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Liebe Freundinnen und Freunde,

im April blühen in Tokio die Kirschbäume und die Japaner freuen sich jedes Jahr auf diese Zeit.news155 03

Sie gnews155 02eniessen eine Bootsfahrt auf dem Kanal beim Kaiserpalast,

bummeln unter hängenden „sakurablüten“ in einem Park

und auch auf dem Gelaende der Sophia Universität erfreut ein herrlich blühender Baum
die Besucher und Fussgaenger.

Und in den Freunden, die bei unseren Japanreisen dabei waren, werden sicherlich Erinnerungen und vielleicht auch ein wenig Sehnsucht wach.

news155 04Liebe Tokura-san (7K3EOP), ganz herzlichen Dank
für die schoenen „sakura“-Bilder.

Hier ist die Ausgabe Nr.155 unserer News. Dank an unsere Freunde, die uns die Beitraege zugeschickt haben. Viel Vergnuegen beim Lesen.

Wir freuen uns auf das Wiedersehen beim JAIG Treffen 2022.

 

 

 

 

 

 


 

 

So nimmt man an der JAIG D-STAR Runde DCS002Q teil
#590 JF1CXH Toshiro Okano

Zuerst eine Anmerkung vom Uebersetzer:
Dieser Beitrag ist fuer unsere japanischen Freunde bestimmt. Ich denke jedoch, dass er fuer DL-Mitglieder auch interessant sein koennte, daher will ich ihn uebersetzen.
Die JAIG-D Star Runde findet jeden Sonntag ab 9:00 Uhr (UTC) in japanischer, deutscher und englischer Sprache statt.

Um an der "JAIG D-STAR Runde" teilnehmen zu koennen, ist es notwendig, sich mit einem Geraet namens Reflektor zu verbinden, das auf das im Internet vorhandene System zugreifen kann.

Nachfolgend drei Beispiele:

Die Methode der Verbindung mit dem Reflektor kann wie folgt angegeben werden:
1) Man installiert die Steuerungssoftware, die mit dem Reflektor verbunden werden kann, in den Windows-PC. Und QSO macht man dann nach dem Einstecken des speziellen Adapters in den USB-Anschluss ueber das Mikrofon und den Lautsprecher des PCs.
2) Man installiert eine Steuersoftware, die mit dem Reflektor auf Raspberry Pi usw. verbunden werden kann und kombiniert sie mit einer Sende- / Empfangsplatine fuer Hot Spot (10 bis 20 mW Sendeleistung). QSO fahren mit einem Funkgeraet wie ID-52.
3) Oder man verwendet ein eigenstaendiges Geraet namens Openspot (jetzt OpenSpot3). Und QSO fahren mit einem Funkgeraet wie zum Beispiel ID-52.
https://www.sharkrf.com/products/openspot3/

Was ist spezieller Adapter:
Es handelt sich um ein USB-Geraet, das den AMBE USB-Vocoder (Digital Voice Codec USB Stick) namens DV Stick30 verwendet.
https://www.wimo.com/en/dvmega-dv30

Als Sende-/Empfangsplatine fuer Hot Spot:
Es gibt fertige Boards vom Typ MMDVM (Zum Spot, Jumbo Spot usw.) oder DV MEGA RPi.
Beides wird mit dem Raspberry Pi kombiniert. Jedoch ist es in letzter Zeit aufgrund der Halbleitersituation schwierig geworden, einen einzelnen Raspberry Pi zu erhalten.
HRO in den U.S.A. verkauft ein fertiges Produkt, das eine Platine vom Typ MMDVM und einen Raspberry Pi kombiniert und auch eine Fluessigkristallanzeige hat. Ich denke, dass dies eine Moeglichkeit ist, das fertige Produkt zu verwenden.
https://www.dvmega.nl/raspberry-hotspot/
https://www.hamradio.com/detail.cfm?pid=H0-017832
https://www.hamradio.com/detail.cfm?pid=H0-017504

 

 

 


 

 

"Amateur Geist" von Prof. Yagi
#055 JA3LIL Kazuo Nakano

 

Dieser Artikel wurde in der Maerz-Ausgabe des Himeji-Club-Newsletters "HARC" veroeffentlicht. Als ich um Erlaubnis zum Nachdruck fuer unsere JAIG News bat, habe ich freundlicherweise das Ein­verstaendnis von Herr Nakano und der Redaktion von HARC erhalten.
Uebrigens ist OM Nakano seit der Gruendung der JAIG-Gruppe Mitglied. JAIG-News Redaktion

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„Amateur Geist“ von (erste) Praesident von JARL Hidetugu YAGI

 

Als ich die alte DVDs sortierte, gab es eine PDF-Version des CQ HAM RADIO-Magazins von der Ausgabe vom September 1946 (erste Ausgabe) bis zur 49. Ausgabe der Ausgabe von 1952 (27. Oktober). Ich habe sie einst in Tokio auf der HAM Messe gekauft.
Also habe ich mir den Inhalt der ersten Ausgabe angesehen. Auf der ersten Seite gab es eine Ein­fuehrung mit dem Titel „Amateur-Geist“ von Prof. Dr. Hidetsugu YAGI, der damals Vorsitzender und die erste Praesident der heutigen JARL war und als Erfinder der Yagi Antenna bekannt war.

 

Einmal landete ein Flieger, der einen Flug ohne Zwischenlandung von Frankreich nach Tokio versuchte in der Praefektur Kochi und erreichte damit leider sein Ziel nicht. Der Flieger sagte, dass der falsche Kurs auf das Fehlen von Funksignalen in der Naehe von Japan zurueckzufuehren sei. Verglichen mit der europaeischen Region gab es so wenige Funksignale am Himmel von Asien.

Zur Zeit der International Funk-Konferenz waren die Vertreter aller Laender, einschliesslich der Vereinigten Staaten und Grossbritanniens, grosszuegig und ermutigten Funkfreunde, Amateurfunk zu betreiben. Aber, nur der japanische Vertreter ueberraschte die Anwesen­den mit der Meinung, dass der Amateurfunk verboten sei.
Der Grund, warum in Japan Amateurfunk verboten wurde, mag an buerokratischen Hinder­nissen der Kommunikationsbehoerden liegen, aber es scheint, dass der Einfluss des Mili­taers staerker und repressiver war. Es bestand die starke Ueberzeugung, dass die militae­rische Kommunikation gestoert und die Vertraulichkeit nicht gewaehrleistet wird.

Das Militaer hatte ein breites Monopol auf das Frequenzband und die Frequenzzuteilung fuer kommerzielle Kommunikation war eng. Das Militaer erweiterte das Territorium des Frequenzbandes aus Angst vor Stoerung und Abhoerung, aber es waere besser, an der Verbesserung der Technologie zu arbeiten. Es ist eine Art der japanischen Regierung, ihren Einflussbereich zu erweitern, was aber z.B. fuer einen technischen Fortschritt hinderlich ist.
Wer hat entdeckt, dass Kurzwellen mit wenigen Watt interkontinentale Verbindungen er­moeglichen? Es war ein Amateurfunker.
Telekommunikationsexperten haben Kurzwellen nicht untersucht, weil sie sagten, dass sie nicht weit reichen koennen. Aber, es war ein Amateurforscher, der die physikalischen Zu­sammenhaenge studierte und dabei feststellte, dass es weitere Moeglichkeiten zur Nutzung von elektronischen Schwingungen gibt. Er erfand eine Magnetronroehre, etwas anderes war ein richtungbestimmendes Direktor usw.

Amerikaner und Briten verstehen die Bedeutung des Amateurfunks besonders gut, weil sie sich bewusst sind, dass die Entwicklung aller Wissenschaften und Technologien, nicht nur des Funks, dem Einfallsreichtum derjenigen zu verdanken ist, die zuerst mit Interesse daran arbeiten.
Die Entwicklung von Spitzenwissenschaften - wie die Drahtlosenkommunikation - kann nur, besonders mit dem Geist von Amateuren, vorangetrieben werden.

3) Mein Eindruck und Anlyse des Inhaltes

Die Zeit, als diese Botschaft geschrieben wurde, war das Jahr nach Kriegsende. Es gibt auch eine Beschreibung ueber die "Idee und/oder Gedankenweise" des Vorkriegsjapans und der ehemaligen japanischen Armee. Aber die folgenden Teile im Text sind beeindru­ckend.

a) „Es ist eine Art der japanischen Regierung, ihren Einflussbereich zu erweitern, was aber z.B. fuer einen technischen Fortschritt hinderlich ist“.
Ich denke, das gilt auch heute noch. Beim Versuch, in ein neues Gebiet einzusteigen, gibt es viele Vorschriften und Barrieren in verschiedenen Aspekten, was der sogenannten De­regulierung entspricht.
Betrff. Amateurfunk: Es gibt einen grossen Unterschied zur Lizenzvergabe in den U.S.A. und DL: In Japan werden Funker und Funkstationslizenzen getrennt, Mobil und Feststatio­nen und jedes Funkgeraet einzeln angemeldet, das ist ein kompliziertes Verfahren, die Registrie­rungsantraege bleiben weiterhin als Vorschrift bestehen.

b) Wer hat entdeckt, dass Kurzwellen mit wenigen Watt interkontinentale Verbindungen ermoeglichen?
In einer Zeit, in der man dachte, dass das Kurzwellenband in der drahtlosen Kommunikation nicht praktikabel wäre, haben wir gezeigt, dass Langstreckenkommunikation im Kurzwellenband durch ionosphärische Reflexion moeglich ist, basierend auf dem Einfallsreichtum von Amateurfunkern, ohne an Vorurteile gebunden zu sein. Das ist eine Art Kommunikations­revolution.
Ich erinnerte mich an die folgenden Worte eines Nobelpreistraegers: „es muss auch bezweifelt werden, ob die im Lehrbuch geschriebenen Inhalte wirklich korrekt sind”.

c) Die Entwicklung aller Wissenschaften und Technologien ist dem Einfallsreichtum derje­nigen zu verdanken, die zuerst mit Interesse daran arbeiten“.
Es gibt ein Sprichwort: "Sei gut in dem, was du magst." Es ist genau das Aequivalent dazu.
Andererseits gibt es in Unternehmen und Organisationen viele Faelle, in denen Probleme gegen ihren Willen oder sofortige Ergebnisse erforderlich sind. Wenn es kein Umfeld gibt, um die Probleme gruendlich anzugehen, koennen infolgedessen keine neuen Ergebnisse erzielt werden.

4) Nach dem Lesen
„Amateur“ leitet sich aus der Etymologie vom Wort „Amator“ ab. Es beinhaltet auch die Bedeutung von Liebhabern. Fuer mich, als Funkamateur, gab es viele gemeinsame Punkte.
Und ich denke, es war ein „universeller“ Inhalt, der auch heute noch aktuell ist, auch wenn die Zeiten anders sind.
Nur in einer Umgebung ohne Einschraenkungen und Bindungen kann man frei denken und neue Ideen schaffen.

Eines Tages habe ich einen Vortrag von Akira Yoshino gehoert, einem Forscher und Ent­wickler von Lithiumbatterien und Nobelpreistraeger. Er begann mit Forschungen zu Poly­mermaterialien und es soll zur Entwicklung von Lithiumbatterien als Anwendungsgebiet des Materials gefuehrt haben. Er sagte, dass es von der Grundlagenforschung bis zur Marktreife als Produkt etwa 30 Jahre gedauert hat.
Bei kommerziellen Aktivitaeten verfaellt man leicht in eine dringende und gewinnorientierte Idee, daher ist es eine zum Nachdenken anregende Geschichte.

Ich habe dieses Manuskript am 11. Maerz geschrieben. Heute ist genau das 11. Jahr seit dem Tag, an dem sich das „Grosse Erdbeben in Ostjapan“ ereignete. Jeder Tag bringt in der Beobachtungstechnologie einen Fortschritt. Jedoch bis zur Vorhersage des Erdbebens scheint es noch ein langer Weg zu sein.
Ich kann nicht umhin zu hoffen, dass der Tag kommt, an dem wir mit unserem neugierigen „Amateurgeist“ Erdbeben so schnell wie moeglich vorhersagen koennen.

 

 


 

 

 

Siebolds Vermächtnis
# 246 DG3IAD Axel Schwab

Im Buch »Japan im Herzen« habe ich 25 Museen in Japan für einen virtuellen Besuch empfohlen. Man muss jedoch nicht zwingend real oder virtuell dorthin reisen, um die Kultur Japans durch einen Museumsbesuch hautnah zu erleben. Einige kleine Hinweise versteckte ich mit dem »Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg« sowie dem »Museum Fünf Kontinente« bereits im Veranstaltungskalender. Diesen beiden und einigen weiteren Museen widme ich in diesem Beitrag nun etwas mehr Aufmerksamkeit.

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Im »Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg« nimmt Japan in der Ostasien-Abteilung im ersten Obergeschoss einen wichtigen Platz ein. Das Hauptaugenmerk wird dort den Themen Teeweg und Samurai gewidmet. In einem schön gestalteten Teehaus der Urasenke-Schule aus Kyoto wird regelmäßig der Ablauf einer japanischen Teezeremonie vorgeführt. In der Samurai-Abteilung beeindrucken die ausgestellten Schwerter und Rüstungen. Umfangreich ist außerdem die Sammlung japanischer Schwertstichblätter. Ein Raum ist neben dem Buddhismus auch dem Shintoismus – der japanischen Naturreligion – gewidmet. Das Museum verfügt außerdem über gut 900 Werke japanischer Fotografen. Leider werden diese nur in temporären Ausstellungen gezeigt, doch ist circa die Hälfte mittlerweile online zugänglich. Anschauen sollte man sich insbesondere die handkolorierten Fotografien von Raimund Stillfried von Rathenitz (1839–1911) und Kimbei Kusakabe (1841–1932). Gibt man in der »Sammlung Online« den Suchbegriff »Japan« ein, dann erhält man über 2000 Ergebnisse zurück, darunter sind auch über 1100 Holzschnitte. Diese lassen sich nach Künstler sortiert sichten, mein Favorit sind die 50 Holzschnitte von Katsushika Hokusai (1760–1849). In der Museums-Buchhandlung von Walter König gibt es zur Ausstellung passende Bücher mit Themengebiet Japan.
www.mkg-hamburg.de
sammlungonline.mkg-hamburg.de

 

Museum Fünf Kontinente – München
Da ich in München wohne und somit mein Weg zum ersten ethnologischen Museum Deutschlands nicht weit ist, besuche ich das »Museum Fünf Kontinente« regelmäßig. Aufgrund der hervorragend kurierten Sonderausstellungen würde ich das Museum selbst bei einer weiteren Anreise mindestens ein- bis zweimal pro Jahr besuchen. Immer wieder gibt es wirklich Sehenswertes zum Thema Japan. Ein absolutes Highlight war 2019 und 2020 die große Sonderausstellung »Collecting Japan. Philipp Franz von Siebolds Vision vom Fernen Osten«. Die historisch sehr wichtige und umfangreiche Sammlung des Japanforschers Philipp Franz von Siebold (1796–1866) befindet sich im Besitz des Museums und ist leider nur sehr selten zu sehen. In den Corona-Jahren 2021 und 2022 waren die Ausstellungen »Sehnsucht Japan Reiseerinnerungen des Malers Wilhelm Heine« und »Rimpa Feat. Manga« ein kleiner Trost für ausgefallene Japanreisen. Bei ersterer konnte man 28 von 50 Gemälden in Grisaille-Technik sehen, die Wilhelm Heine (1827–1885) als Vorlage für seinen Prachtband Japan anfertigte. Wilhelm Heine begleitete die amerikanische Japan-Expedition von Kommodore Matthew Perry (1794–1858) und später auch die preußische Expedition unter Friedrich Graf zu Eulenburg (1815–1881). Bei »Rimpa Feat. Manga« konnte man japanische Malerei aus der Sammlung Hosomo bestaunen. Die wichtige Stilrichtung Rimpa entwickelte sich vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert. In der Sonderausstellung wurden historisch bedeutsame Werke modernen Kunstwerken gegenübergestellt, welche die Rimpa-Kunst mit den Manga-Zeichnungen von Tezuka Osamu (1928–1989) verschmolzen. Eine Ausstellung dieses Kalibers findet selbst in Japan nicht alle Tage statt und man müsste sicherlich lange dafür anstehen.
Sicherlich fragen sich jetzt die Leser, was sie mit der Beschreibung bereits vergangener Sonderausstellungen anfangen sollen. Nun, sie sollen dazu anregen, das Museum zu besuchen, denn die Dauerausstellung hat einiges zu bieten und irgendwann gibt es sicher auch wieder eine neue Sonderausstellung mit japanischen Themen. Wem die Anreise zu weit ist, der kann seit Ende 2021 viele Exponate des Museums auch in der »Sammlung Online« betrachten. Im Bestand des Museums befinden sich 160.000 Objekte und 135.000 Fotos aus der ganzen Welt und wegen der limitierten Ausstellungsfläche kann immer nur ein kleiner Teil gezeigt werden. So können die Leser das Museum jetzt auch virtuell von zu Hause besuchen und zum Beispiel 75 Objekte aus der »Japan-Sammlung Philipp Franz von Siebolds« anhand hochauflösender Fotos sehr genau am Bildschirm betrachten.
www.museum-fuenf-kontinente.de
onlinedatenbank-museum-fuenf-kontinente.de

 

Linden-Museum Stuttgart
»Staatliches Museum für Völkerkunde« ist das »Linden-Museum Stuttgart« unterschrieben und die Ostasien-Abteilung verfügt über eine große Anzahl an Exponaten. Insbesondere auch durch die etwa 6000 Objekte umfassende »Sammlung Erwin Bälz«. Er war Leibarzt des japanischen Kaiserhauses und Mitbegründer der modernen Medizin Japans. Erwin Bälz (1849–1913) brachte insbesondere Bilder japanischer Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts nach seinem 29-jährigen Japanaufenthalt mit nach Europa. Aus meiner persönlichen Sicht genauso einzigartig ist die Sammlung von über 800 Netsuke – das sind Miniaturschnitzereien, die man in Japan bis ins 19. Jahrhundert als Gürtelknebel trug. Diese umfangreiche Sammlung wurde zum größten Teil 1966 von der Fabrikantenfamilie Trumpf dem Museum gestiftet. Vor einigen Jahren konnte ich einen kleinen Teil der vielfältigen Netsuke im Museum betrachten. Bei diesen kleinen Objekten ist das aber nicht so einfach, diese entsprechend für die Besucher zu präsentieren. Daher freut es mich sehr, dass die Suche mit dem Begriff »Netsuke« in der »Sammlung digital« inzwischen 845 Ergebnisse liefert. Anhand der hochauflösenden Fotografien lassen sich die kleinen Objekte am Bildschirm noch viel besser betrachten, als man dies vor Ort könnte.
www.lindenmuseum.de
sammlung-digital.lindenmuseum.de

 

Samurai Museum Berlin
Im November 2017 besuchte ich das »Samurai Art Museum«, das Peter Jannsen im selben Jahr im Untergeschoss der Seniorenresidenz Villa Clay in Berlin Dahlem eröffnete, um seine Privatsammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben der Sammlung japanischer Ritterrüstungen von Ann und Gabriel Barbier-Mueller – 2019 wurden 120 Objekte davon in der Kunsthalle München gezeigt – ist die umfangreiche Sammlung von Samurai-Artefakten des Bauunternehmers Jannsen weltweit einzigartig. Sie umfasst über 1000 Objekte, darunter circa 40 vollständige Rüstungen, 200 Helme, 160 kunstvoll geschmiedete Schwerter und 150 angsteinflößende Masken. Während der Covid-19-Pandemie musste das Museum leider schließen, doch ist die Wiedereröffnung auf 1500 Quadratmetern Fläche im ehemaligen me Collectors Room in Berlin Mitte für den 8. Mai 2022 geplant. Durch innovative Techniken werden die Exponate multimedial inszeniert und sollen bei den Besuchern die Begeisterung für die japanische Kultur und Geschichte der Samurai wecken.
www.samuraimuseum.de

 

Museum für Asiatische Kunst – Berlin
Ursprünglich im Jahr 1906 von Wilhelm von Bode (1845–1929) – dem Mitbegründer des modernen Museumswesens – als »Museum für Ostasiatische Kunst« gegründet, befindet sich die »Ostasiatische Kunstsammlung« mit ihren circa 300 Objekten nach wechselvoller Geschichte seit September 2021 als Teil des »Museums für Asiatische Kunst« zusammen mit Exponaten des »Ethnologischen Museums« im dritten Obergeschoss des »Humboldt Forums« im Berliner Schloss. Zusätzlich werden im Teehaus auch regelmäßig Teezeremonien vorgeführt. Die »Sammlungen Online« befinden sich im Moment noch im Aufbau und eine Suche nach Schlagworten ist leider nicht möglich. Daher verwendet man für den Online-Besuch besser die Suche im Online-Katalog der Staatlichen Museen zu Berlin. Dort sollte man »SM8HF AND JAPAN« eingeben, dann erscheinen aktuell 204 Objekte – hauptsächlich Keramikobjekte – als Suchergebnis. Sucht man nur nach »Japan«, sind es fast 3000 Objekte, allerdings auch viele Schallplatten und »Schenkungsobjekte« ohne großen historischen Wert.
www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-fuer-asiatische-kunst
recherche.smb.museum

www.humboldtforum.org
sammlungenonline.humboldtforum.org

 

Weltmuseum Wien
Im deutschsprachigen Raum darf das »Weltmuseum Wien« am Heldenplatz nicht unerwähnt bleiben. In der neu konzipierten Dauerausstellung widmet man sich in einem von 14 Räumen dem Thema Japan. Einige der Ausstellungsstücke wurden bereits in der Wiener Weltausstellung 1873 gezeigt, als sich Japan erstmals dem Westen öffentlich präsentierte. An der Zusammenstellung der über 6000 Objekte wirkten u. a. die beiden Söhne von Philipp Franz von Siebold mit.
In der »Online Sammlung« ergibt das Schlagwort »Japan« immerhin 747 Treffer, neben Fotografien auch viele Gegenstände, die Bestandteil der Präsentation Japans während der Weltausstellung waren. Über »Siebold« kann man sich 295 Objekte aus der Sammlung Heinrich von Siebold anschauen.
www.weltmuseumwien.at
www.weltmuseumwien.at/onlinesammlung/

 

Weitere Museen weltweit
In Europa und Amerika gibt es weitere nennenswerte Museen, die Ausstellungsstücke aus Japan zeigen oder in ihrem Archiv haben. Teilweise können diese auch online betrachtet werden, hier stelle ich die direkten Weblinks über einen Shortlink zusammen.

British Museum, London
www.britishmuseum.org
www.gomap.de/bmlk (21097 Objekte)

Museum of Archaeology and Anthropology, University of Cambridge
https://maa.cam.ac.uk
https://collections.maa.cam.ac.uk (860 Objekte und 359 Photos)

Musée du quai Branly, Paris
www.quaibranly.fr
www.gomap.de/mdqb (9525 Objekte)

Phoebe A. Hearst Museum of Anthropology, Berkeley
https://hearstmuseum.berkeley.edu
www.gomap.de/phma (3842 Objekte)

The Ann & Gabriel Barbier-Mueller Museum: The Samurai Collection, Dallas
Leider hat diese Sammlung kein Online-Besichtigung, dafür gibt es Bastelbögen für Kinder.
www.ironmensamurai.com
https://ironmensamurai.com/programs/ironkids

 


 

 

 news155 06

Am Takasegawa (Fluss) in Kyoto bei Nacht

 

 

 

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