news54 deutsch/japanisch

 

Summertime ...................

und ... es ist viel zu heiß.......................

aber das hindert uns nicht daran, "im Schweiße unseres Angesichts" die JAIG-News fertigzustellen.
Während der Redaktionsarbeiten erreichte uns eine sehr traurige Nachricht. Wir werden Sumiko´s (KB8VA) fröhliche Stimme mit ihrem ansteckenden Lachen nie mehr hören können.

Internet-Benutzer werden es wohl schon wissen, trotzdem möchte ich darauf aufmerksam machen, daß sich die JAIG-Homepage-Adresse geändert hat.

Wie vielleicht schon einige unserer JAIG-Freunde bemerkt haben, kann Frank aus verschiedenen Gründen die Netcontrol-Tätigkeit (Mittwoch-Runde) nicht mehr im bisherigen Rahmen ausüben. Kann sich eines unserer Mitglieder mit Frank (DL6FCX) absprechen, wie die Mittwochs-Runde weitergeführt werden kann. Es wäre doch schade, wenn dieses Treffen auf den Ätherwellen verloren ginge.

Wir planen, unser JAIG-Treffen im kommenden Jahr in oder in der Nähe von Regensburg abzuhalten. Genaueres können wir natürlich noch nicht sagen, wir sind aber schon mit Vorgesprächen beschäftigt. Näheres dann zum gegebenen Zeitpunkt.


Nun zu einer Überraschung!
Im Jahr 2000 wollen wir unser JAIG-Treffen in Japan abhalten.
Unsere japanischen Freunde haben schon erste Verhandlungsgespräche geführt. Nun bleibt uns nur noch, eine schäne Urlaubszeit zu wünschen

vy 73 de DF2CW

 


 

SILENT KEY Sumiko (KB8VA) #365 news5401


Beim Treffen in Friedrichshafen 1996 haben wir zum erstenmal Sumiko (KB8VA) und ihren OM Bill (KF8N) aus Tuscon in Arizona (U.S.A.) kennengelernt.
Ich glaube, Ihr könnt Euch gut an die fröhliche Begegnung an unserem Tisch im Restaurant erinnern. Da gerade viele japanische Funkamateurinnen anläßlich des YL-Treffens nach Berlin gereist sind, kam Sumiko mit Bill auch zur HAM-Radio nach Friedrichshafen.
Sie hat sich über die Gruppe JANET (die in den USA gegründete Gruppe für im Ausland lebende japanisch sprechende Funkamateure in der ganzen Welt) lange Zeit und dann auch über JAIG mit ihrem Mann Bill für die freundschaftliche Beziehung zwischen den USA und Japan über den Funkbetrieb eingesetzt.
Am 20. juli 1998 hat sie uns nach langer Krankheit für immer verlassen. Wir werden die Fröhlichkeit unseres sehr lieben, aktiven Mitglieds Sumiko sehr vermissen.

 


 


JAIG-Treffen 1998 - Nachlese


von Willfried, DD6UMW

 

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Es ist schon Juni und gerade an diesem Wochenende ist es sehr heiß hier in Berlin. Bei einem Glas eisgekühlter Tonic sitze ich am PC und habe mir gerade die Bilder vom JAIG-Treffen in Gosen angeschaut, die Jim (Nakayima - JA9IFF) auf die JAIG-Homepage eingespielt hatte. Die Erinnerungen kamen, als wäre es erst gestern gewesen........................... .


..........................................am Wochenende vor dem eigentlichen JAIG-Treffen traf sich die DFØBLM-Crew nochmals in Gosen. Letzte Details wurden besprochen und dannach gemeinsam der noch kurz vorher beschaffte 25m-Mast und einige andere Antennen aufgebaut.
Trotzdem der Aufbau dieses 25m-Mastes für fast alle von uns eine Premiere war, klappte es ausgezeichnte. Natürlich gab es hier und da ein paar Aufgeregtheiten aber Teamgeist und die persönlichen Fähigkeiten jedes Einzelnen wirkten hervorragend zusammen und bis zum Abend waren Mast, Antennen und Funkraum für KW und UKW betriebsfertig auf-und eingerichtet.

 

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Jetzt konnte das JAIG-Treffen wirklich beginnen.
Am Sonntag, dem 26.04.98, kamen die ersten Gäste: Erika, Kuni (DF2CW) und Coco. Nachdem die Hürden der Zimmerbuchung erfolgreich überwunden wurden feierten wir unser Wiedersehen in der Gaststätte "Zum Märkischen Landhof". Das ausgezeichnete Essen und die Freundlichkeit der Wirtsleute begleitete uns übrigens das gesamte JAIG-Treffen hindurch.

news5413Doch dazu später...... . In den verbleibenden Tagen bis zum offiziellen Beginn des Treffens halfen uns Erika und Kuni bei den verschiedensten Dingen der Vorbereitung.

news5414Wenn mal nichts zu helfen war, saß Kuni im Funkraum und testete die funkphysikalischen Bedingungen des Standortes, und das, wie wir mit Begeisterung feststellen konnten, sehr erfolgreich:


- erste Funkverbindungen mit einer ausländischen Station(OE),
- erste Funkverbindungen mit einer japanischen Station in EA,
- erste Direktverbindung nach Japan.

Einen besseren Einstand hätten wir uns nicht wünschen können!
In den folgenden Tagen kamen die Teilnemer dieses Treffens mit PKW, Flugzeug und Eisenbahn.
Für die mit PKW anreisenden OM's und YL's bzw. XYL's wurde auf den vereinbarten UKW-Frequenzen Orientierungshilfe gegeben. Der durch uns organisierte "Shuttle"-Dienst für die von Flughäfen und Bahnhöfen abzuholenden Teilnehmer funktionierte reibungslos.

Der Donnerstag (30.04.98) war zwar der offizielle Anreisetag aber wir wollten den Teilnehmern, die bereits da waren, die Gelegenheit geben, ein Highlite aus der Geschichte der deutschen Rundfunktechnik kennen zu lernen.
Mehr als die Hälfte aller schon anwesenden Teilnehmer nahmen diese Gelegenheit wahr und fuhren ins Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen. Hier erwartete uns ein sehr interessanter Einblick in die Geschichte des deutschen Rundfunks, von seiner Geburt bis zur Gegenwart.

Der Freitag (01.05.98) als erster kompletter Veranstaltungstag führte uns nach Lübbenau in den Spreewald. Der Bus holte uns pünktlich ab und wir hatten eine angenehme Fahrt bei strahlendem Sonnenschein, der übrigens während des gesamten JAIG-Treffens uns treu begleitete. Organisation ist eben alles.....hi,hi!
Im Spreewald angekommen warteten schon zwei Kähne auf uns.
Und dann ging es los, ganz geruhsam durch die einmalige Natur der vielverzweigten Flußläufe der Spree zwischen Lübbenau und Lehde.

 

Das traumhafte Wetter trug mit dazu bei, daß diese Fahrt in und durch einen Teil des Spreewaldes bestimmt in bester Erinnerung bleiben wird, auch wenn die Gewürzgurken schon längst aufgegessen sind.

 

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Nach der Kahnrundfahrt hatte jeder noch Gelegenheit sich ins Gewühle des Touristenshopping zu stürzen bevor es dann wieder zurück ins Hotel nach Gosen ging.
Hier erwartete uns ein leckeres Abendbrotbuffet.

Für das Org-Team war aber noch lange nicht Feierabend. Im "Headquarter" (HQ) liefen alle Informationen zusammen, die im Laufe des Tages von den verschiedene Partnern und Teamleaders aufgelaufen sind.
Der Tag mußte ausgewertet, abgerechnet und der nächste Tag vorbereitet werden. Erst wenn wir davon überzeugt waren, daß wir alles bedacht hatten, ließen wir den Tag für uns bei einem Bierchen ausklingen.
Der Samstag (02.05.98) sollte der Höhepunkt werden. Mit einem modernen Reisebus von BerlinMobil fuhren wir etwas früher als am Vortag Richtung Potsdam. Unser erstes Ziel war Sanscoussi.

news5419Olaf, DL7UND, erwies sich als sehr kundiger zumal japanisch sprechender, glücklicherweise auch deutsch erklärender Reiseführer. news5420

 

 

Der herrliche Schloßpark Friedrich des Großen zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein von seiner goldenen Seite. Schon der Empfang bereitete großes Vergnügen:
Ein Musikant in höfischer Tracht aus der Zeit Friedrich d. G. erbot uns auf der Querflöte spielend ein Willkommensgruß.

news5421Es war wirklich wunderschön hier. Da konnte man schon verstehen, daß einige sich nur schwer bewegen ließen, weiter zu gehen.....unser Zeitplan lief schon auf "Reserve"!
Schnell noch das Gruppenfoto und dann ging es schon weiter, ein bischen durch Potsdam´s Holländerviertel Richtung Schloß Cecilienhof.

 

Olaf's kundige Kommentare waren für jeden von uns eine Wissensbereicherung oder mindestens eine Gedächtnisauffrischung in deutscher, europäischer und Weltgeschichte. Und selbst für unsere japanischen Freunde offerierten sich historische Bezüge zu ihrem Heimatland.

Unsere Fahrt führte dann weiter über die Glienicker Brücke mit einem kurzen Zwischenstop für "photos of memorials". Weiter ging es über die berühmte AVUS-Strecke zum Kurfürstendamm. Und spätestens hier hatte uns die Gegenwart wieder eingeholt: Himmel und Menschen - als wenn alle Welt sich nur in Berlin drängeln wollte.
Unser Busfahrer fädelte uns an der Gedächniskirche vorbei durch die Riesenbaustelle am Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor.
Hier wurde eine längere Pause gemacht und jeder konnte das Brandenburger Tor von allen Seiten ausgiebig durchwandern und betrachten.

 

news5422Die Fahrt ging bald weiter durch die Friedrichstraße, am berühmten "Planet Hollywood"-Disco-Shop vorbei über den Gendarmenmarkt und Unter den Linden, Humboldt-Universität, Schloßbrücke, dem Roten Rathaus von Berlin zum Endpunkt der ersten Etappe unseres Ausflugs, der Jannowitzbrücke.

Hier erwartete uns bereits ein Ausflugsschiff für die zweite Etappe des Tages: Eine Brückenrundfahrt durch Berlin.

Selbst für einen langjährigen Berliner bietet solch eine Brückenfahrt interessante Sichtweisen und Eindrücke, die man aus dieser Perspektive nicht erwartet hatte.

 

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Es war schon irgendwie beeindruckend, zwischen grünen Uferanlagen, Industriebauten und Hochhausriesen aus Glas und Stahl hindurchzuschippern. Unterwegs begegneten uns viele andere Ausflugsschiffe und imposante Privatyachten.
Am faszinierensten war die Fahrt durch die Baustellen des Reichstages und des künftigen Kanzleramtssitzes mit seinen gewaltigen Baugruben von der Fläche eines Fußballfeldes und einer Tiefe, in der ein fünfstöckiges Haus verschwinden würde.
Die Zeit verging wie im Fluge und unser Bus erwartete uns am Anlagesteg, um dann mit der Rückfahrt vorbei an der Eastside-Galery ins Hotel- und Kongresszentrum Gosen diese Etappe zu beenden.

Uns als Organisatoren blieb wenig Zeit, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten, denn der heutige Abend verlangt unsere volle Aufmerksamkeit.
Ab 19.00Uhr stand, wie auch sonst immer, das Abendbrotbuffett bereit. Doch diesesmal hatten sich unsere Wirtsleute selber übertroffen: Es war einfach großartig!


Nach solch tollem Abendessen sollte wirklich nichts mehr schiefgehen.
Eigentlich wollten wir uns noch vor dem Abendprogramm draußen vor der Rezption treffen und das obligatorische Gruppenfoto machen aber ein starker Gewitterregen verhinderte dieses.

Apropos Wetter.......!
Seit dem Tag, an dem unsere Crew in Gosen Quartier bezog, hat uns die Sonne nicht mehr in Stich gelassen. Man könnte sogar sagen: Für jede Minute unseres Treffens das richtige Wetter. Darum war es auch nicht so verwunderlich, daß sich ganz hartnäckig das Gerücht hielt, das wäre alles organisiert und die haben einen "Draht nach oben" usw.. Daran änderten auch unsere Beteuerungen nichts, daß wir damit nichts zu tun hätten.
Wie dem auch sei, wir waren alle froh über das JAIG-WETTER, denn es trug wesentlich zum Erfolg unseres Treffens bei.

Im Rahmen unserer Vorbereitungen wurden der Termin des JAIG-Treffens in der "CQ DL", dem "Funkamateur" und im PR-Netz sowie im Internet veröffentlicht.
In diesem Zusammenhang wurden auch Einladungen an die Distrikte Y (Brandenburg) und D (Berlin) versandt. Aus Brandenburg erhielten wir eine Antwort, zwar nur eine Absage aus terminlichen Gründen aber immerhin eine Reaktion.
Aus Berlin kam nicht mal eine Reaktion, obwohl uns fast alle zur Zeit existierenden Informationssysteme rund um die Uhr zur Verfügung standen. Ein sehr bezeichnendes Bild.....!
Alle übrigen geladenen Gäste waren gekommen und verbrachten angenehme Stunden in unserer Mitte.

Der gemeinsame Abend wurde eröffnet mit Kuni's (DF2CW) Bericht über die Tätigkeit der JAIG in der Zeit seit dem letzten Jahrestreffen. Es gab viele gute Aktivitäten aber es gab auch kritisches anzumerken.
In diesem Zusammenhang erläuterte Kuni, welche Probleme beim Erstellen der JAIG NEWS zu überwinden sind und wie jedes JAIG- Mitglied bei der Bewältigung dieser Probleme helfen könnte.

 

news5425Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vergabe des JAIG-Preises.
Unser Freund Bertin (DJ9WH) begründete in seiner Laudatio die Entscheidung, den JAIG-Preis diesesmal an Taizo Arakawa (GW0RTA/JA3AER) zu überreichen. (Kuni-san übernahm stellvertretend die Auszeichnung, da Taizo-san nicht anwesend sein konnte, und üerreichte den Preis direkt in Japan)
Es fand einhellige Zustimmung.

 

news5426Nach diesem etwas ernsteren Teil des Abends leitete Sumiko mit ihrem Koto-Spiel den gemütlichen Teil dieses Abends ein.


Nach diesem Ausflug in die japanische Kultur schlugen wir eine große Brücke durch Raum und Zeit und fanden uns im Berlin der Jahrhundertwende: Eine Drehorgelspielerin im Kostüm der Zeit von "Vater Zille" betrat den Saal. Mit ihrer handgetriebenen Drehorgel sang und spielte unser "Berolinchen" - so nannte sie sich - Lieder und Moritaten aus dem Leben der einfachen Leute in den Berliner Hinterhöfen.


news5427Wir sangen mit ihr gemeinsam Lieder nach defftigem Berliner Humor. Ein paar ganz mutige trauten sich, selbst die Orgel zu drehen. Und sie schafften es, aus dem Leierkasten die "Berliner Luft" rauszudrehen. Es war ein riesen Spaß für alle Mitspieler und Zuschauer. news5428

 

 


Der Abschied von "Berolinchen" viel dann auch schwer. Aber selbst ein Leierkasten macht irgendwann qrt+cl.
Selbstverständlich gab es auch dieses mal wieder eine Tombola zu Gunsten der JAIG-Kasse. Die Preise waren Spenden von JAIG- Mitgliedern und Freunden des Amateurfunks und deckten fast die gesamte Palette von niveauvoll bis merkwürdig ab. Aber wie heißt es so schön: Der Spaß heiligt die Mittel, oder so ähnlich.

 

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Auch dieser Abend neigte sich dem Ende zu. Die vielen Gesprächsgruppen lösten sich langsam auf und den Organisatoren fiel nach und nach ein ganzer Berg Steine vom Herzen.

Sonntag vormittag war eigentlich das JAIG NET angesagt. Aber leider ließ starkes QRM kommerzieller oder militärischer Stationen keine Verbindung zu.

Ja, und dann war es wieder mal so weit:
Abschied nehmen von guten Freunden, von neuen Freunden. Es hat uns allen viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf das nächste Wiedersehen.....................................................................

 

..........................................................als ich die Augen öffnete fiel mein Blick auf die Zeitanzeige des Bildschirms: 0.43 Uhr !!!!
Ein kurzer Druck auf die "Power"-Taste und der Computer war aus.
...aber schön war es doch!


73 de Willy DD6UMW

 


 

HAM-Radio 1998 in Friedrichshafen


< In diesem Jahr konnte ich nur einen Tag zur HAM-Radio nach Friedrichshafen kommen.
Da die Veranstaltung dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr von Freitag bis Sonntag, sondern schon ab Donnerstag lief, war der Samstag, 27. Juni 1998, sozusagen "die letzte Chance", uns mit JAIG-Mitgliedern und Freunden zu treffen. Die Vorverlegung des Messebeginns auf Donnerstag stieß nicht nur bei unseren Freunden, sondern auch bei vielen Besuchern - wie wir erfahren haben - auf Kritik.

Nicht nur die Belegung der Hallen wurde geändert, sondern auch das Messerestaurant wurde verlegt. Trotzdem haben sich viele Freunde eingefunden, was man auch aus der Besucherliste ersehen kann. Sicherlich war auch der Eintrag in das Tagungs- und Aktionsprogramm eine "Orientierungshilfe".

Besonders gefreut hat uns, daß auch Freunde aus der Tschechischen Republik dieses Jahr nach Friedrichshafen gekommen sind (Mlados, OK1MD und Martin, OK1RR). Auch Thomas (7J1AIJ/DL8SEQ) kam zum ersten Mal persönlich bei uns vorbei. bei diesem Treffen bekamenwir auch "Familienzuwachs".... OM Günter (DK6KG #411), OM Dietmar (DH2SCA/7J1ARC #412) und OM Manfred (DH1MAM #413), die wir in unserer Gruppe herzlich willkommen heißen.

73 de DF2CW

 


 

Unsere Reise nach Japan im Mai 1998


Drei Tage nach unserem JAIG-Jahrestreffen in Gosen saßen wir in der KLM-Maschine, mit der wir auch dieses Jahr wieder nach Japan flogen. Bevor uns der Shinkansen nach Sendai brachte, trafen wir uns mit Senda-san, der mir meine japanische Funklizenz mit meinem "alten" Rufzeichen JA7HM übergab. Und zu meiner Freude hatte ich schon aus dem Zug das erste QSO auf dem 1200 MHz-Band mit ihm (JA1MYW).
Während unseres Aufenthaltes in Sendai nutzte ich natürlich auch die Zeit zu einem Treffen mit alten Funkfreunden (JA7CB, JA7HC, JA7MN). Da wir uns laaange Jahre nicht gesehen hatten, gab es ntürlich auch sehr viel zu erzählen und die Zeit wurde fast zu kurz. Natürlich war das nicht nur eye-ball-QSO, sondern auch heftiges QSO auf dem 1200 MHz-Band. Die Station von JA7MN lag in nächster Nähe meines Elternhauses und wir besuchten OM Sugai. Leider regnete es stak, so daß wir den Tower mit dem "Antennenwald" nicht fotografieren konnten. Mit viel Vergnügen besichtigte ich auch seine "Bastelstube" mit vielen alten japanischen und amerikanischen Funkgeräten, Bauteilen und es gab auch "Kabelsalat" zu sehen.

Auf dem Ashigara-Paß im Hakone-Nationalpark, den wir auch besuchten, bemühte ich mich um Funkverbindungen. Zu meinem Leidwesen kamen keine QSOs zustande. Die Lage war zwar sehr gut, hören konnte ich viel - aber ...... leider ........ es wäre zu schön gewesen.

news5402Auf dem Weg nach Nara und Horyu-Ji hatte ich ein QSO mit Hattori-san (JG3STV). Wir verabredeten uns für den nächsten Tag zu einem Wiedeersehen mit ihm und seiner Familie (JM3CRW, JJ3IWG, JM3HZB) in seinem Haus. Über das Wiedersehen habe ich mich sehr gefreut, denn im vergangenen Jahr reichte die Zeit nur zu einem sehr kurzen Gespräch auf einem Parkplatz in der Nähe seines Hauses.

Unsere nächste Station war Asaka. Hier wartete der JAIG-Preis auf die Übergabe an Arakawa-san. Unser Freund und Mitglied Komatsu-san (JA0CQP) nahm die Organistaion des Treffens in seine bewährten Hände. Er holte uns vom Hotel ab und wir gingen in das gemütliche Lokal, in dem schon einige Freunde auf uns warteten. Die meisten von ihnen waren lange Jahre in Deutschland und so konnten wir uns auch in deutscher Sprache unterhalten.

news5403Es wurde - wie immer - ein sehr fröhlicher, gemütlicher Abend. Es wurden die Erfahrungen und Erinnerungen an das Funkerleben in Deutschland ausgetauscht und ich berichtete über "letzte Neuigkeiten". Wir gingen sehr spät auseinander. Arakawa-san mußte schließlich seinen letzten Zug nach Hause erreichen und auch die anderen Freunde hatten noch einige Kilometer zu fahren.

 

news5404Wie bereits beim JAIG-Jahrestreffen in Gosen bekanntgegeben, wurde der diesjährige JAIG-Preis - gestiftet von Silvia und Achim (DL5SCC und DG4SAB) - an Taizo ARAKAWA (GW0RTA/JA3AER) verliehen. Die Gründe hierzu sind folgende: Seit der Gründung unserer Gruppe hat Arakawa-san mit seinen Berichten - ohne finanzielle Gegenleistung - über unsere Gruppe und Aktivitäten in den verschiedenen Zeitschriften sehr viel zum Bekanntwerden und damit auch zur Vertiefung von Freundschaften in aller Welt beigetragen. Er hat dafür sehr viel von seiner Freizeit geopfert und das ist doch ein triftiger Grund für diese Anerkennung. Diese Meinung vertraten auch die Freunde aus dem "Hechinger Kreis" und ich glaube, daß damit alle unsere Mitglieder und Freunde einverstanden waren.

Der Taxifahrer in Hiroshima ist auch Funkamatuer und unterhielt sich während der Fahrt in unser Hotel angeregt mit mir. Als ich zur verabredeten Zeit ein QSO fahren wollte, konnte ich ihn leider nicht erreichen.

Als wir in Fukuoka nach einem schönen Tag abends in unser Hotelzimmer gingen, versuchte ich über das 430 MHz-Band Funkkontakte zu knüpfen. Und siehe da - es meldeten sich JG6IJG, JN6WL und JP6VQZ. Es wurde ein sehr langes - über 2 Stunden dauerndes - Funkgespräch. Als ich mich vorgestellt hatte, wollten meine Funkpartner sehr viel über Deutschland und Europa wissen. Bis nach Mitternacht dauerte unserer Unterhaltung. Wir vereinbarten einen nochmaligen Treff auf den Ätherwellen für den nächsten Abend. Am nächsten Tag fuhren wir nach Saga, um uns nachmittags mit Katsuki-san (JA6EV) und seiner XYL (JJ6GVX) zu treffen. Es war Sonntag und damit JAIG-Net-Tag. Himuro-san arbeitete bereits länger auf 21,360 MHz und hatte die Freunde informiert, daß ich mit meinem "neuen/alten" Rufzeichen JA7HM an der JAIG-Runde teilnehmen werde. Von Katsuki-sans PKW aus hatte ich schon ein Mobil-QSO mit Himuro-san und Igarashi-san. Sofort nach dem Eintreffen in Katsuji-sans Haus ging ich in seine Funkbude, um am JAIG-Net teilzunehmen. Die Bedingungen waren hervorragend und so hatte ich mit 15 JAIG-Freunden ein QSO. Es war für mich wirklich eine Freude, weil ich lange Zeit dieses Vergnügen nicht hatte.
Nach Beendigung des JAIG-Nets kamen noch Koshima-san (JH6QPZ) mit seiner XYL (JM6CYC), Ishida-san (JA6GCQ) und Kitamura-san (JA6QEG) zu Besuch. Es war ein sehr fröhliches Wiedersehen und es gab vieles zu erzählen. Die Zeit verging wie im Fluge und wir muáten wieder zurück nach Fukuoka.
Wie versprochen, versuchte ich nach Ankunft im Hotel spätabends noch meine Funkpartner vom Vortag zu erreichen. Es meldete sich jedoch nur JN6WJL, mit dem ich mich wieder lange und angeregt unterhielt. Für den nächsten Besuch in Fukuoka wurde wieder ein QSO und eventuell "eye-ball" vereinbart.

In Tokyo trafen wir uns mit Lim (JA9IFF) auf dem Bahnsteig und wir fuhren mit ihm nach Hause. Dort angekommen, hatte ich wieder mit einigen JAIG-Freunden - Senda-san (JA1MYW), Hiroshima-san (JA1BNW), Igarashi-san (JA1DKN) und dem Ehepaar Ohori (JR0DLU und JI0SBR) - QSO. Wir frischten Erinnerungen (z.B. an das JAIG-Treffen in Gosen) auf und verabredeten uns für den nächsten Abend.

 

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(in der Kontrollzentrale v.li.n.re. JA1BU, DF2CW, Erika, JA1DM, JA1MYW)

Am nächsten Tag nahm sich Senda-san ab Mittag Zeit für uns und er hatte ein Treffen mit Matsumura-san (JF1GJU) und Ohno-san (JJ1EEJ) in Ueno arrangiert. Leider war die Zeit zu kurz, aber die Weidersehensfreude dennoch sehr groß. Danach fuhrern wir zur JARL-Hauptgeschäftsstelle in Sugamo. Ebisawa-san, der Geschäftsführer der JARL erwartete uns bereits.

 

 

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(DF2CW auf dem Dach, im Hintergrund die Satelliten-Kontrollantenne)

Wir stiegen auf das Dach und sahen uns die Antennenanlagen an. Danach durften wir das Überwachungs- und Kontrollzentrum für japanische Amateurfunk-Satelliten besichtigen. Ebisawa-san führte uns in das nahe gelegene Amateurfunkmuseum, das von der JARL eingerichtet und unterhalten wird. Das Herz eines jeden Funkamatuers schlägt höher beim Anblick der guten, alten Sender, Empfänger, Röhren usw. Aber auch ein Modell des ersten japanischen Amateurfunksatelliten ist zu bewundern. Bei dieser Gelegenheit dachte ich an Frau von Wedelstaet (DL5MAW), die den Förderverien für ein Amateurfunkmuseum leitet und die Objekte in ihrem privaten Speicher aufbewahrt und nur bei Bedarf ausleihen kann. Es ist schade, daß es bisher nicht möglich war, einen geeigneten Raum zur ständigen Ausstellung zu finden. Beim Durchblättern des Gästebuches stellte ich fest, daß sich nur Sumiko (DD5FR) und Edgar (DK9UA) als JAIG-Mitglieder eingetragen haben. Im gleichen befindet sich Raum einen Funkstation, die von jedem lizenzierten Funkamateur benutzt werden darf.

 


Wir fahren weiter nach Shinjuku, wo ab 18.30 Uhr im Restaurant Syoba ein gemütliches Zusammensein mit JAIG-Freunden stattfindet. Wir waren freudig üerrascht, daß so viele JAIG-freunde zu diesem Treffen kamen. Nakajima-san setzte das moderne Kommunikationsmittel Internet dafür ein. Aus der Druckerei erhielt ich meine "frischen" QSL-Karten, die ich an diesem Abend auch gleich aushändigte. Einige JAIG-Freunde, die in Gosen mit dabei waren, sahen wir in diesem Jahr zum zweiten Mal. Das Ehepaar Ohori brachte seinen "Berlin"-Fotos mit und es wurden Erinnerungen an die schönen Tage in Gosen wach. Hoshi-san (JQ1HBT) sah die Fotos mit leiser Wehmut, denn er konnte kein Flugticket mehr nach Berlin bekommen. Besonders gefreut habe ich mich, Nishida-san (JE2AIN) aus Nagoya nach vielen Jahren wiederzusehen. Kimura-san (JR3PZW), der lange Jahre in Deutschland lebte, war seit seiner Rückkehr nach Japan zum ersten mal wieder bei einem derartigen Treffen dabei. Noda-san (JA1FY), der so gerne teilgenommen hätte, schrieb mir, daß er das Lokal nicht gefunden hat. An diesem Abend haben wir auch über die Möglichkeit des JAIG-Treffens im Jahr 2000 in Japan gesprochen. Unsere japanischen Freunde waren "Feuer und Flamme" für diesen Vorschlag und Nakajima-san stürtzte sich begeistert auf erste Vorgespräche.
Es war sehr spät, als wir auseinandergingen - nicht ohne das Versprechen, uns alle wiederzusehen - aber kurz nach Mitternacht dürften alle zu Hause gewesen sein.

73 de DF2CW


 

Diese beiden Beiträge sollten in den 50. News erscheinen, sie sind leider erst jetzt bei uns eingetroffen.

 

Amateurfunk ist wie Musik


Keinosuke Nara, DH2NBK / JP1HIS


news5407DH2NBK/JP1HIS Musik hat magische Kräfte. Bereits vor langer Zeit wurde gesagt, daß man durch Musik trotz Sprachschierigkeiten in den verschiedenen Ländern leicht Freundschaften knüpfen kann. ich finde, daß man dies auch durch Amateurfunk erreichen kann.

Im Januar 1999 geht mein Funkleben in das 15. Jahr. Ein Grund, warum ich mit dem Amateurfunk angefangen habe, war ein kleiner Wunsch; nämlich Freundschaften mit fremden Ländern über Funkverbindungen zu knüpfen. Bis zu diesem Zeitpunkt war hauptsächlich Rundfunkempfang mein Hobby. Deshalb war es nicht schwierig in die Amateurfunkwelt einzusteigen und mit ausländischen Freunden in Kontakt zu kommen. Als ich auf dem 15m-Band SSS-Betrieb machte, habe ich Bruno Meukel, JH1ZZM, kennengelernt. Er war an der deutschen Botschaft in Tokio beschäftigt und war im Kurzwellenbereich qrv. Er erzählte bei unseren Gesprächen gelegentlich über seine Heimat Bamberg. Während einer Funkverbindung habe ich die Weltkarte aufgeschlagen und die Stadt auf der Karte gesucht. An diese Funkbegegnung erinnere ich mich, als ob es gestern gewesen wäre. Damals dachte ich nicht im entferntesten daran, daß ich 15 Jahre später im Frankenwald, in Würzburg, leben würde. Während meines Aufenthaltes in Deutschland bin ich einige Male nach Bamberg gefahren, habe jedoch meinen ersten Funkpartner Meukel-san nicht gefunden. Das war sehr schade, denn ich hätte ihn gerne wiedergesehen.

Mit vielen deutschen Funkamateuren habe ich Kontakt aufgenommen, wir trafen uns haben, miteinander getrunken und viel über unser gemeinsames Hobby gesprochen. Das ist eine wunderschöne Erinnerung.

Das meinte ich, ist wie Musik - nicht wahr?

Natürlich muß man im Gegensatz zu Musik Genehmigungen einholen, Lizenzen erwerben und auch noch technische Dinge lernen, aber sonst denke ich, ist es gleich wie Musik.

Wer sonst als ein Funkamateur öffnet die Türe und fängt ein freundliches Gespräch an, wenn eine Fremder an die Tür klopft, weil er Funkantennen beim Haus sieht - und sagt: ich bein Funkamateur. So etwas ist nur in der Welt der Funkamateure möglich. Ich habe in Deutschland des öfteren diese Erfahrung gemacht.

Ich muß bald nach Japan zurück und möchte mich - falls mir das gleiche in meiner Heimat passiert - genauso verhalten.

 

Mein Funkleben in Deutschland

Yoshimi Nara, DG2NGM / 7M3RZO


news5408DG2NGM/7M3RZO Obwohl ich vor 9 Jahren nach Japan zurückging, sind meine Erinnerungen an den damaligen Aufenthalt in Deutschland noch sehr frisch, Wenn ich jetzt darüber nachdenke, wie ich als Kind in Deutschland gelebt habe und dieses Mal als Hausfrau und Mutter, dann gibt es natürlich Unterschiede. Sprachlich hatte ich deshalb fast keine Probleme, Änderungen brachte aber das tägliche Leben. Dieses Mal hatte ich das Gefühl, viel länger in Deutschland gewesen zu sein.

Zum Thema Funkleben in Deutschland kann ich nicht viel sagen. Unsere Tochter Saki war gerade 10 Monate jung, als wir nach Deutschland kamen. Jetzt ist sie beinahe 2 Jahre und es war mir wichtiger, die Entwicklung von Saki zu verfolgen als Funkbetrieb zu machen. Ich habe zwar ein deutsches Rufzeichen, DG2NGM, aber damit arbeitete ich überhaupt nicht.

Zum ersten Geburtstag unserer Tochter, am 6. November, habe ich mit meinem Rufzeichen DC/7M3RZO mit 5 verschiedenen deutschen Stationen Kontakt gehabt. Wenn mich nicht mein Mann dazu überredet hätte, wären diese Verbindungen auch nicht zu stande gekommen; für mich war dies ausreichend.

Ich habe das Gefühl, wieder einmal nach Deutschland zurückzukommen.

 

 

 

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