jahres in Regensburg,
aufgenommen hatte. Hishiki san (JJ1CAS) bereitete fleißig einige Reklamezettel für das kommende "International YL Meeting in Neuseeland" vor und verteilte sie an Leute, die vorbeigingen.

Direkt aus Deutschland kamen drei OM‘s und eine YL. Das waren Noda san (DJ1FSB), Washizaki san (DL1EMO), die uns bei ihrer Japanreise besuchten und das Ehepaar Morrison Edgar san (DK9UA) und Sumiko san (DD5FR) besuchen uns fast jedes Jahr im Sommer auf der HAM FAIR. Matsuoka san (JF1SAG) besuchte uns auch in diesem Jahr aus Ungarn. Wir feierten unser Wiedersehen. Am Samstag dem 21. fand das Treffen (Eyeball QSO) in einem Lokal statt. 26 Mitglieder kamen da. Natürlich warteten schmackhaftes Essen und kaltgestellte Getränke wie Bier, Wein und Säfte u.s.w. auf uns. "ZUM WOHL!!" Wir feierten unser Wiedersehen, stießen auf unsere Gesundheit und weitere Vertiefung unserer Freundschaft an. Die Stimmung war sehr lebhaft. Wir unterhielten uns über Funk, Computer oder interessante Themen und die Gespräche nahmen kein Ende. Es machte uns allen echt viel Spaß.

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stehend von li. n. re.: JA1FY, JA3PE, DK9UA, JR3PZW, JF1SAG, JA1OLT, 7J1AOS, JIØSBR, JA1FCT, JA1MYW, JQ1HBT

sitzend von li. n. re.: DD5FR, JA1BNW, JRØDLU, JA1FNO, JA1MCZ, JA2RM, JA3AER, JG1GWL, JJ1CAS, JA2RDI, 7M1PVH, JQ1JBG, JA6EV, JA1DKN

liegend: JA9IFF

Während der Messe vom Freitag bis Sonntag besuchten uns viele Freunde. Nach der Messe zählten wir im Gästebuch 69 Namen und Rufzeichen. Es gab sonst noch viele Besucher, die ihre Namen nicht in das Buch schrieben. Besucher waren nicht nur Erwachsene, sondern auch kleine Kinder. Warum ist das so?

news6012Weil Himuro san (JA2RM/JA4HL/JA4TE) mit seinen eigenen geschaffenen Werken von kreisförmigen Magnetischen Antennen mehrere Vorführungen machte. Welche Verbindungen gibt es zwischen Magnetischen Antennen und Kindern?

Es gab Gründe. Er stellte viele Kreise für Antennen aus Gebrauchsgegenständen wie Kleiderbügel mit Mickey Mouse Klammer, aus bunten runden Kinderspielsachen, her und ihre bunte Farbe und Formen weckten das Interesse der Kinder. Er erklärte Kindern seine Werke sehr freundlich. Aber man darf nicht vergessen, daß die runde Form wichtig ist für Magnetische Antennen! Also zeigte er uns viele interessante Beispiele und vermittelte so die Freude am "Basteln".


Ehe ich mich's versah, waren drei Tage vergangen. Also, treffen wir uns wieder bei der HAM FAIR im nächsten Jahr!


 

"Einmal HAM-Radio und zurück .....!

von Willfried Pareigat, DD6UMW, #395

Wenn der Juni des Jahres sich langsam dem 20. Tag nähert, nimmt die Geschäftigkeit bei DH7TS, Thomas, bei DD6UWT, Jens, und bei DD6UMW, Willfried & XYL Monika extrem zu:
Das grosse Packen für die Fahrt zur HAMRADIO nach Friedrichshafen am Bodensee erreicht seinen Höhepunkt! Aber wir sind schon routinierte HAMRADIO-Fahrer und so ist jede Aufregung nur Vorfreude, hi.
Jens und Thomas sind bereits einen Tag vor uns gestartet. Das erwies sich als ganz praktisch, denn ca. 50km vor Garmisch-Partenkirchen/Grainau wurden wir per Funk über Umleitungen und "naturbedingte" Staustellen informiert und konnten somit unsere Anflugkoordinaten optimieren.
Unser Hauptquartier war wie jedes Jahr das Hotel "Post" im Zugspitzdorf Grainau und trotz etwas verregneter Ankunft war die Stimmung bestens.
Stammleser unserer Chronik wissen eigentlich schon, wie das Programm der nächsten Tage sein wird.
Ja, und auch dieses mal wird es im Prinzip so sein.
Nachdem unsere kleine Crew nun vollständig war und wir den Abend des Ankunftstages mit einem guten Essen und Trinken ausklingen liessen, beschlossen wir noch schnell vor dem Schlafengehen, dass ab morgen gutes Wetter sein soll. Nun, so möge es dann sein....!
Am nächsten Tag lachte die bestellte Sonne uns entgegen und von der Zugspitze wurde klare Sicht gemeldet.

news6013Das leckere Frühstück steigerte unser Glücksgefühl und voller Tatendrang packten wir unser kleines Funkequipment ein und fuhren von der Eibsee-Station mit der Kabinenseilbahn nach oben.
Für XYL Monika war es das zweitemal, aber der kleine Ruck am Stützmast der Seilbahn in ca. 2000m Höhe erschütterte trotzdem ihr angespanntes Nervenkostüm. Aber fest und tapfer an mich gedrückt erreichten wir die Aussichtsplattform der Zugspitze. Und der Ausblick rund um die Zugspitze entschädigte für alles.
Es war gewaltig...........!

 

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An dieser Stelle muss ich noch etwas zum Wetter sagen.
Es schien zwar die Sonne und der Blick reichte weit ins Land. Aber auf der Aussichtsplattform waren es um die Null Grad, es lag noch etwas Schnee und offensichtlich war es noch gar nicht solange her, wo hier frischer Schnee gefallen war. In diesem Zusammenhang möchte ich an die extremen Wettererscheinungen erinnern, die im Frühsommer die Alpenregion heimgesucht hatte. In der Hochgebirgsregion fiel sehr viel Schnee und er blieb auch lange liegen. Dazu später mehr.....!
news6017Wir bauten an der nördlichen Seite der Aussichtsplattform unsere kleine Funkstation auf . Dazu liehen wir uns einen mobilen Absperrpfosten aus, an dem wir unsere 9-Elemente-Yagi für das 2m-Band befestigten. Da noch keine Tische und Bänke aufgestellt waren, liehen wir uns noch eine Bank, um wenigstens das Funkgerät TR751E und die Stromversorgungsbox (Akku-Basis) nicht in den Schnee legen zu müssen.
Das ganze Equipment war schnell aufgebaut und so riefen wir bald unser
"CQ,CQ 2 Meter.........................DFØBLM ruft CQ und hört".
Über diesen Funkbetrieb ist leider nicht viel zu berichten.
Auf dem 2-Band war zur gleichen Zeit ein OK-Contest und auch sonst hatte man den Eindruck, in DL waren alle UKW-Amateure beim Frühschoppen in der Kneipe und nicht am Funkgerät. Es war immerhin Sonntagvormittag. Die Ausbeute war mager, das schlechteste Ergebnis seit 5 Jahren. Da war nichts zu machen!

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Deshalb fiel es uns auch nicht allzu schwer, etwas früher abzubauen, als es eigentlich geplant war.
Der eigentliche Grund war nämlich eine extreme Wetterverschlechterung. Nebel kam sehr schnell auf und die Sichtweite fiel auf unter 5 Meter. Wir flüchteten also nach unten.

Diesesmal fuhren wir mit der Zahnradbahn. Das fand XYL Monika besonders angenehm.


Richtig, der Sonntagnachmittag ist nun schon traditionell unseren Freunden der JAIG, Kuni, DF2CW und XYL Erika gewidmet. Ihrer netten Einladung kann man sich nicht entziehen und so verbrachten wir den Sonntagnachmittag zusammen mit Bertin, DJ9WH, und XYL Mieko, JN1VVJ/DD5KJ, bei Kuni und Erika in Garmisch.
Unsere Gastgeber erzählten uns von ihrer letzten JA-Reise und natürlich sprachen wir auch über das künftige JAIG/JARL-Treffen 2000 in Japan. Tolle Sache!
Hallo Japan, wir kommen ......!
news6022Nachdem wir uns von Erika und Kuni verabschiedet hatten, wollten wir diesen schönen Tag nicht so einfach beenden. Das Wetter war ja sowieso für uns gemacht und so setzten wir uns noch auf den Balkon unseres Hotels und rekapitulierten das bisher Erlebte bei einer oder auch zwei Flaschen Kräutergeist (Die genaue Bezeichnung des Produktes dürfen wir aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht nennen! Wir können nur sagen, dass es ein brandaktuelles Erzeugnis war).

Der nächste Tag war der Wandertag!
Ja, ja, das machen wir auch jedes Jahr! Aber diesmal haben wir den sportlichen Ehrgeiz in den Vordergrund gestellt: Wir beteiligten uns am Kampf um die Grainauer Wandernadel. Hierzu muss man bestimmte Wanderrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ablaufen bzw. klettern. Am Zielpunkt gab es eine Bestätigung (Stempel oder Buchstabenkombination). Die bestätigten Routen waren entsprechend ihres Schwierigkeitsgrades mit Punkten bewertet. Wenn man eine entsprechende Punktezahl zusammen hatte, bekam man die Wandernadel in Bronze, Silber oder Gold. Auf einer ordentlichen Wanderkarte suchten wir uns Touren aus, von denen wir annahmen, dass wir sie an einem Tage schaffen konnten.
So weit, so gut!
Wie jeder neue Tag fing auch unser Wandertag mit einem guten Frühstück an. Leider hatten wir am Vorabend vergessen, gutes Wetter zu bestellen. An diesem Morgen regnete es! Wir schickten trotzdem ein "Halleluja" zum Himmel und gingen los, aber nicht ohne vorher noch Wegzehrung einzukaufen.
news6023Das erste Ziel sollte die Höllental-Angerhütte sein. Aber wir kamen nur bis zur Höllentaleingangshütte, dem Einstieg in die Höllentalklamm. Dort erfuhren wir, dass die Höllentalklamm aus Sicherheitsgründen gesperrt war. Es wurden Sprengungen der Schnee- und Eiskeile im oberen Bereich der Höllentalklamm durchgeführt. Die riesigen Schneemassen des letzten Winters waren noch nicht weggetaut und bildeten in der engen Höllentalklamm riesige Eis- und Schneepfropfen, die unkalkulierbar abtauten und zusammenrutschten. Dabei stürzten tonnenschwere Schnee- und Eiskeile in die Tiefe und begruben alles unter sich.
Bei den Detonationen erzitterte jedesmal der Felsen, auf dem unsere Hütte stand.
Also hier ging es nicht weiter. Wir mussten uns eine neue Route suchen, die uns die gleiche Punktezahl brachte und an einem Tag zu schaffen war. Wir fanden Sie und frohen Mutes schritten wir voran Richtung Eibsee. Hier wollten wir ordentlich was essen, denn unsere Vorräte waren aufgebraucht. Aber welche Enttäuschung...., die Gaststätten waren alle zu (weil überschwemmt oder Ruhetag)!
news6024Das war nicht gut für die Stimmung, zumal wir vom Ziel genau so weit entfernt waren wie vom Hotel. Aber der Kampfgeist siegte und so schleppten (hi) wir uns mühsam über Stock und Stein zum Zielpunkt. Die letzten 1000m bis zum Buchstabenschild überwanden nur noch Thomas und Willfried. Tapfer erreichten sie das Ziel und überbrachten den Zurückgebliebenen die frohe Botschaft: EG !
Ja, das gesteckte Ziel hatten wir erreicht. Trotzdem schien der Rückweg kein Ende zu nehmen. Wir spürten jetzt immer deutlicher unsere Füsse. Zum Glück hatte schon bald der Regen aufgehört, aber da unser Weg meistens durch den Wald führte, mussten wir auf die besonders grossen Tropfen von den vielen Zweigen der Bäume überhaupt nicht verzichten.
Kaputt und doch irgendwie glücklich erreichten wir unser Hotel. Nach kurzer Umzugspause haben wir uns dann ein deftiges Abendessen geleistet.
Und damit der nächste Tag auch ordentlich daherkommt, haben wir den Abend unter den blauen Lichtern der Berggeister ausklingen lassen.
Bevor wir am nächsten Tag jedoch Grainau verliessen, holten wir uns vom Touristik-Büro unsere wohlverdienten "Wandernadeln in Bronze".

Die Fahrt durch Östereich in Richtung Bodensee wäre eigentlich schon Routine, wenn da nicht die riesigen Schäden durch die Unwetter im Frühsommer überall sichtbar wären. Durch die Medien kennen wir die Bilder und Berichte und selbst in Garmisch-Partenkirchen haben wir über so manchen "kleinen Bach" gestaunt. Wir hatten sie noch in Erinnerung vom letzten Jahr als wirklich kleines romanisches Bächlein am Fusse der grossen Berge. Jetzt waren sie zu reissenden Strömen geworden. Und was wir in Östereich dann gesehen haben, hat uns manchmal doch schon die Sprache verschlagen: da hatten sich ganze Landschaften verändert.
An vielen Stellen wurde schon kräftig wieder aufgebaut und repariert, aber es waren immer noch tiefe Spuren in der Landschaft geblieben. Das wieder herzustellen wird sicher noch ein bischen dauern.

news6025In Friedrichshafen angekommen trafen wir gute alte Freunde, wie z.B. Jo, DF7CH, der uns unsere Ecke in der Halle 1 gesichert hatte. Bei ihm war, auch schon vor uns angereist, Jens, DL7UMA, unser OVV von D17. Ich sag's ja, Organisation ist alles !

Die Messe begann erst am Donnerstag und so nutzten wir den Mittwoch und das herrliche Wetter für einen Ausflug nach Lindau.
Auch Lindau wurde vom Wasser nicht verschont. In den Strassen, die am und in der Nähe des Hafen entlangführten, lagen immer noch die Sandsäcke, waren immer noch die Barrieren aufgebaut, die die Stadt vor den Fluten schützen sollten. An den Häuserwänden konnte man noch die Spuren des Hochwassers erkennen. Vieler Orts liefen immer noch Pumpen, die Wasser aus Kellern herauspumpten.
Der Wasserstand des Bodensee's war immer noch ca. 4m über Normal, aber das Leben ging wieder seinen fast normalen Gang und über Besuchermangel konnte sich die Stadt bestimmt nicht beklagen.
Wir schlenderten noch ein wenig durch die bunten alten Gassen, bevor wir dann weiterfuhren. Unser nächstes Ziel war der Pfänder, ein 1064m hoher Berg in Österreich östlich des Bodensee's in der Nähe von Bregenz gelegen.
news6026Auf der Spitze des Berges steht ein mächtiger Antennenmast, an dem viele kommerzielle Dienste ihre Antennen befestigt haben. Aber auch das Amateurfunkrelais (Digipeater) OE9XPR hat hier oben seine Antennen stationiert.
Von der Terrasse der Gaststätte "Pfänderspitze" hatte man einen herrlichen Blick über den Bodensee. Man konnte sogar Friedrichshafen erkennen.
Ein Highlight wollten wir uns nicht entgehen lassen: Die Flugschau des Greifvogelzoos.
Aber auch der schönste Tag geht einmal zu Ende. Und so ging es dann wieder die Serpentinen abwärts Richtung Friedrichshafen.

Hier hatten sich die Hallen und Aussenplätze schon mächtig gefüllt. Funkamateure aus ganz Europa finden sich hier jedes Jahr, um alte und neue Freunde zu finden.
Der Abend kam und mit ihm trafen auch Ulf, DD6ULF, und DD6UGR, Gaston, ein.
Jetzt waren wir komplett. Die HAM RADIO konnte beginnen...hi!
Wir hielten uns zu Anfang erstmal zurück und verschafften uns in aller Ruhe einen Überblick. Dann wurde ein grobe Strategie der Vorgehensweise besprochen. Diese wurde dann Stück für Stück in die Realität umgesetzt.
Da war z.B. der Flohmarkt. Es gab da vieles was man hätte gebrauchen können. Aber es gab noch mehr, was man nicht gebrauchen kann.

 

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Wir suchten alte Bekannte auf, z.B. den Stand von "Das Log" - ein "Muss" für jeden Funkamateur. Hier bekam man wirklich das allerneueste.

 


news6027In der Halle der kommerziellen Aussteller konnte man schon schwach werden.
Zuletzt hatten wir fast alles gefunden und bekommen, was wir uns vorgenommen hatten.


news6030Aber eigentlich war das Schönste am Tag immer der Abend.
Wenn dann alle so ganz zwanglos Kommunikation pflegten, spielte irgendwann das Herkunftsland bzw. die Sprache keine Rolle mehr. Man verstand sich letztendlich doch immer irgendwie.

news6032Da war zum Beispiel Gaston, DD6UGR. Das er ganz gut Englisch sprach, dass wussten wir ja, aber das er auch noch ungarisches Blut in seinen Adern hatte, war für die meisten von uns eine Überraschung. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass wir bald unsere ungarischen Zeltnachbarn an und um unseren Tisch hatten. Es entwickelte sich ein interessantes und auch sehr lustiges Gespräch untereinander. Hierbei war Gaston der "Maitre de Plaisir" und löste so manches mal richtige Lachsalven aus. news6032

Die Stimmung in unserer Ecke war unüberhörbar und mehr und mehr OM's und XYL's gesellten sich zu uns. Nun ja, der Alkohol spielte dabei auch eine kleine Rolle, aber im Grunde hat er nur vom Erzählen und Zuhören abgehalten, hi.
news6033Ich möchte nicht vergessen, noch einen Stammgast der HAM RADIO und inzwischen auch guten Freund zu nennen, der jedesmal auf unterschiedlichen Wegen von Dänemark nach Friedrichshafen kommt: OZ1KAH, Preben. Er brachte seine orangefarbene Hose, trinkbares Nordseeöl und andere lustige Sachen mit.
Ja, die Berliner Ecke war zum Schluss eine richtige Euro-Ecke, hi.


Wie jedes Jahr fand auch diesmal ein kleines JAIG-Meeting statt. Nicht nur die, die sowieso hier waren oder in der Nähe wohnen und arbeiteten kamen zu diesem Treffen, nein, wir hatten auch Besuch aus Australien: Nina, DL2GRC/VK2INZ war da, und unser OVV konnte sich ihrem Charme nicht entziehen. Oder wollte er nicht...?
Auch dieses kleine JAIG-Treffen hat so manchen von uns interessante Gespräche und sicher auch viel Freude gebracht.
Apropos Freude....
Unser OVV Jens, DL7UMA, hat immer nach dem Tagesstress der Messe die Gelegenheit genutzt, die Gegend zu erkunden. Dabei hat er etwas entdeckt, dass er uns unbedingt zeigen musste. Also, da wir ja keine Spielverderber sind, sind wir es zusammen angucken gefahren. Wenn wir bis jetzt noch nicht gewusst haben ,was eine Besenwirtschaft ist, jetzt werden wir es nicht mehr vergessen.
Das war nämlich so: .........

Wie schon gesagt, Jens-DL7UMA hat uns neugierig gemacht und so folgten wir seinen Spuren.
Etwa 12km von Friedrichshafen entfernt schraubten wir uns der Straße folgend einen Berg hoch. Irgendwo bogen wir dann rechts ab und nach einigen Metern erblickten wir die typischen Häuser eines Bauernhofes. Es waren scheinbar schon andere "Wanderer" vor uns eingetroffen, denn eine Anzahl von Autos deutet uns an: Das ist der Parkplatz.
Das der Parkplatz direkt neben einem riesigen Misthaufen lag, hielten wir für legitim. Er war ordentlich eingefaßt und außerdem dokumentierte er das Leben auf diesem Bauernhof.

news6034Vor dem eigentlichen Bauernhaus war eine grosse Holzveranda angebaut, auf der Tische und Stühle im rustikalen Stil zum Verweilen einluden. Wir fanden auch gleich einen Tisch für uns. Kaum saßen wir, da kam auch schon die Bäuerin.
Hoi, wenn alle Bäuerinnen so aussehen täten....... möcht' ich Bauer sein, hi.
In der Tat, ein nett anzuschauendes Frauenzimmer begrüßte uns und erklärte, was uns hier erwarten würde, wenn wir nur wollten.
Für's erste wollten wir nur Essen und Trinken vom Hausgemachten. "Ischt recht!"
Die Getränke, in diesem Fall ein weinartiges Fruchtgetränk, wurde in Keramikkrügen serviert. Es war herrlich kühl und süffig. Und das Essen erst...!
Kräftig Deftiges auf Holzbretter serviert, ein ordentliches Messer dazu, und köstliches selbstgebackenes Brot bescherte uns ein genußvolles Abendbrot.
XYL Monika hatte sich eine Art Lauchauflauf bestellt. Alles aus eigener Produktion des Hauses - ich kann nur sagen : Klasse!
news6035Das die Hühner zwischen unseren Tischen hin und her liefen, fanden wir noch ganz putzig. Als sich dann plötzlich ein ausgewachsener Stafford-Terrier zu uns gesellte, alle Hühner vertrieb und uns unmißverständlich zu verstehen gab, daß er an dem Abendessen auch beteiligt werden möchte, herrschte im ersten Moment Irretation und gespannte Aufmerksamkeit. Die Wirtin bemerkte unsere flatternden Augen und versicherte uns, daß dieser Hund vergessen hat, warum er eigentlich da war und eher das Gemüt einer Katze als das eines Kampfhundes hätte. Tatsächlich konnten wir bald feststellen, daß dieser Hund mindestens der Clown unter seinen Artgenossen zu sein schien. Sein intensives aber freundliches bis komisches Betteln erweichte einige von uns, ihm doch etwas abzugeben. Mit den Knochenresten unseres Mahles war er letztendlich zu frieden.

news6036Zwischendurch ertönte von einem Nachbartisch Akkordionmusik. Ein älterer Herr hatte offensichtlich von der Wirtin das hauseigene Akkordion bekommen und spielte recht trefflich auf diesem Instrument. Ich war im Gespräch vertieft und habe deshalb nicht darauf geachtet, als Jens- DL7UMA plötzlich aufstand, um wahrscheinlich auf die Toilette zu gehen. Plötzlich grinsten meine Tischnachbarn alle und als ich mich umschaute, begann Jens gerade auf dem Akkordion zu spielen. Und wie er spielen konnte.... ich war baff! Unser OVV kann Akkordion spielen - man oh man, was man als Beamter so alles lernt!? Alle Andern jubelten und ich konnte es immer noch nicht fassen. Oder gab es hier ein Geheimnis?

news6038 news6037Wir genossen diesen Abend noch bis zum Sonnenuntergang, spielten mit Akkordions, Katzen, Hühnern und Hunden und versprachen der Wirtin, bald wiederzukommen.

 

Wieder in Friedrichshafen angekommen, stand es für uns fest: Die letzten zwei Tage verbringen wir in der Besenwirtschaft.
Inzwischen hatte sich noch ein Funkerpärchen, Armin u. Freundin, zu uns gesellt und so fuhren wir dann am Samstag mit unserer Karawane Richtung Besenwirtschaft.
Dort wurden wir wieder freundlich empfangen. Und jetzt lernten wir das kennen, was die Besenwirtschaft nun wirklich vom 5-Sterne-Hotel unterscheidet:
Nämlich die Übernachtung ! Aber dazu später etwas ausführlicher.
Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, gingen wir etwas spazieren, schauten uns die nähere Umgebung an und stellten mit Begeisterung fest: Schön hoch, schön frei - hier kann man hervorragend funken!
Aber da war es schon wieder - haben wir denn noch Termine frei ?
Was lassen wir statt dessen wegfallen?
Na gut, erstmal sehen, was das Jahr 2000 uns so alles beschert.
Jetzt geht's erstmal um den Abschiedsabend.
Und dafür bekamen wir den großen runden Tisch mit Sofa. Da habe ich mich natürlich gleich raufgesetzt und fand es alles prima bis die Wirtin erzählte, das hier - sie zeigte auf den Platz, auf dem ich saß - eigentlich der Sammy immer liegt. Sammy ist der nette Stafford-Terrier, der uns das letzte mal beim Essen "zuguckte". Wieder einmal brach die Mannschaft in Jubel aus, als sie mein Gesicht sahen. Ich blieb aber tapfer sitzen zumal sich noch Armins Freundin zu mir gesellte und so ließ es sich schon aushalten.

news6039Das Essen und Trinken war wieder hervorragend und dieses Mal gaben wir die Knochen freiwillig an Sammy. Sammy hatten ein Spielkameraden mitgebracht und beide zeigten uns wie man unter Hunden "Ich neck' Dich, ich beiß' Dich" spielt.
Jedem Nichteingeweihten würde bei dieser Kampfshow die Haare zu Berge stehen, aber es war wirklich nur ein Spiel.
Irgendwann war dieser Sammy müde und er begehrte seinen Platz auf dem Sofa. Da ich zwischenzeitlich einen anderen Sitzplatz gefunden hatte, war auf dem Sofa genügend Platz. Die Freundin von Armin rückte ganz an den Rand und Sammy legte sich in voller Länge auf das Sofa. Er duldete uns, bis auch wir müde wurden.
Also gut, ab in die Federn ....... oder doch nicht!
Natürlich gingen wir schlafen aber das mit den Federn stimmte nicht so ganz.
Richtig muß es heißen: Ab in's Heu !
news6040 news6041Ja, wir schliefen auf dem Heuboden, das muß man schon so sagen!
Das muß man sich etwa so vorstellen:
Die Bauernhäuser haben sehr hohe Dachaufbauten. Der eigentliche Dachstuhl hat zwei Etagen, die untere Tenne und die obere Tenne. Da die Häuser in dieser Gegend immer in den Hang hineingebaut sind, führt irgend eine Dachbodenetage (Tenne) immer direkt auf die angrenzende Wiese. In unserem Falle führte die oberer Tenne direkt nach draußen. Wir schliefen aber auf der unteren Tenne, d.h. wir hätten uns hinlegen können wo wir wollten.
Unsere Tenne haben wir über eine Außentreppe betreten. Man kommt in einen riesigen Saal hinein. An der linken Seite befanden sich die Türen zu den Waschräumen und Toiletten und an den anderen drei Wänden waren Strohballen in mehreren Reihen aufgestapelt. Sie waren so angeordnet, daß sie eine zweite Ebene, wie eine Terasse, bilden. Auf diesen Strohballen war Heu locker verteilt, eben ein richtiges Bett im Heu.
Das war also unser Schlaflager, auf dem wir unsere Decken oder Schlafsäcke ausbreiteten . Man konnte sich sein Lager so richtig zurechtschieben, bis man die optimale Position gefunden hatte.
Neugierig betraten wir die Wasch- u. Toilettenräume. Oh lala, vom feinsten, mindestens ***-Niveau.
Leute - frisch geduscht ins Heu - das kann man nicht beschreiben, das muss man erleben!
Beim Einschlafen wehte ein irrer Duft von frischem Heu um unsere Nasen.......
Und das Aufwachen - natürlich zünftig, wie es sich für einen Bauerhof gehört : Hähne krähen ohne Ende!
Es war der Abreisetag und das Packen fiel uns schon etwas schwer, weil es uns so vorkam, als würden wir etwas schönes versäumen.
Das Frühstück hat uns in dieser Vermutung noch bestärkt: Frühstücken wie bei Muttern, hmm, war das gut!
Na, was soll's, schliesslich mussten wir uns verabschieden - aber nicht ohne uns wieder zu verabreden.

Ach ja, da war noch die Sache mit dem akkordionspielenden OVV, Jens-DL7UMA. Am besten ihr fragt ihn selbst oder - noch besser - ihr fahrt selbst mal dort hin. Ihr müsst nur mal mitkommen zur HAM-RADIO, da könnt ihr was erleben........... .

 

 

 

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