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Das 3. Jahrtausend hat begonnen,

das Zeitalter des Wassermanns ist da -

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news6602... und dann noch dazu ein "SCHLANGENJAHR" ....

......tsss tsss tsss.....

Das neue Wassermann-Zeitalter soll ja positiv wirken und viele Dinge sich damit zum Besseren wenden, vielleicht gibt es ja auch endlich ein wenig mehr Ruhe und Frieden auf dieser – doch sehr "geplagten" Welt.

Sehr herzlich bedanken wollen wir uns fuer die Spenden, die bei uns eingegangen sind!

Der Fruehling ist gekommen und die Mitglieder-S-Liste geht nach den letzten Korrekturen in der zweiten Aprilhaelfte per e-mail an unsere Freunde.

Die Bedingungen fuer QSO mit Japan sind derzeit sehr gut und daher bitten wir alle deutschen Freunde, sich recht oft am sonntaeglichen JAIG-Net (siehe JAIG-Daten, S. 2) zu beteiligen!

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Mit diesem Blumengruss wuenschen wir allen unseren Freunden - bis zum naechsten Mal, bzw. unserem Wiedersehen in Koblenz-Guels - eine schoene Fruehlingszeit!

 

 

 

 

 


 

 

Die Moenche des Shaolin

Thomas Krueger, DH5MM #190

news6604Vor einiger Zeit habe ich bei einem deutschen Sportsender die Vorfuehrungen der Shaolin Moenche aus China gesehen. Ich war von den Leistungen so fasziniert, dass ich mir vorgenommen habe, dieses einmal live zu erleben. Lange, lange musste ich warten, aber mein Wunsch wurde erhoert. Die bekannten Moenche gastieren auf ihrer Europatournee auch in Magdeburg. Am 2.11. war es endlich soweit, die Stadthalle war ausverkauft und das Publikum war in allen Altersgruppen vertreten, was sehr selten vorkommt.

Die Moenche, die schon ab 4 Jahren ins Kloster kommen, lernen hier in jahrelanger und schweisstreibender Prozedur die Kunst, sich mit und ohne Waffen zu verteidigen, wobei hier die waffenlose Verteidigung vorrangig ist. In den Jahren entwickeln sie eine beeindruckende Koerperbeherrschung nur durch Meditation die ich nicht beschreiben kann. Ein grosser Wunsch der Moenche ist es, genauso gut zu werden wie ihre Meister. Deshalb beginnt im Kloster der Tag schon um 3 Uhr morgens. Jeder Moench lebt hier in totaler Abgeschiedenheit und ohne persoenlichem Besitz. Normalerweise bleiben die Moenche ihr ganzes Leben dem kloesterlichen Leben verbunden, aber es ist ihnen auch gestattet, das Kloster zu jeder Zeit wieder zu verlassen.

news6605Viele der Bewegungen haben sich die Moenche aus der Tierwelt abgeschaut, z.B. von Affen und Schlangen. Grosses Staunen loesten die verschiedenen Bruchtests aus. Hier wurde auf beeindruckendste Weise demonstriert, dass nur durch Koerperbeherrschung Baseball- und sogar Eisenstangen auf Armen, Beinen und Kopf zerschlagen werden koennen.

Leider vergingen die 2 Stunden wie im Flug, das sehr begeisterte Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen bei den Moenchen und diese wiederum mit einer Rose bei einigen Frauen.

Ich kann es nur empfehlen, die Vorfuehrung mal anzusehen. Entweder auf Eurosport oder auf einer der naechsten Tour, die hoffentlich auch nach Deutschland fuehrt.

 


 

Fortsetzung der "Geschichte" aus den News Nr. 65

Zwischenspiel

Willfried und Monika Pareigat DD 6 UMW # 395, 404

Wir sasen gerade im Vorgarten einer Gaststaette und liessen uns das Mittagsbier schmecken, da kamen zwei neue Gaeste, ein aelteres Ehepaar. Sie fragten die Kellnerin, ob sie schon mehr wisse ueber das Zugunglueck im Tunnel der Zugspitzbahn. Alle, die das gerade gehoert hatten, guckten verwundert hoch: Was erzaehlen die da....? Die Kellnerin lachte und meinte, das waeren nur Geruechte. "Doch, doch, es sollen zwei Zuege der Zugspitzbahn im Tunnel zusammengestossen sein", beharrten die beiden aelteren Herrschaften. "Ach, wir haben hier nix gehoert," wiegelte die Kellnerin ab und wurde sogar von einigen Gaesten unterstuetzt.

Auch uns kam das irgendwie zweifelhaft vor. Wie kann das angehen, auf einer einspurigen Strecke und dann noch im Tunnel? Da passt sowieso nur ein Zug gerade so durch.

In diesem Moment kamen uns die Hubschrauber in Erinnerung, die seit geraumer Zeit ueber Grainau flogen. Wir beobachteten sie etwas genauer und stellten fest, dass sie immer ueber einen bestimmten Punkt kreisten. Es koennte der Tunneleingang sein....!

Inzwischen hatten wir die Gaststaette verlassen und machten eine kleine Wanderung zu den Bader-Seen. Der Weg fuehrte hauptsaechlich durch Wald und bald hatten wir auch unser Ziel erreicht. Ploetzlich piepte mein Tel.-Handy: Mein Sohn rief aus Berlin an und fragte, ob und wie es uns geht. Im Fernsehen haetten sie gerade berichtet, dass es in Grainau ein Zugunglueck mit der Zugspitzbahn gegeben haette, und ihr wolltet doch auch damit fahren.........!??? Ich war im Moment sprachlos – also doch!

Ich konnte ihn beruhigen, wir waeren alle OK und auch sonst sind wir in keiner Weise betroffen von dem Ereignis. Jetzt waren wir doch etwas aufgewuehlt. Hier im Ort weiss keiner etwas davon aber der Rest der Welt. Wie perfide...!

Wir haben dann auch im Hotel den Fernseher zu Rate gezogen. Tatsaechlich berichteten alle grossen TV-Sender von diesem schrecklichen Unfall. Und so sahen wir auch bald etwas klarer, was wo passiert ist:

Den Streckenabschnitt, um den es hier ging, ist der zwischen Garmisch und Grainau. Nicht wie wir zuerst vermuteten, zwischen Grainau und der Zugspitze. Auch zwischen Grainau und Garmisch gibt es einen Tunnel. Und an oder in der Einfahrt dieses Tunnels auf der Garmischer Seite ist es passiert. Heute wissen wir: Durch ein missverstandenes Signal sind die Zuege in Grainau und Garmisch gleichzeitig losgefahren, obwohl das Abfahrtssignal nur fuer Grainau galt. In der Tunneleinfahrt trafen sich die Zuege mit ca. 40 km/h Die ersten Wagen wurden zusammengedrueckt und aus den Schienen gehoben. Die zweiten Wagen wurde nur leicht eingedrueckt aber in der Mitte geknickt. Wie durch ein Wunder ueberlebten Schaffner und Fahrgaeste, mit unterschiedlichen Verletzungsgraden zwar, aber sie lebten.

Zwei Tage spaeter fuhren wir mit der Zugspitzbahn Richtung Zugspitze, durch den anderen Tunnel. Nun ja, wir vertrauten unserem Schicksal...!


Die Tour auf die Zugspitze gehoerte auch diesmal zum Programm.

Den ersten Teil des Weges fuhren wir mit der Zahnradbahn und den zweiten und dritten Teil bewaeltigten wir mit der Kabinenseilbahn.

Zuerst ging es also zum Zugspitz-Platt. Unser Hoehenmesser zeigte 2.445 m und eine Aussentemperatur von +8°C. Die Sonne hatte den ganzen blauen Himmel fuer sich. Hier lag zwar Schnee aber viel, viel weniger als in den Vorjahren. Man hatte so den Eindruck, als ob sich die allgemeine Erwaermung auch hier so langsam bemerkbar macht. Es lag aber immerhin noch so viel Schnee, um mit Snowboards so manche halsbrecherischen Kunststuecke zu vollbringen. Nein, nein, nicht wir ! Die anderen ...!

Als wir dann langsam nasse Fuesse bekamen, gondelten wir weiter hoch zur Zugspitze, genauer gesagt, zur Aussichtsplattform.

news6606Das ausgezeichnete Wetter bescherte uns einen herrlichen Blick ins Land.

Vom vielen Schauen und Geniessen haben wir Hunger bekommen. Und weil wir schon immer einen heissen Apfelstrudel auf der Zugspitze essen wollten, war dies die beste Gelegenheit. Wir nutzten diese Pause auch, um einige Postkarten vom hoechsten Berg Deutschlands in alle Welt zu ver-
schicken - ja, auch nach Japan!

Nun, die Zugspitze war schoen und hoch, aber sie brachte keine Wanderpunkte. Die holten wir uns noch am selben Tag, indem wir einmal um den Eibsee wanderten. Es war eine Wanderung mit vielen schoenen Ein- und Aussichten.

Der aufmerksame Leser wird vielleicht unseren obligatorischen Bericht ueber unsere sonst ueblichen Funkaktivitaeten auf und von der Zugspitze vermissen. Es gibt nichts zu berichten, weil wir nicht gefunkt haben. Wie bereits zu Beginn unseres Berichtes erwaehnt, hatten wir wichtige Teile unserer sonst ueblichen Ausruestung nicht mitnehmen koennen. Wir haben uns diesmal beschraenkt auf das Zuhoeren. Da wir dieses auch waehrend unserer Wanderungen machten, haben wir u.a. mitbekommen, dass an dem Tag, an dem wir auf der Zugspitze waren, ein OM aus Muenchen an der 70cm-Relaistechnik gearbeitet hatte. In unmittelbarer Naehe der Relaisantennen waren neuartige Partikelzaehler installiert worden. Offenbar wurde die hochempfindliche Elektronik durch den Relaisbetrieb beeinflusst. Dieser OM hatte die Aufgabe, die konkrete Ursache der Beeinflussung festzustellen und , wenn moeglich, zu beseitigen. Diese Arbeiten dauerten mehrere Tage. Er meldete sich von Zeit zu Zeit und so hatten wir waehrend unserer Wanderungen ein interessantes "Hoerprogramm".

Apropos Japan...!

Man moechte fast meinen, es ist schon ein fester Programmteil unserer jaehrlichen Alpenwanderungen, aber es ist immer eine Freude, wenn wir uns mit unseren JAIG-Freunden Kuni, DF2CW, und Erika in Garmisch-Partenkirchen treffen. Noch groesser war die Ueberraschung, als Kuni und Erika anlaesslich eines gemeinsamen Abendessens in Grainau-Hammersbach uns nach Muenchen einluden.

Wir hatten eigentlich vor, nur fuer einen Tag nach Muenchen zu fahren, um uns das Deutsche Museum anzuschauen. Aber so war es natuerlich wesentlich angenehmer.

Wir durften mehrere Tage die Gastfreundschaft von Kuni, Erika und Coco geniessen. Ja, ich sagte geniessen, richtig geniessen. Aber dazu spaeter mehr.

Also, wie schon gesagt, der sportliche Ehrgeiz war diesmal vordergruendiger Motor unserer Wanderungen. Wie jedes Jahr fuehrte eine Wanderroute durch die Hoellental-Klamm. Wir hatten nun mal den Ehrgeiz, die Tour erfolgreich zu beenden, die wir vor 2 Jahren abbrechen mussten. Und die fuehrt natuerlich durch die Hoellental-Klamm.

Diesmal hatten wir eine bessere Karte und die Kenntnis zumindestens des ersten Teil des Weges erleichterte unser Vorhaben. Es ueberraschte uns allerdings etwas, als wir hoerten, die Hoellental-Klamm sei mal gerade vor einer Woche fuer den oeffentlichen Besucherverkehr freigegeben worden.

Voller Neugier begannen wir unsere Wanderung.

In der Klamm-Huette, am Eingang zur Klamm, bestaetigte man uns noch mal, dass in der vorherigen Woche die Hoellental-Klamm erst freigegeben wurde – wegen der Schneemassen in der Klamm.

Wir kannten die H.-Klamm durch viele Wanderungen und so sahen wir auch die verschiedenen "Gesichter" dieses Tals. Aber der Anblick, der sich uns diesmal geboten hatte, verschlug uns schon etwas die Sprache:

news6607Als wir etwa 100m in die Hoellental-Klamm hineingegangen waren, versperrte uns ein riesiger Schneekeil die sonst uebliche Sicht in die Klamm. Dieser Schneekeil reichte vom Grund der Klamm bis schaetzungsweise 50-60m Hoehe.

news6608Unser Weg fuehrte durch eine Felsgrotte am Rande der Klamm, unmittelbar neben dem Schneekeil entlang. Der Felsengang war an vielen Stellen zur Klamm hin offen, wo man normalerweise auf den Grund der Klamm schauen konnte. Jetzt steckte der Schneekeil dazwischen und man blickte auf eine Eiswand. An einigen Stellen konnten wir direkt an diese Eiswand herantreten und die koernige Struktur der gepressten Schneemassen fuehlen. Dort, wo der Weg normalerweise aussen entlang verlief, war er nun durch die Schnee- u. Eismassen versperrt. Aber dadurch, dass unmittelbar daneben der Tunnelgang im Felsen verlief und durch diesen Tunnelgang staendig ein Luftzug wehte, schmolz an den offenen Tunnelstellen der Eispanzer und es entstanden regelrechte Hoehlen. Manchmal war das Eis auch schon vom Felsrand abgetaut und man konnte zwischen Felsen und Schneekeil in die Tiefe schauen. Aus der tiefen Dunkelheit rauschte das herabstuerzende Wasser. Nur an einigen Stellen, wo das Licht sich irgendwie einen Weg gebahnt hatte, konnte man die Gischttropfen glitzern sehen. Es gab Stellen in der Klamm, da gewann man den Eindruck, als wenn der ganze Schneeberg ueber uns nur durch wenige Eisbruecken gehalten wurde und schon eine kleine Erschuetterung wuerde genuegen, um alles ueber uns zusammenbrechen zu lassen.

Wir liefen bereits eine halbe Stunde unter diesen gepressten Schneemassen hindurch und bei aller Faszination dieses Naturschauspieles waren wir schon ein wenig erleichtert, als wir am anderen Ende der Klamm herauskamen. Wir liefen wieder ins Freie und schauten uns um, als haetten wir einen Verfolger abgeschuettelt. Auch von dieser Seite war der Schnee- und Eiskeil maechtig beeindruckend.

news6609Unser naechstes Ziel war die Hoellental-Angerhuette. Den Weg dort hin hatten wir noch gut in Erinnerung. Aber gleich zu Beginn war wieder alles ganz anders. Der eigentliche Weg war verschuettet von gewaltigen Schneemassen. Wir mussten diesmal ueber die vereisten Schneefelder klettern. Hin- und wieder waren die Schneefelder unterbrochen und am felsigen Grund rauschte das Schmelzwasser abwaerts und bahnte sich seinen Weg unter den Schneemassen. Dabei wurden oft bizarre Hoehlen ausgespuelt, die teilweise so gross waren, dass man darin stehen konnte.

Also stapften wir ueber den harten, teils auch matschigen Schnee in Richtung Angerhuette. Oben schwitzten wir und unten holten wir uns kalte Fuesse. Aber die waermten wir uns in der Angerhuette mit einer heissen Gullaschsuppe und das ausgeschwitzte Wasser ersetzten wir durch einen grossen "Radler". Derart gestaerkt setzten wir unsere Wanderung fort: Das naechste Ziel waren die Knappenhaeuschen. Wir verliessen die Angerhuette natuerlich nicht ohne uns die Wanderpunkte zu sichern.

Den ersten Teil des Weges konnten wir die entspannt die wunderschoene Aussicht geniessen. Wir kamen an die Weggabelung, an der wir vor zwei Jahren die falsche Abzweigung waehlten. Dass wir diesmal die richtige genommen hatten merkten wir auch daran, dass wir hin und wieder andere Wandergruppen trafen, die uns entgegenkamen. Das war ja vor zwei Jahren nicht der Fall.

news6610Bevor wir aber die "Knappenhaeuschen" erreichten, mussten wir noch eine Huerde ueberwinden. Wir haben mit derartigen Schwierigkeiten durchaus gerechnet. Aber als wir nun wirklich davorstanden, kostete es doch etwas Ueberwindung. Nach einer spitzen Wegkurve lag eine Firneiszunge quer ueber den Weg. Diese Zunge war etwa 10-12 m breit. Es bestand einmal die Moeglichkeit, unten durchzukriechen. Es existierte naemlich ein kleiner Schmelztunnel, ca. 80 cm hoch und ca. 60 cm breit. Er fuehrte tatsaechlich zur anderen Seite. Diesen Weg waehlte Moni. Sie schnallte den Rucksack ab und kroch, den Rucksack vor sich herschiebend, durch diesen Tunnel auf die andere Seite. Zum anderen konnte man mit Hilfe eines Stahlseils ueber die Eiszunge balancieren. Thomas und ich waehlten diesen Weg. Wir stellten uns das einfacher vor.

Kaum waren wir auf dem Firneis, um uns hinueberzubalancieren, mussten wir sehr schnell unsere Meinung aendern. So ernst und angespannt war ich schon lange nicht mehr...! Wie schon gesagt, als einzige Hilfestellung war ein Stahlseil gelegt. Und an diesem Seil versuchten wir uns ueber das Eis zu hangeln. Dazu muss noch erwaehnt werden, dass diese Eiszunge in einer Schraeglage von etwa 40° ueber den Weg verlief.

Die Eiszunge endete zwangslaeufig an der abwaerts fuehrenden Bergwandkante mit anschliessend 400m ungebremster Fallstrecke. Also nichts fuer lebhafte Fantasien!

Thomas ging vor mir, deshalb konnte ich sein Gesicht nicht sehen und gesagt hat er waehrend des Uebergangs auch nichts. Hinterher war mir auch klar, warum. Auch ich hatte verbissen die Lippen aufeinander gepresst.

Also stapfte ich auch los und musste bald feststellen, dass ich alle meine Konzentration braucht, um nicht abzurutschen. Das, was bei Thomas so problemlos aussah, funktionierte bei mir nicht. Spaetestens jetzt wurde mir klar, warum richtige Bergsteigerschuhe harte und scharfe Sohlenkanten haben. Ich habe abgerundete Sohlen wie bei Turnschuhen und damit hatte ich natuerlich keinen Halt auf dem koernigen Firneis. Ich rutschte staendig weg und musste mich deshalb hauptsaechlich am Seil festklammern und hochziehen. Und wie ich mich festgehalten habe....!!

Ich war verdammt froh, als ich rueber war.

Der nun folgende Wegabschnitt sollte besser als Aufstieg bezeichnet werden, denn die Steigung nahm rapide zu. Je mehr wir uns dem Bergkamm naeherten, um so steiler wurden die Anstiege. Oefter als sonst machten wir eine Pause, liessen entgegenkommende Wanderer vorbei und genossen den herrlich Blick ins Tal und auf Garmisch-Partenkirchen aus fast 2000m Hoehe.

An den "Knappenhaeuschen" verweilten wir etwas laenger. Normalerweise kann man hier einkehren und etwas Essen und Trinken. Aber die Huetten waren geschlossen und so blieb uns nur der schoene Ausblick.

Es schien zwar die Sonne, aber hier oben wehte ein recht kuehler Wind und deshalb marschierten wir auch bald weiter. Es ging noch hoeher hinauf und der Weg fuehrte nur noch in Serpentinen aufwaerts. Schwitzend, mit hochroten Gesicht und schweren Fuessen erreichten wir den Uebergang am Kamm des Berges. Geschafft!!

 

news6611Wir waren oben - auf dem "Hufleitenjoch"- und das war eine echte Genugtuung!

Jetzt ging es nur noch abwaerts.

Der Abgang auf der anderen Seite des Berges war wesentlich leichter und nach wenigen Kilometern erreichten wir die Seilbahnstation "Kreuzeck". Eigentlich wollten wir noch zur ca. 100m entfernten Gaststaette "Kreuzjoch-Haus" unsere Wanderpunkte sichern aber eine schnell aufziehende Gewitterfront zwang uns foermlich in die Seilbahn nach unten.

Ja, mit den Gewittern in den Bergen ist das immer so eine Sache. Die Einheimischen haben einen grossen Respekt davor und koennen gar nicht verstehen, dass wir so gleichgueltig und unbekuemmert damit umgehen. Wir sind eben unbedarfte Stadtmenschen.

Na gut, die Punkte holten wir uns zwei Tage spaeter, als wir unsere Wandertour ueber den Stegerwald, Hausberg, Riesserkopf, vorbei an der ehemaligen Olympia-Rodelbahn, den Riessersee zur Aule-Alm durchfuehrten.

news6612Bei einigen unserer Wanderungen sind wir mit der Zugspitzbahn zum Ausgangspunkt und zurueck gefahren. Bis auf eine Wanderung..... .

Um zum Ausgangspunkt dieser Wanderroute zu kommen, sind wir mit dem Auto gefahren. Es waere anders auch schlecht moeglich und dann auch nur unter hohen Zeitverlusten.

Das Wetter war durchwachsen, zum Wandern eigentlich richtig. Die Tour, die wir uns ausgesucht hatten, war eigentlich gar nicht so lang. Im ersten Teil der Wanderung war es auch ein angenehmes Laufen und unsere Stimmung war gut.

Der zweite Teil fuehrte dann wieder nach oben, aber es war ein breiter mehr oder weniger befestigter Fahrweg, so dass fusstechnisch keine Probleme zu erwarten waren.

Je weiter wir liefen, um so steiler wurde der Anstieg. Er pegelte sich dann so auf ca. 15-16% Steigung ein. Und - man bedenke - es war immer noch ein Fahrweg!

Na gut, Anstiege waren wir gewoehnt und ausserdem - irgend wann ist auch dieser Weg zu Ende! Aber mit der Zeit gewannen wir den Eindruck, dass dieser Weg kein Ende nehmen wollte. Es fing langsam, ganz langsam an zu nerven, immer nur schraeg nach oben und immer im Zickzack. Und dann fing es auch noch an zu regnen. Erst ganz duenn, aber stetig steigernd; ein klassischer Landregen. Die Baeume boten nur kurze Zeit Schutz, dann trieften auch sie ganz heftig und verstaerkten so den Regen.

Auf feuchte Luft waren wir immer etwas vorbereitet, d.h. ein Regenschauer hat uns nichts ausgemacht. Aber hier lag der Fall etwas anders. Einen so lange anhaltenden kraeftigen Regen haben wir nicht erwartet. Demzufolge hatten wir auch nicht die notwendige "Schutzausruestung" mit. Und es dauerte auch gar nicht lange, bis wir so richtig durch waren.

Jeder moege sich das mal vorstellen: Ein nicht enden wollender, steil ansteigender, staendig im Zickzack laufender Weg und als Zugabe kraeftiger Landregen ohne Aussicht auf baldiges Ende. Und das alles mitten im Wald. Unsere Stimmung war ziemlich tief unten.

Umkehren waere ziemlich sinnlos, weil der Weg genauso lang waere, wie noch oben. Jedem war anzusehen, dass er mit sich kaempfte: "....was suche ich hier eigentlich.....wegen so einer Sch...ss Wandernadel..... man laeuft sich Blasen, wird man nass bis auf die Haut...... holt sich einen Schnupfen oder sonst was noch......versaut sich die Klamotten und muss sich das Genoele der anderen anhoeren....., oh Mann, oh Mann......"

Trotzdem liefen wir weiter. Irgendwie entwickelte jeder seinen eigenen Laufrythmus. Und so kamen wir nach unendlich langer Zeit an unserem Ziel, dem Gasthaus "St. Martin" an. Und bitte schoen, verstehe das einer, wer will: In dem Moment hoerte es auf zu regnen!

news6613Aber, naja, das trockene Gasthaus, die heissen Grogs (mitten im Sommer) und die Schinkenomeletts von der Groesse eines Wagenrades liessen uns die Strapazen schnell vergessen.

Der Rueckweg war natuerlicherweise genau solang, wie der Weg nach oben, aber wir bewaeltigten ihn etwas entspannter, auch schon deshalb, weil es nicht mehr regnete.

Auf der Rueckfahrt im Auto schwiegen alle. Ich denke, jeder war mit sich selbst beschaeftigt. Ich war jedenfalls froh, als wir endlich wieder im Hotel waren, unsere nassen Sachen ablegen konnten, eine heisse Dusche nehmen und dann bei einigen Bechern "leuchtenden" Kraeutergeist das Abendgewitter geniessen konnten.

 

 


 

Besuch Ohnishi-san in Muenchen
und shin nen-kai am 22. Januar 01

Kuni, DF2CW #18 und Erika #420

Bei einem JAIG-Net im Dezember erwaehnte Ohnishi-san, dass er im Januar einen Besuch in Deutschland geplant hat.

Diese Gelegenheit wollten die Muenchner JAIG-Freunde gleich zum sogenannten
"shin nen-kai" (Neujahrstreffen) nuetzen.

Am Montag, 22. Januar fuhren wir alle zum Rosenheimer Platz, um uns im China-Restaurant "Kam - Yi" zu treffen.

Ohnishi-san, JA3PE, die Muenchner Freunde - wie bekannt - DJ4AZ mit XYL Gerti, DJ9WH mit XYL DD5KJ, DJ0OQ, DL4LI, DF2CW mit Erika und als besondere Ueberraschung kam auch Sugo-san, 7M4VMV.

Es gab viel zu erzaehlen, es war ein schoener und lustiger Abend. Ohnishi-san versprach, zu unserem JAIG-Treffen nach Koblenz zu kommen, worueber wir uns natuerlich besonders freuen.

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v. li. n. re.: JA3PE, DF2CW, 7M3VMV

 

 

 

 

 


 

Cuttermesser in Japan erfunden

Thomas Krueger, DH5MM #190

 

news6615Viele von Euch hatten bestimmt schon einmal ein Cutter-Tapetenmesser in der Hand, aber wusstet Ihr auch, dass die Idee dazu aus Japan kommt? Ich wusste es bis vor einiger Zeit auch nicht.

In einer japanischen Zeitschrift habe ich folgenden Artikel gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten moechte.

Es ist kein Wunder, dass Japans einziehbares Messer weltweiten Anklang gefunden hat. Wenn die Schneide stumpf wird, schiebt man die Klinge einfach weiter heraus, bricht das Ende ab und schneidet mit der naechsten Schneide weiter - so gut wie neu. Und ausserdem hilft das Messer Geld sparen.

Der Erfinder der Abbrechklinge, Yoshio Okada (1931-1990), wuchs in Noninbashi auf, einem Viertel von Osaka, das einst fuer seine zahlreichen Druckereien bekannt war. Schon in jungen Jahren war Okada geschickt mit den Haenden, aber bevor er die Mittelschule absolvieren konnte, musste er arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der Zweite Weltkrieg war zu Ende gegangen, und die eigene Druckerei seiner Familie war bis auf die Grundmauern abgebrannt. Also nahm Okada im Alter von 14 Jahren eine Arbeit in der Verkaufsabteilung einer lokalen Druckerei an, um fuer den Unterhalt seiner Familie zu sorgen.

Eines Tages, als Okada etwa 24 war, begann er waehrend der Arbeit ueber die Messer nachzudenken, die sie in der Druckerei zum Schneiden von Film und Papier benutzten. Die Messer schienen so schnell stumpf zu werden und dann wurden sie einfach weggeworfen. Importierte Messer, so wusste er, waren von besserer Qualitaet, aber der Preis machte sie fuer die kleine Druckerei unerschwinglich. Sollte es nicht moeglich sein, dauerhafte Messer herzustellen? Er begann, sich die Sache ernsthaft zu ueberlegen.

Die Leute, die vor dem Bahnhof Osaka und anderswo in der Stadt Schuhe reparierten, regten Okadas Phantasie an. Wenn sie ein scharfes Werkzeug benoetigten, um einen Absatz zu bearbeiten, brachen sie einfach ein Stueck Glas ab und benutzten es als Messer. Jedes Mal, wenn sie das Glas abbrachen, hatten sie eine neue Schneide. Konnte eine Messerklinge auch so abgebrochen werden?

Dann dachte Okada ploetzlich an Schokolade -und zwar an Schokoladentafeln wie diejenigen, welche die amerikanischen Militaerangehoerigen nach dem Krieg nach Osaka gebracht hatten. Er erinnerte sich, wie leicht sich ein Stueck Schokolade entlang den Rillen in der Schokoladentafel abbrechen liess. Da erkannte Okada, dass, wenn ein Messer aehnliche Rillen aufwies, sich die Klingen-spitze abbrechen liess, und dass man auf diese Weise immer wieder eine scharfe Schneide zur Verfuegung hatte. Bald darauf begann Okada und sein juengerer Bruder Saburo zu experimentieren. Sie probierten Klingen und Rillen von unterschiedlichen Groessen aus; sie experimentierten mit Gleitmechanismen fuer die Klinge und prueften verschiedene Methoden, sie mit einer Feder zu arretieren. 1956, nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen, vervollkommneten sie endlich ihre Abbrechklinge.

Die ersten Messer wurden noch handgefertigt - nur eine begrenzte Auflage von 3.000 Stueck. Aber die Erfindung schlug ein wie eine Bombe und heute exportiert Japan seine einziehbaren Abbrechmesser nach 110 Laendern, wobei der groesste Anteil in die USA geht. Okadas Idee entsprang aus der Asche eines Weltkrieges, aber jetzt ist seine Erfindung ueber die ganze Welt verbreitet.


 

Ohashi-san und Shibata-san in Muenchen

Kuni, DF2CW #18 und Erika #420

Es war Ende Februar als Ohashi-san, JQ1KMF und Shibata-san, JA6FWJ beruflich hier in Muenchen waren. Bekanntlich war dies die "naerrische Zeit", wollten sie einmal den Muenchner Fasching mit erleben?

Wir hatten uns fuer den Abend des 27. Februar verabredet. Kazu, DJ0OQ kam extra nach seiner Arbeit zu uns nach Laim und wir gingen in eines unserer Stammlokale, um uns in netter Atmosphaere verwoehnen zu lassen.

Die Erinnerungen an unsere JAIG-Reise 2000 wurden aufgefrischt; so z.B. dass Ohashi-san und Shibata-san am Tag unserer Ankunft in Narita eine Maschine frueher als wir ankamen und auf uns gewartet haben. Wir plauderten ueber die vielen schoenen Erlebnisse und froehlichen Stunden in Japan. Natuerlich wurde auch ueber die Forschungsarbeit an der japanischen Raketentechnik gesprochen. Und wir hoerten, dass unsere Freunde auch ein wenig vom Muenchner Fasching mitbekommen haben; es hat augenscheinlich Spass gemacht.

Die Zeit verging wie im Flug und so mussten wir uns spaetabends wieder verabschieden.

news6616von li. n. re.: DF2CW, DJØOQ, JA6FWJ und JQ1KMF

 

 

 

 

Besuch aus Mailand

Wir kamen aus Koblenz-Guels zurueck - wir hatten die letzten Details zu unserem JAIG-Treffen besprochen - da bekamen wir Besuch aus Mailand.

Fuji-san, IZ2AHI (JG1TCG), derzeit der einzige japanische Funkamateur, der von Mailand aus aktiv arbeitet, musste eine Dienstreise nach Muenchen unternehmen. Ueber diesen Besuch freuten wir uns sehr, es war der erste Besuch unseres Mitglieds in Bayern!

Am fruehen Abend traf Fuji-san bei uns ein und dann ging es in ein China-Vietnam-Restaurant in unserer Naehe. Fuji-san erzaehlte ueber die Zulassung, die in Italien um vieles leichter zu bekommen ist, als hier in DL. Eine schwierige Angelegenheit in Europa ist – im Gegensatz zu Japan - auch der Aufbau von Antennen. Daher freut sich Fuji-san besonders, wenn sein Signal mit nur
100 W und GP bei der sonntaeglichen JAIG-Runde in Japan gehoert wird.

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von li. n. re.: IZ2AHI (JG1TCG), Erika, DF2CW

 

 

 

 

 

 


 

"Kleines" JAIG-Treffen in Hannover

Kuni, DF2CW #18

news6618Bei der CeBIT, der weltgroessten Computer-Messe in Hannover habe ich bei einer japanischen Firma aushilfsweise Standdienst gemacht.

Bei dieser Gelegenheit traf ich Sugiyama-san, JA1OYP und Tanaka-san, JR1NHD, die aus Japan kommend, die CeBIT besuchten. Aus London kam Oka-san, M0CER/JI2TKX nach Hannover.

Da wir alle nur sehr wenig Zeit zur Verfuegung hatten, konnten wir uns nur fuer eine Stunde zu einem gemeinsamen Mittagessen verabreden. Eigentlich sei es "ein kleines Wunder", dass sich ausserhalb Japans Freunde bei einer Messe wie der CeBIT treffen, sagte Sugiyama-san.

Oka-san erzaehlte ueber die Schwierigkeiten beim Antennenbau in England. Er musste einige Male die Antennen wieder abbauen, weil der Nachbar nicht einverstanden war und hatte Fotos dazu mitgebracht. Dieses Problem kennen wir doch auch hier in DL – oder?

Die Stunde war "zu kurz" und mit dem Versprechen, uns in Japan wieder zu treffen, gingen wir auseinander.

 

 


 

 


Frühling ...... das ist ....

das zarte Blau des Himmels ....
das junge Grün der Zweige ....
das Rosa der Magnolien ....
schau’ ... und freu’ Dich ....

Erika news6619

 

 

 

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