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news125-02Liebe Freundinnen und Freunde,

das Treffen 2016 liegt nun hinter uns und wie Ihr feststellen konntet, wirft 2017 bereits seinen Schatten voraus. Wir denken, dass die fruehzeitige Bekanntgabe des Termins die Urlaubsplanung fuer das kommende Jahr erleichtert.
Fuer die Spenden, die vor, waehrend und nach unserem Treffen eingegangen sind, wollen wir uns ganz herzlich bedanken.
Apropos Spenden: wir haben aus Ishinomaki, der Stadt, die vom Tsunami vor 5 Jahren schwer heimgesucht wurde, einen Brief von Satou-san, JA7MKB, erhalten mit der Bitte, folgenden Text an unsere Freunde, die gespendet haben, weiterzugeben.

Kazuo SATO (JA7MKB) Stadt Ishinomaki    den 20 Juli 2016.

Sehr geehrte Damen und Herren,
zuerst bitte ich zu entschuldigen, das ich lange nichts von mir hoeren liess.
Ich hoffe, bei Ihnen geht alles soweit in Ordnung. In Japan endet bald die Regenzeit, dann kommen die heissen Sommertage.
Nun sind schon 5 Jahre vergangen seit der grossen Tsunami-Katastrophe. Zwar hat sich das taegliche Leben normalisiert, aber das bedeutet nicht, dass in der Stadt alles wieder aufgebaut worden ist. Die Wiederaufbauarbeit wurde ziemlich vorangetrieben, aber gebietsweise tauchen verschiedene Probleme auf. Daher sind auch die Loesungen der Aufgaben unterschiedlich.
Trotzdem haben wir mit Ihrer freundlichen Hilfe den heutigen Stand erreicht. Auf diesem Weg moechte ich mich im Namen der Stadt Ishinomaki herzlich bedanken.

Alles Gute und vor allem wuensche ich Ihnen Gesundheit.

Nun wuenschen wir beim Lesen unserer 125. Ausgabe der News viel Vergnuegen.

Eure Redaktion
Kuni und Erika

 


 

Erster Eindruck – JAIG Treffen 2016

Elke Wiefelspuetz-Locht – unser Gast


Am 05.05.16 war es soweit!
Wir durften unsere Schwiegermutter Eva Wiefelspuetz zum 32. JAIG Treffen begleiten. Gespannt machten wir uns auf den Weg nach Erlangen. Als absolute Nichtfunker wussten wir nicht, was uns erwartet.

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Nach Ankunft im Hotel Gasthof Rangau in Dechsendorf und Bezug unserer Zimmer, wurden wir sehr herzlich von den Organisatoren Erika und Kuni begruesst.
Nach und nach trafen die weiteren Teilnehmer ein und es begann ein sehr interessantes Ausflugsprogramm.
In den naechsten Tagen erlebten und erfuhren wir Erlangen, die wunderschoene fraenkische Schweiz, Bamberg und Nuernberg.
Wir wurden sehr nett von allen JAIG-Mitgliedern aufgenommen und hatten viel Spass. Das Thema Funken war bei allen an 2. Stelle. Viel mehr tauschte man interessante Anekdoten und persoenliche Geschichten aus.
Hoehepunkt war der Abschiedsabend, an dem auch den verstorbenen Mitfunkern gedacht wurde und das Foto unseres Schwiegervaters Fritz brachte uns dann doch zum Weinen.

 

Wir danken allen, die uns so lieb aufgenommen haben, vor allem Erika und Kuni fuer die wundervolle Organisation.

 


 

Nach laengerer Pause wieder beim JAIG- Treffen  

# 494 Seiichi Miyamaoto  JE3BEQ

Zuerst:
Das diesjaehrige 32. JAIG-Treffen hat in Erlangen bei Nuernberg (nach Norden mit dem Auto vom Flughafen Nuernberg ca.1 Stunde entfernt) stattgefunden. Meine letzte Teilnahme war 2012 in Chemnitz, d.h, das 28. Treffen. So habe ich inzwischen eine lange Pause gehabt. Bei der letzten EU-Reise hatte ich eine unangenehme Erfahrung, z.B, bin ich in Barcelona von falschen Polizisten umzingelt worden. Das war eine grosse seelische Belastung, ich fuehlte mich einsam und verlassen, als ob das Land Europa sich weit von mir entfernt haette.
Ausserdem lag mein Onkel, wegen seiner Krankheit mehrere Monate im Krankenhaus und ich musste ihn betreuen. Daher hatte ich fuer die Teilnahme am diesjaehrigen JAIG-Treffen keine Hoffnung.
Aber andererseits moechte ich mich doch fuer die Teilnahme entscheiden, da ich nach einem halben Jahrhundert wieder angefangen habe, das Geigenspiel zu ueben. Diese Geige hat meine verstorbene Tochter gespielt und ist ein tschechisches Produkt. Andererseits, Deutschland ist eines der Ursprungslaender der klassischen Musik. Ich habe mir gewuenscht, als Geschenk aus Japan eine Geigenmusik anzubieten. Als ich einen Monat vor dem Termin zum Treffen Iki-san gefragt habe, ob diese spaete Anmeldung angenommen wird, hatte er hatte meine Teilnahme vorausgesehen und sagte, wir freuen uns auf das Wiedersehen.

Eine Geige reist mit:
Wie ich schon erwaehnt habe, wollte ich eine Geige nach Deutschland mitnehmen. Es war eine alte kostbare aus tschechischer Herstellung. news125-04Es war der Schatz meiner Tochter. Aber ich habe aus der Presse erfahren, dass es fuer einen japanischen Musiker in Deutschland Einfuhr-Zoll-Probleme gegeben hat. Daraufhin habe ich anders entschieden, dass ich doch mein altes japanisches Produkt mitnehmen soll. Wenn wirklich ein Schaden entstehen sollte, ist es weniger problematisch. Nur ein anderes Problem war die Groesse und Laenge dieser Geige, weil ich sie als Handgepaeck einstufen wollte. Nicht alle Fluggesellschaften erlauben es, den Hartkoffer der Geige in die Kabine mitzunehmen. Daraufhin wurden der Geigenteil und der Bogen getrennt verpackt. D.h. die Geige ist in der Tasche, die ich in die Kabine mitnehme und der Bogen im Koffer. Genau gesagt, die Geige allein ist schon groesser als das von der Lufthansa vorgegebene Mass. Falls das am Schalter verweigert werden sollte, dann wollte ich sie in den Koffer packen. Gott sei Dank hatte ich keine Beanstandung beim Check-in. Die naechste Nervenbelastung war das Einbauen in das Handgepaeckfach in der Kabine. Wenn nachkommende Fluggaeste ihr Handgepaeck mit Gewalt hinein zwingen, dann ist die Geige 100%ig kaputt. Daher habe ich mit meiner anderen Tasche eine Schutzmauer gebaut. Im Grund genommen hat mein Plan gut geklappt, aber mit meinen Nerven war ich am Ende.

Die Geige ist ein Produkt von Suzuki, Made in Japan:
news125-05Als ich Unistudent war, habe ich die Geige in einem Geschaeft fuer gebrauchte Musikinstrumente gefunden. Sie war lieblos an einem Seil quer im Schaufenster aufgehaengt. Wenn sie kostbar gewesen waere, haette man sie liebevoller ausgestellt. Zwar habe ich sie vor ca. 50 Jahren gekauft, aber unbenutzt im Regal aufbewahrt. Wenn sie waehrend der Reise einen Schaden bekommen sollte, ist mein Verlust gering. Andererseits, habe ich ein kleines liebes Gefuehl gehabt. 50 Jahre lang hat sie kein Mensch in die Hand genommen und sie musste so lange warten, bis sie von jemanden einmal gespielt wird. Wenn ich jetzt so denke, habe ich meine Meinung geaendert und ich fuehle mich verpflichtet, dass ich sie unbeschadet wieder nach Japan zurueck bringen muss.
Als ich von einem Sightseeing-Bus ausgestiegen bin, war ich wie angenagelt dagestanden, im gegenueberliegenden Schaufenster in Nuernberg war eine Geige von Suzuki ausgestellt. Als ob sie zufaellig auf mich gewartet haette. Es ist fuer mich eine unvergessliche Erinnerung.

news125-06Eine spezielle Gelegenheit fuer noch weitere Besichtigungstouren in Deutschland:
Zwei Tage vor Beginn des JAIG-Treffens habe ich in einem Hotel in Frankfurt/M. uebernachtet und bin von dort mit dem Tourbus mit einem Reiseleiter nach Heidelberg gefahren. Leider hat es geregnet. Trotzdem  war es fuer mich ein sehr zufriedenstellender Ausflug.

Empfang:
Allein reisen hat einen gewissen Reiz. Aber es gibt bestimmte stressige Situationen, z.B. den Kauf von Bahnticket usw. Aber dieses Mal hat mich Jochen (DL4KBB) am Nuernberger-Flughafen abgeholt. Ich habe ihn schon gekannt. Deshalb habe ich mich sehr auf das Wiedersehen gefreut. Er arbeitet bei SIEMENS und war lange Zeit in Japan taetig. Daher spricht er gut japanisch. Er fuhr auf der Autobahn und wir erreichten das Hotel Rangau.

 

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 Treffen mit frueh angekommenen Freunden:
Wenn das JAIG- oder so aehnliche Treffen stattfinden, komme ich einen Tag frueher, vor Beginn des Programms an, weil ich dort ankommende Freunde begruessen moechte.  So plane ich immer und das macht mir sehr grosse Freude.
Als ich im Hotel ankam, haben mich Erika und Kuni mit Bobo empfangen. Im Restaurant sassen schon einige Freunde und plauderten bei einem Bier. Zuerst bin ich ins Zimmer gegangen, habe mich geduscht und umgezogen, dann ging ich nach unten zum Restaurant. Ein Weilchen habe ich mit den Freunden unterhalten, dann bin ich mit der Kamera in der Umgebung spazieren gegangen.

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Ein Landschaftsbild in Nordeuropa erinnert mich an ein Bilderbuch, aber hier in Erlangen finde ich es so schoen wie ein gemaltes Bild. Es gibt so viele eindrucksvolle gruene Farben. Egal wo ich mich befinde, leise klingt in meinen Ohren eine Melodie aus dem 2. Satz der 6. Sinfonie von Beethoven. In Japan habe ich das oft erlebt, wenn ich einer schoenen Landschaft begegne, im Moment freut es mich, aber dann im naechsten Augenblick sehe ich einen Golfplatz. Das ist dann eine Ernuechterung. In Deutschland hatte bis jetzt keine Enttaeuschung erlebt. Und die umliegenden Haeuser mit schoener Fassade, auch trotz verfallenem Zustand, passen gut in die Landschaft. Es beruehrt das Innerste meiner Seele. Die Wiesen, Baechlein, Stadtlandschaften usw., eines nach dem anderen habe ich mit meiner Kamera aufgenommen. Zweck dieser Aufnahmen ist eine Fotoausstellung, die im Herbst stattfindet, an der ich teilnehme. Die gesamte Anzahl der Aufnahmen, ueber 8000. Es war zu viel. Bis heute habe ich meine Sortierarbeit noch nicht beendet.

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Wiedersehen mit Juergen (DL1JAC), mein Wunsch ist wahr geworden:
Im Jahr 2012 hat in Chemnitz das JAIG-Treffen stattgefunden. Damals hat mich Juergen vom Dresdner Flughafen abgeholt. Danach habe ich keine Gelegenheit mehr gehabt, noch einmal Danke zu sagen. Juergen war schon fruehzeitig angekommen und wir haben Wiedersehen miteinander gefeiert.

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Als ich ihn fragte, wo ist dein aktives Frequenzband, zeigte er eine selbstgebaute Whip-Multiband-Antenne mit der Spule, die er dann  vorfuehrte. Die Anpassungseigenschaft war exzellent. Er sagte und sein Logbuch zeigte, mit ihr hat er in ganz Europa Kontakt gehabt. Er ist nicht nur aktiver Funker, sondern auch ein aktiver Bastler, der seinen Forschungsgeist noch nicht vergessen hat.
Es brachte mich zum Nachdenken und war eine Anregung, da heutzutage hauptsaechlich die Funkerei im Vordergrund steht.

Was man gewinnen kann durch Tourismus:
Am ersten Tag haben wir die Stadt Bamberg besucht, die eine ueber 1000-jaehrige Geschichte hat und als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Zuerst besichtigten wir das sogenannte Klein Venedig an der Regnitz. Die kleine Wasserstadt war eine sehr eindrucksvolle Landschaft.
Am zweiten Tag haben wir eine Bus-Rundreise in die Fraenkische-Schweiz  unternommen.
Und am dritten Tag haben wir die Stadt Nuernberg zu Fuss besichtigt.
In Nuernberg habe ich von Anfang an geplant, vor der Abreise noch einmal zu uebernachten. Daher habe ich eine gute Essensmoeglichkeit und noch mehr Sehenswuerdigkeiten ausgesucht.
Ich weiss nicht,  wie oft ich noch nach Deutschland kommen kann. Daher habe ich bei den  Fotoaufnahmen ein kleines reizloses Gefuehl gehabt. Anders gesagt, die Geschichte oder Kultur sollte man nicht durch Fotos, sondern mit eigenen Auge sehen und fuer immer ins eigene Gedaechtnis festschreiben. Als die JAIG-Gruppe nach Japan kam und mit uns zusammen Koya-san besichtigt hatte, hat Kuni oft die Geschichte von bekannten Stellen ergaenzt, was der Reiseleiter nicht besprochen hat. Es war nicht nur einfache Dolmetschertaetigkeit, sondern Liebe zur Kultur ist herausgekommen. Wenn man es so betrachtet, ist ein Foto ja nur schoene Erinnerung, ausser einem aesthetisches Gefuehl und sonst nichts.

Im Bus bestellten wir Mittagessen:
Bei einem Busausflug ist es unnoetiger Zeitverlust, zur Mittags- oder Abendessen-Zeit in ein Restaurant einzukehren und jeder nach der Speisekarte zu bestellen. Um effektiv die begrenzte Zeit zu nutzen, wurden die Essenswuensche im Bus ausgesucht und telefonisch vorbestellt. Diese Aufmerksamkeit haben Erika und Kuni praktiziert. Eine deutschgeschriebene Speisekarte kann ich nicht einfach verstehen. Daher waehlte ich auch das gleiche Essen, das die benachbarten Freunde ausgewaehlt haben. In Japan waehlt man einfach Steak, Ebifurai (frittierte Garnele) oder Einheits-Menu usw. Aber in Deutschland ist es nicht so einfach, es bleibt einem ueberlassen, falls man eine Wurst bestellt, dann koennen verschiedene Beilagen zusaetzlich ausgewaehlt werden. Aber das macht auch Freude und ist ein Erlebnis bei der Reise.
Schade, dass die Spargelzeit vorbei war. Wenn es ein Moeglichket gegeben haette, wollte ich es ausprobieren.

Hl. Maria mit Christus (Pieta):
news125-15Bei der Deutschlandreise sind die Besichtigungen der Schloesser und Kirchen unentbehrlich. Wenn ich mal eine Kirche besichtige, sehe ich zuerst den Baustil, dann die Kirchenfenster, Deckengemaelde und seine Ornamente, Orgel und Orgelspieler, andaechtige Besucher usw. news125-16Das gesamte Bild verstaerkt mein Interesse. Ich bin kein Christ und habe nicht gewusst, dass die Skulptur von Hl. Maria mit Christus irgendwo in der Kirche aufgestellt ist. Und ich habe auch nicht gewusst, dass es diese Pieta in verschiedenen Formen gibt.


Uebrigens, meine Mutter war Bildhauerin und hat ihr Werk von Hl. Maria mit Christus einer Kirche in Nara gestiftet und diese Pieta ist immer noch an derselben Stelle aufgestellt. Mein Gott, warum habe ich nicht auf die Bilder der Hl. Maria mit Christus aufgepasst, darunter habe ich sehr gelitten. Hl. Maria mit Christus steht nicht immer an einer zentralen Stelle. Schade, sehr schade, weil man auch in Kirchen in Deutschland ohne Einschraenkung fotografieren darf.


JAIG-Treffen:
Am Abend war mit den JAIG-Mitgliedern und Gaesten gemeinsam der offizielle Teil des Treffens im Hotel Restaurant. Kuni hat mit traenenerstickter Stimme die Namen unserer verstorbenen Freunde bekanntgegeben. Durch die familiaere Verbindung in der Gruppe fuehlten wir uns traurig.
Danach hat er Eroeffnungsrede zum 32. Treffen gehalten, dann begann das Festessen. Erika sass etwas entfernt in einer Ecke und hat Kuni‘s Rede aufmerksam zugehoert und die Teilnehmer hatten miteinander laechelnd Augenkontakt. Als das froehliche Beisammensein seinen Hoehepunkt erreichte, kam mein Auftritt und ich habe meine 50 Jahre alte Geige praesentiert.

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news125-18Als ich als Karaokebegleitung eine Humoreske gespielt hatte, versagte der Hotel-CD Spieler. Mein Begleiter ging irgendwohin weg. Schnell konnte ich mit Hilfe von Tsurumi-san eine andere Melodie, SOUVENIR praesentieren. Wenn ich jetzt das Foto sehe, habe ich ein angespanntes Gesicht gehabt.
Danach haben wir japanische Lieder Furusato (Heimat) und Hamabe no Uta (Lied vom Strand) alle zusammen gesungen. Einige Freunde waren zu Traenen geruehrt. Utano Tsubasani (Auf Fluegeln des Gesanges, Heine/Mendelssohn) ist in Deutschland nicht so populaer. Daher haben wir in aller Eile „Muss i denn ...“ im Chor gesungen.

Wir haben bei Bier bis in die spaet nachts geplaudert.

Anziehungskraft der Gruppe JAIG:
Es war das 32. JAIG-Treffen. Also ist mehr als viertel Jahrhundert vergangen. Meine Teilnahme an den JAIG-Treffen:
Das 20.Treffen (2004) in Osaka. Damals hatte ich es mit Freunden vom I-Haus mitgestaltet.
Danach (2010) das 26. Treffen, das wieder in Osaka stattfand, das habe ich auch als Organisator mitgestaltet.
An den JAIG-Treffen in Deutschland nahm ich teil in Berchtesgaden (22.-2006), Freiburg (25.-2009), Goslar(27.-2011), Chemnitz (28.-2012) und dieses Treffen in Erlangen.
Die Gruppe JAIG hat ueber 500 Mitglieder und die Nationalitaet umfasst nicht nur Deutschland und Japan, sondern ist ueber die ganze Welt verteilt. Seit ueber 30 Jahren werden die Begegnungen gestaltet und vertiefen so die Freundschaft.
Ausserdem gibt es keine feste Organisationsstruktur, keinen Mitgliederbeitrag. Daher fuehlt man keinen Nachteil oder empfindet kein Aussenseitergefuehl. Zudem braucht man sich nicht zurueckhalten. Jeder uebernimmt seine Verantwortung. Ich finde, diese Art ist sehr sauber und richtig. Das alles ist Erika‘s und Kuni’s Leistung zu verdanken

Zum Schluss sage ich Erika und Kuni ein grosses Dankeschoen.

 Alle Fotos (mit zwei Ausnahmen): JE3BEQ

 


 


Unser Treffen 2016 in Erlangen-Dechsendorf

# 018  Kuni, DF2CW und # 420  Erika, DN2MCW


Der Mai ist gekommen ...... und damit die Zeit fuer unser Treffen mit der JAIG-Familie, dieses Jahr im schoenen Frankenland.

Also sind wir – und noch andere Freunde – am 04. Mai in Richtung Erlangen-Dechsendorf gestartet. Die Fahrt verlief fuer uns problemlos und wir kamen gut beim Hotel Rangau an. Nachmittags traf dann beinahe die Haelfte unserer Freunde ein. Die Wiedersehensfreude war gross und so konnten wir am Abend schon einmal gemuetlich zusammensitzen und plaudern.

Einen kurzen Ueberblick wollen wir voranstellen und zuerst einmal – herzlichen Dank an Jochen, DL4KBB und seine XYL Anne, die uns bei der Vorbereitung sehr unterstuetzt und geholfen haben.
Frau Philippi begleitete uns die 2 ½ Tage und stand mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung uns ebenfalls zur Seite. Auch an sie ein herzliches Dankeschoen.
Genauso wollen wir uns auch fuer die Beitraege bedanken, die uns erreicht haben, sie erleichtern uns die Arbeit.

Am Donnerstagnachmittag kam der Bus puenktlich zum Hotel und die Fahrt ging in die alte Bischofs- und Universitaetsstadt Bamberg. Das fraenkische Rom wird die Stadt auch genannt, ist sie doch wie die „ewige Stadt“ ebenfalls auf sieben Huegeln erbaut. 1993 wurde die Stadt in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

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An der Regnitz entlang ging es in Richtung Altstadt; an Klein Venedig vorbei, zum Alten Rathaus, an dem sich der Fluss in seine zwei Arme teilt, weiter bergauf an vielen wunderbar erhaltenen Haeusern (z.B. das „Blaue Haus“) vorbei. Der Dom mit seinen markanten vier Tuermen, dem Kaisergrab von Heinrich II und seiner Kunigunde und dem bekannten „Bamberger Reiter“ ist weltberuehmt. Aber auch die Residenz, die Alte Hofhaltung gehoeren zu den bekannten Sehenswuerdigkeiten. Die Freunde hatten die „freie Wahl“ sich anzusehen, was fuer jeden einzelnen am interessantesten war.
news125-21Bamberg ist aber auch bekannt fuer gutes Essen, das „Schlenkerla“ (eine Brauereigaststaette) und sein Rauchbier. Vielleicht haben einige Freunde das „geraeucherte Bier“ probiert?
Bamberger „Hoernla“ gibt es und beim Kauf muss man wissen, was man will – ein „suesses“ Gebaeck oder spezielle, gute Kartoffeln. Wer weiss aber, dass in Bamberg Suessholz angebaut wird (man denkt dabei an Lakritz) und es auch fuer einige andere Spezialitaeten verarbeitet wird.

 

 

 

 

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Bei der Rueckfahrt wurde noch ein Besuch beim Schloss Seehof eingelegt.
Ein Spaziergang durch die Anlage oder eine Kaffeepause, das konnte jeder fuer sich entscheiden.  

Der Freitag war der Bustour durch die fraenkische Schweiz vorbehalten. Ueber viele, kleinere Strassen ging es durch eine sehr reizvolle Landschaft mit vielen Burgen, Ruinen und schoenen Doerfern. Immer wieder gab es Fotopausen, es war aber auch so viele lohnende Ansichten.  
Unser Busfahrer Alex hatte viel zu „kurbeln“ mit unserem 64-Sitzer Bus. An eine „Schrecksekunde“ werden sich unsere Freunde noch erinnern. Wir hatten eine scharfe Ecke gerade so geschafft, die schmale Strasse ging steil bergauf und was kam uns entgegen, ein Milchwagenlastzug mit Haenger. Na, wie das wohl ausgehen wird? Die hinter uns fahrenden PKW’s hatten es eilig, ueberholten uns und fuhren am Milchwagen vorbei. Peter, DGØJT war schon „sprungbereit“, um die PKW’s hinter uns aufzuhalten. Aber da hat ein PKW-Fahrer bereits gewartet. Unser Fahrer Alex lenkte den Bus ganz vorsichtig  am Zaun entlang, der Milchwagenfahrer fuhr auf den Gehsteig, ebenfalls am Zaun entlang und im Schneckentempo krochen die beiden „Kontrahenten“ aneinander vorbei. Jedenfalls haette das sprichwoertliche Blatt Papier nicht mehr dazwischengepasst. Wir applaudierten und sahen dann die PKW’s, die uns so rasant ueberholt hatten, oben auf der Kuppe warten - Eile mit Weile! Denn ein Schulbus liess die Kinder aussteigen, er wartete auf unseren Bus, um ihn vorbei zu lassen und setzte erst dann seine Fahrt fort.

Nach den Besichtigungen freuten wir uns auf eine Pause im Café Krems und haben die Zeit beim Sonnenschein sehr genossen.  
Danach ging es weiter in Richtung Forchheim, dort gab es einen kurzen Rundgang durch die huebsche Stadt und anschliessend ging es zum „Kellerberg“ mit seinen vielen Biergaerten. Frau Philippi hatte fuer uns im Winterbauerkeller vorab reserviert, unsere Essenwuensche hatten wir telefonisch durchgegeben und so sassen wir im Biergarten und  konnten die fraenkischen Schmankerln und die Zeit geniessen. Unser Bus brachte uns dann wieder gut zurueck ins Hotel, wir verabschiedeten unseren Fahrer Alex und wer Lust hatte, setzte sich noch zusammen und plauderte noch mit den Freunden.

Samstags stand Nuernberg auf dem Programm und es wurde ein sehr interessanter Tag fuer unsere Freunde.

news125-24bNach einer „Erholungspause“ ging es abends in das Restaurant, wo bereits alles fuer einen gemuetlichen Abend vorbereitet war. Kuni begruesste unsere Freunde und nach einer Gedenkminute fuer Freunde, die uns verlassen mussten, berichtete er ueber das vergangene Jahr.
Danach wurde unser Abendessen serviert, typisch fraenkisch mit guter Suppe, Schaeufele, Entenbrust mit grossen Kartoffelknoedeln und einem reichhaltigem Nachspeisenbuffet. Da ist wohl keiner von uns hungrig geblieben.

Unser Freund aus Osaka, Miyamoto-san, JE3BEQ, hatte aus Japan seine Geige mitgebracht und CD’s mitgebracht. Jedoch, der CD-Player wollte nicht richtig funktionieren, immer wieder hat er nach einigen Takten unterbrochen und unser Geiger musste immer neu beginnen. Dann aber klappte es doch und wir konnten dem Spiel von Miyamoto-san lauschen. news125-25
Wir sangen zusammen, in deutscher und japanischer Sprache und so wird das Band der deutsch-japanischen Freundschaft immer wieder neu geknuepft.
Sehr gefreut haben wir uns ueber den Besuch von Christian, DL1MCG mit seiner XYL Angelika, DG2MBY vom OV C03 aus Garmisch.
Es gab viel zu erzaehlen und zu berichten, die Stunden vergingen sehr rasch mit angeregten Gespraechen und Erzaehlungen.

Auch dieses Mal hatte der Wettergott es gut mit uns gemeint und herrlichen Sonnenschein geschickt.

Am Sonntag hiess es dann, unsere Freunde verabschieden und uns auf ein Wiedersehen am Bodensee oder im naechsten Jahr zu freuen.

 

 


 

 Fraenkische Schweiz

Friedel Gerlach  XYL v. # 108, Günter, DF9ZN


Die Fraenkische Schweiz liegt im Staedte-Dreieck Bamberg-Bayreuth.-Nuernberg. Sie ist gepraegt von Kalk- und Dolomitfelsen des weissen Juras. Es handelt sich dabei um eine typische Karstlandschaft mit vielen tief eingeschnittenen Flusstaelern und trockenen, kargen Hochflaechen.
Unter anderem bekannt ist diese Gegend durch ihre mehr als 1000 Hoehlen, wovon die schoensten besucht werden koennen. Auch die vielen Burgen und Burgruinen praegen das Landschaftsbild.
Erwaehnenswert ist ebenfalls, dass es sich hier um das groesste zusammenhaengende Suesskirschenanbaugebiet Europas handelt. Aber auch zahlreiche Apfelplantagen fallen ins Auge. Das alles traegt wohl dazu bei, dass die Fraenkische Schweiz zu den aeltesten Urlaubsregionen Deutschlands gehoert.
Der Tourismus begann bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Als „Entdecker“ gelten die beiden aus Berlin stammenden Studenten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder, die in Erlangen Jura studierten. Statt waehrend  freier Zeit nach Berlin zu reisen, durchwanderten sie – beeindruckt von der Schoenheit und Vielfaeltigkeit dieser Landschaft – die Region.

Um uns von all dem Schoenen selbst zu ueberzeugen, machten wir uns am 2. Tag des diesjaehrigen JAIG-Treffen auf den Weg dorthin.

news125-26Morgens, kurz nach 8 Uhr holte uns der Bus vor dem Hotel ab. Vorbei am Dechsendorfer Weiher fuhren wir in Richtung Goessweinstein. Frau Philippi, die uns schon am Vortag in Bamberg begleitet hatte, bat den Busfahrer sehr bald um den 1. Halt. news125-27Sie fuehrte uns zu einem noch in Betrieb befindlichen Wasserschoepfrad. Diese Wasserschoepfraeder dienen bzw. dienten zur Bewaesserung der Felder und waren frueher in dieser Gegend haeufig anzutreffen.
Weiter fuhren wir durch wunderschoene Landschaften mit herrlich gelb leuchtenden Rapsfeldern und Loewenzahnwiesen. Beein-druckend auch die in voller Bluete stehenden Kirschen- und Apfelbaeume. Immer wieder ging die Fahrt entlang kleiner Fluesse und Fluesschen, wobei mir ausser Regnitz und Pegnitz die meisten Namen entfallen sind, hi!

 

 

 

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In Goessweinstein angekommen, konnten wir die ueber die Region hinaus bekannte Basilika besichtigen.

 

 

Ein naechstes Ziel war die Teufelshoehle bei Pottenstein, eine der wohl bekanntesten und schoensten Hoehlen dieser Gegend, die auch besichtigt werden kann. Also machten sich die Schritt- und Trittfesten unserer Gruppe gleich auf den Weg.

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Sie bewaeltigten die vielen Stufen und feuchten Wege bravouroes und kamen heil und beeindruckt zurueck. Wir anderen, eine kleine Minderheit, haben derweil geruh- und erholsame Spaziergaenge unternommen oder einen Kaffee genossen.

Kaffee und Kuchen oder Eis durften wir alle beim naechsten Stopp auf sonniger Terrasse geniessen.

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Um gleich beim leiblichen Wohl zu bleiben: letzter Halt unserer Tagestour war nach einem kurzen Rundgang durch Forchheim der Kellerberg. An Biertischen gemuetlich im Freien sitzend, erfreuten wir uns an der schmackhaften, fraenkischen Kueche und dem leckeren Bier.

 

 

 

 

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 Voll von neuen Eindruecken und etwas muede brachte uns der Bus zum Hotel zurueck. Ein schoener Tag ging zu Ende.
Am naechsten Morgen, gut ausgeschlafen, stand Nuernberg auf dem Programm. Doch das ist eine andere Geschichte.

 

 


 
 
JAIG-Treffen vom 05. bis 08. Mai 2016

Gisela Nagakura, XYL v. # 016 , DJØER


Tagesausflug nach Nuernberg am 07.05.2016

Die mit fast 500.000 Einwohnern zweitgroesste Stadt Bayerns, „heimliche Hauptstadt“ Frankens, liegt in der sandigen Ebene des mittelfraenkischen Beckens. Die Pregnitz teilt die Altstadt in den Sebalder und suedlich des Flusses den Lorenzer Stadtteil, genannt nach den Hauptkirchen Nuernbergs. Die Siedlungen Lorenz und Sebald (einst getrennte Stadtmauern) wurden im 13. Jahrhundert zusammengefuehrt und werden von einer ca. 5 km langen Stadtmauer umschlossen. Der Stadtgraben, der nie mit Wasser gefuellt war (Zwinger), ist noch auf ca. 2 km Laenge in voller Breite erhalten.

Trotz oder gerade wegen des fuer Ackerbau unguenstigen Bodens hat sich Nuernberg durch Fleiss und Geschaeftssinn seiner Buerger bereits im Mittelalter zu einer der bedeutendsten Metropolen Deutschlands entwickelt.

Der Name Nuernberg erinnert an Lebkuchen und Bratwuerste, Spielzeug und Meistersinger (Wagner Oper) und den Christkindlesmarkt, an gotische Kunstschaetze, maechtige Stadtmauern und ferne Reichstage, aber auch an die juengere Geschichte mit den Reichsparteitagen (NSDAP), den Nuernberger Gesetzen (Rassengesetze) und den Kriegsverbrecherprozessen (Nov. 45 bis Okt. 46)

Stadtbesichtigung
news125-38Von der Burg aus haben wir einen herrlichen Blick auf die Altstadt mit den hohen Turmpaaren der Hauptkirchen St. Sebald und St. Lorenz.

Die Nuernberger Burg ist das Wahrzeichen der Stadt und umfasst die Kaiserburg (roter Sandstein) sowie die Burggrafenburg. Die Geschichte der Burg geht bis ins Jahr 1105 zurueck und war damals eine zeitweilige Unterkunft der Herrschenden des Heiligen Roemischen Reiches.

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Mitten im Vorhof steht ein Brunnenhaus mit dem 50 m tief in den Fels gehauenen „Tiefen Brunnen“. Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung hatten ihn die Burgherren bereits mit den ersten Bauten der Kaiserburg errichten lassen.

Dem Besucher bietet sich ein schoener Blick auf die Nuernberger Altstadt mit den hohen Turmpaaren der Hauptkirchen St. Sebald und St. Lorenz. Die Altstadt wird an vier Stellen von den maechtigen Rundtuermen begrenzt, welche einst die Stadttore sicherten.

In der Burg ist auch die „Nuernberger Jugendherberge“ untergebracht, direkt im historischen Gewoelbe der 500 Jahre alten Kaiserstallung.

news125-41Nach der Burgbesichtigung gingen wir abwaerts Richtung Altstadt - entlang vieler sorgfaeltig restaurierten und gepflegten Fachwerkhaeusern - und erreichen den Tiergaertnertorplatz und das Duererhaus. Albrecht Duerer bewohnte seit 1509 das huebsche Fachwerkhaus unterhalb der Kaiserburg. Sein ehemaliges Wohnhaus ist heute ein Museum. Einen besonderen Kontrastpunkt setzt die moderne Bronze eines ueberdimensionalen Hasen, umgeben von Artgenossen in natuerlicher Groesse, in Bezug zu Duerers Aquarell. Ob Duerer daran seine Freude gehabt haette?

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Weiter ging es zur aeltesten Pfarrkirche der Stadt, der St. Sebalduskirche. Baubeginn 1230 im Stil der Spaetromanik, Teile des oestlichen Querschiffs und den Ostchor ersetzte man ab 1361 durch den hochgotischen Chor. Nach zahlreichen Erweiterungen erhielt St. Sebald gegen 1480 seine endgueltige Gestalt. Im Inneren der Kirche befindet sich das Grabmal des Stadtheiligen Sebaldus. Gluecklicherweise wurden die eindrucksvollen Glasfenster vor dem 2. Weltkrieg ausgelagert und nach Kriegsende wieder eingebaut.

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news125-43Fast wie ein italienischer Palazzo wirkt das alte Rathaus mit seiner praechtigen Fassade. Der aelteste Teil des Rathauses birgt den prunkvollen Rathaussaal, ein Meisterwerk gotischer Baukunst. Er war nach Entwuerfen von Duerer ausgemalt worden, nach der Zerstoerung im 2. Weltkrieg hat man die Gemaelde nicht wieder hergestellt. Darunter befinden sich die schauerlichen Lochgefaengnisse, welche noch besichtigt werden koennen. Lt. einer Sage sollen die Nuernberger Wuerstchen daumengross sein, damit sie durch das Schluesselloch der Gefaengnistuer passten.

news125-44Einige Stufen fuehren hinab zum Hauptmarkt, in der Adventszeit der Platz von Deutschlands beruehmtesten „Christkindlesmarkt“. Dieser sehr grosse Platz dient seitdem als Markt und Sammelpunkt von Touristen, als Ort fuer Huldigungen und Feste. Leider befindet sich derzeit der schoene gotische Brunnen mit einem mittelalterlichen Weltbild hinter einem Baugeruest.

Die am Hauptmarkt gelegene Frauenkirche kann man auch als „Suehnenbau“ betrachten. Die gotische katholische Hallenkirche (1349/50) wurde auf Veranlassung Kaiser Karls des IV. am Hauptmarkt errichtet, wo nach dem Judenprogrom im Jahre 1349 die juedische Siedlung niedergerissen worden war. Die Kunstuhr am Giebel zeigt taeglich um 12 Uhr das sogenannte Maennleinlaufen. Auf das Signal der seitlich stehenden Trompeter huldigen die 7 rot gekleideten Kurfuersten dem Kaiser Karl IV. durch dreimaliges Umschreiten.

Nun ging es in die wohlverdiente Mittagspause, um sich frisch gestaerkt um 14.00 Uhr zum 2. Teil der Stadtbesichtigung zu treffen.

 

Stadtbesichtigung Teil 2

news125-461339 stiftete der Nuernberger Kaufmann Konrad Gross das Heilig-Geist-Spital. news125-45Das Krankenhaus und Altenheim war die groesste soziale Einrichtung im mittelalterlichen Deutschland.

Gegenueber steht der Schuldenturm, eines der letzten Ueberreste der vorletzten Stadtumwallung und wurde ab 1478 als Gefaengnis fuer saeumige Schuldner verwendet.

Gegenueber der Koenigstrasse erhebt sich das Koenigstor, eines der Wahrzeichen Nuernbergs.

Um 1500 von Hans Bahaim erbaut, diente die Mauthalle zunaechst als Kornspeicher zur Versorgung der Einwohner Nuernbergs, spaeter kam das staedtische Zollamt hinzu.

Zwischen der Mauthalle und dem Zeughaus geht es direkt zur St. Lorenz - Kirche, die ihrer Schwesterkirche St. Sebald sowohl aeusserlich als auch von der Qualitaet der Ausstattung aehnelt. Die St. Lorenz – Kirche ist nach dem Stadtpatron, dem Heiligen Lorenz, benannt.

news125-47Die beiden Doppeltuerme und das neun Meter grosse Radfenster sind die markantesten Merkmale des Bauwerks. Fuer den richtigen Klang sorgen 17 Glocken und drei Orgeln mit 12.000 Pfeifen.  

Im zweiten Weltkrieg hatte man Gott sei Dank das bewegliche Kunstgut im Felsenkeller unter der Burg eingelagert, der Bau jedoch erlitt schwere Schaeden. Die beiden Tuerme sowie die westliche Fassade und die Umfassungsmauern blieben erhalten. Die Nuernberger Buergerschaft und die Lorenzer Kirchengemeinde brachten auch in dieser schwierigen Zeit die Mittel auf, ihre Kirche wiederherzustellen, so dass sie 1952 wieder benutzt werden konnte.

Zu den Wahrzeichen der Stadt gehoert auch der Jugendbrunnen noerdlich der Westfassade der Lorenzkirche. Aus dem achteckigen Becken erhebt sich eine bronzene Brunnensaeule, in 3 Stockwerke unterteilt, mit 7 menschlichen Figuren geschmueckt, den 7 Tugenden des Mittelalters - Glaube (Kreuz), Liebe (Kinder), Hoffnung (Anker), Grossmut (Loewe), Maessigkeit (Krug und Trinkgefaess) und Geduld (Lamm), sowie als Bekroenung die Gerechtigkeit (verbundene Augen, Waage und Schwert).

Um ca. 16.00 Uhr traf man sich am Koenigstor, um nach einem eindrucksvollen Tag in Nuernberg die Rueckfahrt in unser Hotel Rangau in Erlangen - Dechsendorf anzutreten.

 

 


 

Treffen mit Bruder Lambert

# 018  Kuni  DF2CW, # 420  Erika  DN2MCW

news125-50Fuer Samstag 21. 05. 2016 haben wir uns mit Bruder Lambert, DK4RS verabredet.

 

 

Also fuhren wir bei schoenem Wetter zum Kloster Ettal und freuten uns auf das Wiedersehen mit ihm. Wir haben telefonisch vereinbart, dass wir gerne zusammen Mittagessen wollen. Also gingen wir in das nahe gelegene Gasthaus Edelweiss und liessen uns das Essen gut schmecken. Wir schwelgten in Erinnerungen an das Treffen in Farchant und es gab auch sonst noch viel zu erzaehlen und berichten. Leider verflogen die Stunden sehr schnell und die Pflicht rief Bruder Lambert wieder zurueck. Schade, denn wir haetten gerne noch mehr Zeit mit ihm verbracht.

 

 

 


HAM – Radio 2016 in Friedrichshafen

# 018  Kuni  DF2CW,  # 420  Erika  DN2MCW


Wie jedes Jahr zieht es uns im Juni an den Bodensee und wie immer, fahren wir schon einige Tage vor Beginn der HAM Radio los.

Auch in diesem Jahr war das Wetter bei unserer Ankunft am Wochenende nicht besonders gut und so haben wir es uns „gemuetlich“ gemacht in unserem Quartier.

Am Montag wurde das Wetter besser und so sind wir zum Mittagessen nach Zussdorf gefahren, auch um zu sehen, ob die Stoerche wieder ihr Nest bezogen haben. Es war aber dieses Mal nur 1 junger Storch zu sehen. Vielleicht war der bis dahin kuehle, nasse Sommer daran schuld.

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Dafuer wurden wir am Dienstag entschaedigt, wir fuhren nach Salem zum „Affenberg“. Es gab viele Besucher, Familien mit Kindern, die die Berberaffen sehen wollten. Wir hoerten bei der Anfahrt schon heftiges Geklapper. So viele Stoerche haben wir noch nie gesehen, auf jedem Hausdach waren die grossen, runden Storchennester zu sehen, meist waren es gleich mehrere auf einem Dach und bei jedem Anflug gab es lebhafte Begruessung! Natuerlich wurden die grossen, schoenen Voegel von allen bewundert und viele Kameras aren auf die Daecher gerichtet.

news125-52Fuer den Mittwoch haben wir uns in Freiburg verabredet, um uns das Hotel anzusehen und den Termin fuer das kommende Jahr festzulegen. Dabei haben wir zugleich ein Stueck Schwarzwald gesehen. Wir wollten auch schnell wieder zurueck sein, denn unser Freund aus Japan, Fukuda-san, JA1IFB hat sich fuer den Abend angemeldet. news125-53Wir sassen in Fischbach in „unserem Restaurant“, als Kuni’s Handy klingelte und Fukuda-san sich meldete, er hatte das Schiff eine Stunde frueher erreicht und war am Hafen in Friedrichshafen eingetroffen. Kuni holte ihn ab und dann sassen wir noch eine ganze Weile gemuetlich beisammen, bevor wir „nach Hause“ gingen.

Donnerstagvormittags war einiges zu erledigen und zum Mittagessen fuhren wir dann noch einmal mit Fukuda-san zusammen nach Salem. Anschliessend wollten wir unserem Freund die vielen Stoerche zeigen, er hatte noch keine „Weiss-Stoerche“ gesehen. In Japan gibt es diese Storchenart nicht.

Am Freitag und Samstag besuchten wir dann die HAM Radio. Wie immer gab es die „Aufgabenteilung“, Kuni war unterwegs in den Hallen, ich war im Restaurant und wartete auf unsere Freunde und Besucher.

Aus Japan konnten wir Muto-san Hatsumi, JI1JRE, #550 und ihren OM Takeshi, JA1MEJ, Shimamoto-san, JA3USA, #447, Sato-san, JO1USI, #588 und Chikamoto-san, JA6AW, #589, begruessen. Wir freuten uns sehr, die Freunde auch in diesem Jahr wiederzusehen.

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Jahrelang haben wir Edgar, DJ6DN, # 458, nicht mehr gesehen, deshalb war die Wiedersehensfreude gross. Ralph, HSØZFL nutzte seinen DL-Aufenthalt, bei der HAM Radio bei uns vorbeizukommen, darueber haben wir uns sehr gefreut. Masaki Shimizu, DB1JPN, der bei unserem Treffen mit dabei war, besuchte uns auch bei der HAM Radio.

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Der Freitagabend war dann unserem Beisammensein im Clubrestaurant in Fischbach vorbehalten, das Extrastueberl war fuer uns reserviert und so konnten wir in froehlicher Runde bei gutem Essen und Trinken einige schoene Stunden verbringen.

 

 

Am Samstag war die Runde etwas kleiner geworden, weil einige Freunde bereits die Heimreise angetreten haben.

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Freitagabend in „unserem“ Restaurant  

 

Wir sind am Sonntag – wieder bei Regen – nach Hause gefahren.


Alle Fotos HAM Radio von DF2CW

 


 

 Kreuzfahrt mit der “Diamond Princess”

# 374 Takasi Noda  JA1FY


Neulich habe ich zusammen mit meinen Funkfreunden eine Kreuzfahrt genossen. Ich glaube, sie haben schon Erfahrung damit gehabt.

Das Schiff gehoert einer englischen Firma namens “Princesscruises”.
Passagier Anzahl 2.706 Personen und Besatzungsmitglieder sind 1.100 Personen.
BRT 115,875 ton. Reisegeschwindigkeit 22 Knoten (41km/h). Laenge 290 m, Breite 37,5 m.
Das Schiff wurde in der Mitsubishi Werft in Nagasaki gebaut.

Diesmal sind wir am 25.April von Yokohama ausgelaufen und haben Pusan und Nagasaki angesteuert. Die Dauer der Reise 6 Tage und 5 Naechte.
Teilnehmer waren OM Shiozaki (JA3DO), OM Suzuki (JA1JTO), OM Kato (JL1BCA) und ich (JA1FY).
Wir haben eine Kabine „Junior-Suite“, 30qm mit Balkon gewaehlt. Selbstverstaendlich mit Bad und Toilette. Diese Kabine war eigentlich nur fuer zwei Personen vorgesehen, wir haben uns jedoch mit zwei Hilfsbetten eingemietet. Aber wir haben fuer 4 Personen nur den Preis fuer 2 Personen inklusive Mahlzeiten bezahlt. Es war ein Angebot vom Veranstalter. Diesen Service haben wir genutzt und diese Reise genossen.

Das Schiff ist gross genug, daher spuert man kaum die Schwankungen.

Hier moechte ich einige Fotos vorstellen:

Foto 1 - das Schiff von Rueckseite in Yokohama Hafen aufgenommen.
Foto 2 - 18 Stockwerke so aehnlich wie ein grosses Gebeude
Foto 3 - Living Room vorne OM Kato, hinten OM Suzuki
Foto 4 - Ich stehe im Atrium in der Mitte des Schiffs, von 5. bis 7. Stockwerk ist frei.
Foto 5
und 6  - Bei der Zeremonie, gestapelte Weinglaeser in Pyramidenform und der Kapitaen  goss von oben Wein ein. Diese Zeremonie fand in mitten im auf dem Ozean statt.
Foto 7 - im Hafen von Pusan mit OM Kato
Foto 8 - Haupt Bankett, es gibt Kleidervorschrift. Die Herren in dunklem Anzug, die Damen mit Abendkleid.

Es gibt mehrere Restaurants, Bars und Cafes.
Am Abend gibt es Unterhaltung, Show, Kino, Tanz usw. Jeden Morgen wird eine Schiffszeitung verteilt. Wir lesen das und stellen einen Tagesplan auf. Tagsueber findet auch ein Konzert, eine Show usw. statt.
Es gibt auch Sport, Gymnastik, ein Kasino, einen Swimmingpool und Whirlpool, sogar Ofuro. Ausserdem eine Ladenzeile, Galerie, PC-Raum usw.
Beim Bankett kann man ein franzoesisches oder japanisches Menu auswaehlen. Beim Fruehstueck und Mittagstisch wurden kostenlose Getraenke angeboten. Das war Buffetstil, daher muss man aufpassen, nicht zu viel zu essen.

 


 

 

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