news141 deutsch/japanisch

news141 01

 

 

news141 02Liebe Freundinnen und Freunde,

da ist sie, die neue Ausgabe unserer JAIG-News mit den Beitraegen zu unse­rem Treffen in Fulda bzw. der Rhoen. Danke an unsere Freunde fuer die inter­essanten und netten Berichte und die zur Verfuegung gestellten Fotos.

Bedanken wollen wir uns auch fuer die Spenden, die wir erhalten haben, sie ha­ben uns in diesem Jahr sehr geholfen.

Fuer das Treffen 2020 haben wir das 2. 3. oder 3. Mai-Wochenende, d.h. v.08.-10.05. bzw. 15.-17.05. im Raum Wuerzburg geplant. Genaueres kommt mit der naechsten News-Ausgabe, wir werden versuchen, das noch im Juli zu klaeren. Bis dahin bitte noch ein biss­chen Geduld, liebe Freundinnen und Freunde.

Nun wuenschen wir Euch noch eine schoene Sommerzeit und viel Vergnuegen beim Le­sen unserer News Nr. 141.

Euer Redaktionsteam
Kuni und Erika

 

 


 

JAIG Treffen 2019 in Fulda

# 018 Kuni DF2CW und # 420 Erika DN2MCW

Wie ueblich, sind wir auch dieses Jahr bereits am Mittwoch zu unserem Treffen gefahren. Als wir im Berghof Petersberg ankamen, waren bereits einige Freunde eingetroffen und wir konnten abends schon in einer gemuetlichen „ersten Runde“ zusammensitzen. Von den Funkamateuren Petersberg kam der Vorstand, Rudi, DH4FBW ins Hotel, um uns kennenzulernen. Er wollte auch den Samstagabend mit uns zusammen verbringen. news141 03

Am Donnerstag traf auch der groesste Teil unserer Teilnehmer ein und so konnten wir puenktlich nachmittags zur Fahrt mit dem Bus und anschliessender Stadtfuehrung mit Frau Jehn starten. Bis abends trafen dann auch noch die „Nachzuegler“ im Hotel ein, so waren fast alle Freunde angekommen.

Am Freitagmorgen kam noch Karl, DL7KK angereist. Er hatte von Ohori-san, JRØDLU, von unserem Treffen erfahren und wollte uns kennenlernen.

So sind wir am Freitag mit unserem Bus in Richtung Wasserkuppe aufgebrochen. Das Segelflugmuseum, das Radom und das Rote Moor standen auf dem Proramm. Petrus hat uns spaeter auch Sonne und damit gute Sicht ueber die Rhoen geschenkt. Trotzdem waren wir alle froh, dass die dickeren Jacken mit dabei waren, es war trotz Sonnenschein ziemlich kuehl und windig. Eine Woche vorher lag noch Schnee auf der Wasserkuppe und die Landschaft war winterlich verschneit. Das Laub auf den Baeumen war noch ganz zartgruen und die Apfelblueten fingen erst an, aufzugehen.

news141 04 news141 05 news141 06

 


Bernd, DL4BQ kam abends noch dazu und da waren wir sozusagen „komplett“. Das abendliche Zusammensein mussten wir in die Gaststube verlegen, denn fuer den eventuell geplanten Grillabend im Freien war es zu kuehl. news141 07

Leider brachte der Samstag Regen, der uns den ganzen Tag ueber treu blieb. Aber unsere Freunde liessen sich nicht abhalten und nach der Tour Point Alpha ging es dann nach Tann zu einer gemuetlichen Mittagspause. Danach gab es noch einen interessanten Stadt­rundgang, bevor uns der Bus wieder sicher zum Hotel zurueck brachte.

Am Samstagabend begruesste Kuni unsere Gaeste, die von weit her angereist kamen. Edmundo und Antonieta aus Ecuador, Eltern von Funkfreunden, waren zu Besuch hier in DL und wir freuten uns, dass sie an unserem Treffen teilgenommen haben. Extra aus Japan kam auch Masaki, JFØWBW angeflogen.

 

Rudi, DH7FBW, brachte den Buergermeister-Stv., Hr. Blum und einige Petersberger Funk­freunde mit. Auch Frau Jehn, unsere Stadtfuehrerin hatte sich Zeit genommen und kam zu unserem Abend.

Nach den Begruessungsworten von Herrn Blum wurde das Buffet eroeffnet, das regen Zuspruch fand.

Nachdem das allgemeine Schmausen vorueber war, kam die Ueberraschung fuer unsere Freunde. Wir hatten uns etwas Besonderes ausgesucht.

news141 08 news141 09

news141 10Die Masken­frau „Theo­fine“ kam zu Besuch und sorgte mit Humor und Ge­schichten ueber unsere Gruppe fuer viel Spass und Lachen. Unser Freund Peter, DJ6GL forderte Theofine nach Beendigung ihres „Vortrages“ zu einem Taenzchen auf und geleitete sie anschliessend charmant aus dem Saal. Herr Wahler sagte mir bei einem spaeteren Telefonat, die Aufforderung zum Tanz war eine Premiere fuer ihn, bzw. „sie“.
Unsere Freunde fanden die Vorstellung sehr gut und hatten ihre Freude daran!
Es war ein sehr froehlicher Abend, der fuer einige Freunde wohl noch laenger gedauert hat.

 

 

news141 11 news141 12 news141 13    

Unsere JAIG-Familie hat zwei Freunde dazu bekommen,
herzlich willkommen in unserer JAIG-Familie!

news141 14         news141 15
Karl,DL7KK,#598         Rudi,DH4FBW,#599

 

 

Unsere JAIG-Gruppe
am Samstagabend, 11.05.2019

news141 16

 


 

Barockstadt Fulda

Gisela Nagakura

 

Das diesjaehrige Treffen der JAIG fand vom 09. bis 12. Mai in Fulda, Osthessen statt.
Gleich am Donnerstagnachmittag fuhren wir mit dem Bus der Fa. Stumpf zur Stadtfueh­rung in die Barockstadt Fulda. news141 17
Vor dem „Hohen Dom zu Fulda“ wartete bereits unsere Stadtfuehrerin, Frau Daniela Jehn auf uns.

Die Geschichte der Stadt Fulda beginnt mit der Klostergruendung im Jahre 744.

In der geschichtlichen und religioesen Entwicklung Fuldas spielt der Benediktinermoench Bonifatius eine entscheidende Rolle. Bonifatius, ein Angel­sachse, heute als Apostel der Deutschen verehrt, wurde 675 in der Grafschaft Wessex geboren. Er widmete sein gan­zes Leben der Missionarstaetigkeit und unternahm viele Reisen um Heiden zum Christentum zu bekehren.

719 erteilte Papst Gregor Bonifatius den Auftrag, ein eigenes Kloster zu errichten. Im Jah­re 744 entsandte Bonifatius seinen Schueler Sturmius nach Fulda, um das Kloster zu er­richten.

Am 09. Juli 754 wird Bonifatius in Friesland ermordet. Sein letzter Wille war, im Fuldaer Kloster beigesetzt zu werden. Sein Grab ist noch heute Anziehungspunkt von Wallfahrern.

news141 18Viele Privilegien fuehrten schnell zum Anwach­sen der Zahl der Benediktinermoenche und zur Erweiterung der Klosteranlage. Aus diesem und aus Prestigegruenden musste auch die Kloster­kirche einem erheblich groesseren Nachfolge­­bau weichen. Analog zur Peterskirche in Rom war die Kirche, im Gegensatz zur allgemeinen Praxis, gewestet. Wie beim Grab des hl. Petrus lag nun auch das Bonifatius-Grab im Westen. news141 19Ein mit schwarzem Marmor umgebenes Alabasterbild der Barockzeit stellt seinen Maertyrertod dar.
Am Grab des Apostels der Deutschen versammeln sich alljaehrlich die deutschen Bi­schoefe zur Bischofskonferenz.

 

Die zweite grosse Bluetezeit Fuldas begann dann zu Zeiten des Barocks. Wegen Baufaelligkeit wurde der Bam­berger Baumeister Johann Dientzenhofer 1704 mit dem Bau des barocken Doms beauftragt. Nach einer nur achtjaehrigen Bauzeit war der Dom 1712 fertig gestellt. Die Kirche war der groesste barocke Kirchenneubau noerdlich der Donau.

 

news141 20 news141 21Der Architekt hielt sich lange in Rom auf. Man be­schaffte extra ein Modell der Kuppel von St. Peter. Wie St. Peter in Rom wurde der In­nenraum ganz in weiss ge­hal­ten. Beein­druck­end sind auch die aus Marmor gefertigten Seitenaltaere und eine barocke „Schutzmantelmadonna“.

Unter der Leitung von Johann Dientzenhofer wurden von 1706 bis 1721 das Barockschloss und die Anlage des Schlossgartens errichtet. Der Grossteil des Schlosses dient heute als Sitz der Stadtverwaltung. Viele der historischen Raeume koennen besichtigt werden und befinden sich nahezu im Originalzustand.
Die nachfolgenden Fuerstaebte errichteten waehrend dieser Bauzeit viele barocke Ge­baeude und Denkmaeler, welche die Stadt bis heute praegen.

news141 22

In seiner Eigenschaft als Grundherr foerderte der Abt auch die Ansiedlung von Handwer­kern und Kaufleuten.

news141 23 news141 24
In der Fuldaer Altstadt erwartet den Besucher eine Zeit­reise ins Mittelalter. Der Weg fuehrt ent­lang der Stadt­mauer zum so­genannten He­xenturm. Der ur­spruenglich als Waechterturm der Stadtmauer entstandene Turm wurde spaeter auch als Frauengefaengnis genutzt. Die Opfer der Hexenverfolgung wurden nachweislich nicht in diesem Turm, sondern im Fuldaer Stadtschloss gefangen gehalten. Am Turm befindet sich ein Hinweisschild zur Gedenkstaette fuer die 270 Opfer der Hexenverfolgung in Fulda, die im Nov. 2008 auf dem Dompfarrlichen Friedhof errichtet wurde.

 

 

 

 

news141 25 news141 26

 

Kopfsteingepflasterte Strassen, verwinkelte Gassen und liebevoll restauriertes Fachwerk und ein imposantes Fachwerkhaus diente von 1531 bis 1782 als Rathaus.

Die alten Fachwerkbauten beherbergen Ge­schaefte, Restaurants und Strassencafés, im Alten Rathaus befindet sich ein Modehaus.

news141 27 news141 28

 

 

Auch das Geburtshaus von Karl Ferdinand Braun, jeder Funk­ama­teur kennt die „Braun’sche Roehre“, ist bei einem Spazier­gang durch die Stadt zu ent­decken.

 

 

 

 


 

Die Wasserkuppe

# 326 Peter - DG0JT und # 531 Heike – DE1JTH

Wolkenverhangen begruesste uns der Freitag gegen 9.00 Uhr zur Abfahrt vom Hotel „Berghof“ in Petersberg-Almendorf bei Fulda. In 950 Metern wartet die Wasserkuppe, der hoechste Berg der Rhoen, auf unseren Besuch. Fuer erlebnisreiche Sommer- und Wintertage mit Wander-, Ski- und Rad-Touren ist die Wasserkuppe eine Oase der Ruhe fuer die ganze Familie.
Mit sehnsuechtigen Blicken folgten wir den Segelfliegern am Himmel und besuchten ab 10.00 Uhr das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug. Es ist das weltweit groesste seiner Art.

 

news141 29               news141 30

 

Monika Treppisch versorgte uns mit vielen interessanten Berichten ueber die aben­teuerlichen Anfaenge des Flugsports. Von den ersten Luftspruengen Otto Lilienthals bis hin zu den ersten eleganten Segelflugzeugen Minimoa oder Rhoenadler. Humorvoll wurde ueber die unglaublichen Leistungen der waghalsigen oft halsbrecherischen Flugpioniere berichtet. Auf einer Flaeche von rund 4.000 Quadratmetern erfuhren wir viel ueber die leidenschaftliche Entwicklung und Forschung von den ersten Gleitern bis zum High Tech Segelflugzeug auf den unbewaldeten Hoehen des Rhoener Bergs.

news141 31               news141 32

 

news141 33Einige JAIG-Freunde bestaunten in der lebendigen Werkstatt im Untergeschoss, wie die Restaurierung funktioniert, welche Technik dahinter steckt und wie die wertvollen Originale erhalten werden. Rund 60 Originale und Nachbauten und eine Vielzahl von Modell­flugzeugen machten die Ausstellung zu einem befluegelnden Erlebnis.

Zum Mittagessen konnte man in „Peterchens Mondfahrt“ oder in der „Maer­chen­wiesenhuette“ kulinarisch abheben.

 

Gegen 13.30 Uhr bei leichtem Regen ging es mit dem Bus auf den Gipfel der Was­serkuppe zum RADOM.


news141 34Dort wurden wir mit leichtem Schneegraupel empfangen. 1878 wurde das erste Gebaeude, eine einfache Schutzhuette, fuer Wanderer errich­tet. 1911 als die Wasserkuppe als „Berg der Flieger“ entdeckt wurde, baute man das Schutzhaus zum „Berghof“ aus. Mitten auf der Wasserkuppe entstand ein Fliegerla­ger mit Fliederdenkmal zu Ehren der gefallenen Piloten im 1. Welt­krieg und 1924 die Erste Segel­flug­schule.
news141 35Von 1933 bis 1945 errichteten die Nationalsozialsozialisten ihre Reichs­segelflugschule und einen Wetterbeobach­tungs­turm. Nach 1945 wurde die gesamte Wasserkuppe zum Sperrgebiet erklaert und die britische Royal Air Force bauten eine Fernmeldestation und gleichzeitig unterhielt die US-Armee eine Radiore­laisstation. Ab 1958 begann der Bau eines RADOM. Im Radarturm wurden ein Hoe­hensuch-Radar­geraet und ein Rundumsuch-Radargeraet montiert und betrieben. news141 36Ab 1979 ueber­nimmt die Bundeswehr im Auftrag der NATO die Luftraum­ueberwachung auf der Wasserkuppe. 1989 wurde die altgediente Technik abgebaut und der heutige noch bestehende Radarturm mit neuer Radartechnik jedoch erst 2003 (!) in Betrieb genommen. Im Jahre 2004 zieht sich das Militaer zurueck und eine Ausstellung, die uns sehr fasziniert und in den Bann gezogen hat, wurde fuer Besucher eroeffnet.


Die RADOM-Aussichtsplattform betraten wir bei strahlendem Sonnenschein und die Modell- und Segelflieger tanzten mit den Wolken um die Wette.

Bei Traumwetter ging es weiter zu Kaffee und Kuchen in das NABU-Haus am Roten Moor. Wer Lust und Laune hatte, konnte im Biosphaerenreservat Rhoen noch Tier- und Pflanzenwelt bestaunen und sich die Beine vertreten. news141 38 news141 37

 

Gegen 17.00 Uhr mit der Busfahrt zum „Hotel Berghof“ ging ein interessanter, spannender, erlebnisreicher, informativer, aufschlussreicher und rundum erfolgreicher Tag zu Ende.

 

 

 

 

 

 


 

Point ALPHA

#018 Kuni IKI DF2CW

news141 39Durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 wurde Deutschland seit Kriegsende auf dem europaeischen Kontinent durch die vier Maechte geteilt. Obwohl sich die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Koenigreich und Frankreich zum westdeutschen Freiwirtschafts­raum entwickelten, begannen die besetzten Gebiete der Sowjetunion, unter der Kontrolle der Sowjetunion als Kommunismus, als ostdeutscher sozialistischer Staat einen anderen Weg einzuschlagen.

Obwohl die Ost-West-Grenze existierte, gab es anfangs keinen strengen "Eisernen Vorhang", wie Churchill, der britische Premierminister, sagte. Damals konnten von 1949 bis 1961 2,7 Millionen ostdeutsche Staatsangehoerige in den Westen auswandern. Unter ihnen befanden sich viele hochqualifizierte Ingenieure und Experten, die ueber Westberlin oder von dort nach Westdeutschland reisten. Die SED-DDR-Regierung befuerchtete eine Krise in der Zukunft und baute ab 1961 im Rahmen der Praeventionsmassnahmen die Berliner Mauer. Parallel dazu wurde ein Maschen-Draht an der Ost-West-Grenze gebaut.

news141 40 news141 41Spaeter im Ost-West-Kalten Krieg verschaerfte sich die Lage und als am gefaehrlichsten gal­ten die Huegel, welcher an der Grenze zwischen Hessen und Thueringen Point ALPHA liegen.
Der Grund dafuer ist, dass sie sich an der als gefaehrlichsten Fulda-Gap (in der Luecke von Fulda) bezeichnete NATO-Verteidigungslinie befindet, die beim Einmarsch der Streitkraefte des Warschauer Pakts nach Frankfurt fuehrt, dem wichtigsten deutschen Flussufer in West­deutschland. Es war auf der Linie. So hat es der Fuehrer uns erklaert.

 

Am 3. Oktober 1990, seit Ost- und West­deutschland vereint sind, wird diese Grenze dauerhaft in ihrer historischen Bedeutung erhalten und das Geschichts­museum von der deutschen Ost-West-Abteilung bis zur Konsolidierung wird durch die Errichtung des Geschichtsmu­seums "Grenzhaus" eingerichtet.

 

news141 42Auch die Geschichte der Unterdrueckung des eigenen Volkes durch das DDR-Regime wurde ausfuehrlich dargestellt. Als Beispiel dafuer kann man eine automatische Schiessanlage sehen, die an einem Drahtzaun befestigt ist, um Menschen an der Flucht zu hindern bzw. sie aufzuhalten. Diese Anlage erinnert die Besucher erneut an Ressentiments.

news141 43Auf der ehemaligen westdeutschen Seite der Grenze wurde eine US-Kaserne erhalten. Und diese hiess Point ALPHA (Observation Post Alpha). Dies soll als Konzept zur Verteidigung der NATO angelegt worden sein. An der Grenze zwischen Hessen in Westdeutschland und Thueringen in Ostdeutschland gab es uebrigens neben OP Alpha auch OP India und OP Oscar. Point ALPHA befand sich jedoch im Zentrum von Fulda Gap, das ich zuvor beschrieben habe und war der wichtigste Beobachtungspunkt. Und in Point ALPHA kann man das Lager und die Gedenkhalle der US-Armee, sowie die originale Eisengitterwand, die zu dieser Zeit an der Grenze stand, besichtigen. Ausserdem der Wachturm des ostdeutschen Grenzschutzes erhalten und man kann sehen, wie weit parallel die Ueberwachung verlief. Die Pflastersteine als „Fahrstrasse“ fuer die Fahrzeugbewegungen blieben wie damals erhalten.

In einigen Lagern der Vereinigten Staaten wurden Hauptquartiere und militaerische Ausruestungsgegenstaende wie Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, mobile Fahrzeuge und Hubschrauber ausgestellt.

news141 44Das Gebiet, in dem sich diese Grenzlinie befand, wurde absichtlich der unberuehrten Na­tur ueberlassen, sodass sie sich in einem gruenen Streifen ausbreiten konnte und zu einem Pflanzen- und Tierschutzgebiet in der Rhoen geworden ist. Seine Laenge betraegt 1393 km.
ALPHA wird vom KDE (Kuratorium Deutsche Einheit e.V.) verwaltet.

Beim JAIG-Treffen 2019 wollten wir diesen Point ALPHA besichtigen, um juengeren Gene­rationen, die keine Kriegserfahrung haben, die Geschichte Deutschlands naeher zu bringen und sich immer an die Vergangenheit zu erinnern. Ferner, hat Point ALPHA eine wichtige Bedeutung, um die Menschen auf der ganzen Welt darueber zu informieren.

Ein aelterer Mann, der uns fuehrte, erzaehlte uns, dass er in einer Stadt ca.3 km von der Grenze entfernt lebte und waehrend des Ost-West-Kalten Krieges in der angespannten Luft aufwuchs. Er verstroemte so viel Eindringlichkeit bei seinen Erklaerungen, dass er die Besucher in seinen Bann zog.
Es mag eine andere Sache sein, aber wenn fuer diese Arbeit ein Generationswechsel stattfindet und ein neuer, nach dem Krieg geborener Fuehrer diese Aufgabe uebernimmt, wird vielleicht das Gefuehl der Anspannung, das er uns gegeben hat, verblassen. Solche Gedanken hatte ich, als ich Point ALPHA verlassen habe.

 


 

35. JAIG-Treffen in Fulda v. 09. - 12.05.2019

news141 45

 


 

Regenspaziergang in Tann

Anne Christ

news141 46Wie jedes Jahr kommt bei unseren JAIG Meetings Geschichte nicht zu kurz. Fuer den Nachmittag stand ein Stadtrundgang in Tann, nun wieder mitten in Deutschland, auf dem Programm. - Waehrend der Teilung Deutschlands zwischen1945 und1990 war das Gebiet um Tann im Norden, Osten und Westen von der DDR/Thueringen eingeschlossen.

Aber zunaechst brauchten wir erst einmal ein bisschen zu Essen. Nachdem wir uns in Mihms Metzgerei mit verschiedenen Bratwurstgerichten – was sonst in Hessen – gestaerkt haben, starteten wir dann um 14.00 Uhr zu dem gefuehrten Stadtspaziergang – leider im stroemenden Regen.

news141 47 news141 48Zunaechst begaben wir uns in die ev.-luth. Stadtkirche, wo uns unser Fuehrer Wissenswertes zur Stadtgeschichte von Tann unter der ritterschaftlichen Herr­schaft derer von und zu Tann nahe brachte. So erfuhren wir von Tann mit seiner mehr als tau­sendjaehrigen Geschichte und hatten wahrscheinlich die vielen Details gleich schon wieder ver­gessen, ich weiss gar nicht, wie lange man Stadtfuehrer sein muss, um diese vielen Details alle zu behalten.

news141 49Weiter ging es zum ehemaligen Standort der 1938 zerstoerten Synagoge der juedischen Gemeinde von Tann. Zu sehen sind eine Gedenktafel und ein -stein. Von der juedischen Bevoelke­rung des Ortes konnte etwa die Haelfte dem Naziterror entkom­men, die anderen kamen um.

news141 50 news141 51Von dort begaben wir uns nun zum Wahr­zeichen von Tann, dem unter Denkmalschutz stehenden oberen Stadttor mit der Wohnung des Torwaechters.

Im Innern befinden sich ueber eine enge Wendeltreppe erreichbare Raeume, die heute als Trauzimmer Verwendung finden. Sie wurden im Laufe der Zeit aber unterschiedlich genutzt, so z.B. als Gefaengnis, Jugend­herberge mit zwölf Betten oder spaeter als Wohnung fuer Familien mit bis zu 6 Personen - heute kaum mehr vorstellbar.

Ein Insasse des kleinen Stadtgefaengnisses wurde wahrscheinlich schon vor vielen Jahren im Kerker vergessen und liegt zur Besichtigung tief unten im Verlies.

news141 52Zurueck am Stadtbrunnen konnten wir einen Blick auf das „Von der Tann“ Forstamt, die kaiserliche Reichspost, und das 11 Apostel Haus werfen. Unser Stadtfuehrer konnte uns versichern, dass es in Wirklichkeit nur 10 Apostel sind, der 11te ist Jesus selber.

 

Letztlich statteten wir noch der 3-fluegligen Schlossanlage der Frei­herrn von und zu Tann mit rotem, blauem und gelbem Schloss, die sich um einen fast quadratischen Innenhof anordnen, einen Besuch ab. Hier endete der sehr interessante und informative Rundgang.

Wir waren inzwischen alle durchnaesst und ziemlich durchgefroren und begaben uns schleu­nigst zurueck zum Bus, der uns zu­rueck zu unserem Hotel brachte.

  news141 54

Auch das ist in Tann zu sehen, hi!

 

 

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.